Schlussstrich unter Kartuschen-Affäre

Interpol hat 'Red Notices' gegen deutsche Pyramidenforscher zurückgezogen - Geschasste ägyptische SCA-Mitarbeiter sollen ihre Arbeisplätze zurückerhalten

Abb. 1 Mit der Löschung der 'Red Notices' gegen D. Görlitz et al. durch Interpol wurde endlich der lange überfällige Schlussstrich unter die Khufu-Kartuschenaffäre gezogen.

(bb) Stefan Erdmann, Dominique Görlitz und Jan Gartig (nachfolgend: "das Team") haben Grund zur Freude: die ihre Personen betreffenden Fahndungsvermerke ("Red Notices") von Interpol sind inzwischen endgültig gelöscht wurden. Dies geschah auf Grundlage der abschließenden Entscheidung und Empfehlung der Commission For the Control of Interpol's Files, die bereits am 1. Juli 2016 ausgesprochen wurde.

Die "Red Notices" waren seinerzeit von der Regierung Ägyptens auf dem Weg über das nationale Zentralbüro von Interpol in Ägypten (NCB Egypt) angefordert worden, basierend auf einem ägyptischen Gerichtsurteil, nach welchem das Team angeblich im April 2013 Proben der so genannten "Khufu-Kartusche" genommen habe, die sich, mit roter Ockerfarbe gemalt, in einer der Kammern der Großen Pyramide von Gizeh befindet.

Die beiden Forscher aus Deutschland und ihr Kameramann hatten stets beteuert, diese Straftat nicht begangen haben. Sie erbrachten entlastende Beweismittel, die der Kommssion zugänglich gemacht wurden. Das Team sei, wie Dr. Dominique Görlitz erklärt, der Kommission für ihre Entscheidung dankbar, die in dieser Angelegenheit einen für seine Mitglieder bedeutsamen Schlusspunkt setzt. Außerdem möchten sich die Team-Mitglieder bei all ihren Freunden sowie bei jenen Medien bedanken, die sie im Verlauf der "Khufu-Kartuschenaffäre" unterstützt, oder sich durch eine sachliche und faire Berichterstattung ausgezeichnet haben.

Das Team freut sich zudem bstätigen zu können, dass das Office of Human Resources (die Personal- / Rechtsabteilung) des Supreme Council of Antiquities (SCA) den Generalsekretär des SCA nunmehr offiziell darüber in Kenntnis gesetzt hat, dass der vor mehr als einem Jahr gefällte Urteilsspruch gegen die sechs der Mittäterschaft beschuldigten ägyptischen Staatsürger ungültigig ist, und somit beantragt werde, dass alle involvierten - inzwischen aus der Haft entlassenen - Inspektoren und Angestellten unverzüglich wieder ihre Arbeit für die SCA aufnehmen können.


Anmerkungen und Quellen

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