Tantalis

Abb. 1 Der so genannte 'Thron des Pelops' am Berg Sipylus in Manisa wird mit der Tantalis-Legende in Verbindung gebracht.

(red) Tantalis ist der Name einer sagenhaften Stadt in Kleinasien, und war der Legende nach Regierungssitz des Königs Tantalos. Antiken Überlieferungen zufolge soll Tantalis sich in der heutigen Provinz Manisa in der Westtürkei, nordöstlich vom antiken Hafen von Smyrna (dem heutigen Izmir) befunden haben, und zerstört worden sein, als bei einem gewaltigen Erdbeben in Lydien ein Berg eingestürzt sei (verzeichnet bei Demokles um 300 v. Chr und bestätigt von Strabon (I.III.17).

Die Trümmer dieses Berges seien in einen großen See - möglicherweise der Karagöl - gestürzt, dessen Fluten dann das Königreich des Tantalos sowie die spätere Stadt überschwemmt hätten. Während auch Pausanias dies erwähnt (VII.XXIV.6-7), und ebenso wie Plinius der Ältere von einem "See von Saloë" (Naturalis historia 2,93; 5,31) spricht, erwähnen die Chroniken des Hethiterreiches allerdings nichts von einem solchen Ereignis. Der britische Historiker und Atlantisforscher Peter James betrachtet Tantalis als historisches Vorbild für Platons Atlantis (siehe: Tantalis - das Atlantis des Peter James).


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