Kapitel 11-20

Genesis (Das Erste Buch Mose) (nach Walter-Jörg Langbein)

Genesis 11

1) Und es war über die Gesamtheit der Erde eine Art von Sprache und einerlei Art von Worten.

2) Und es war, da sie in Richtung Osten zogen: sie fanden eine Niederung im Lande Schinear und dort ließen sie sich nieder.

3) Und sie sprachen, ein Mann zum anderen Mann: Herbei, wir wollen Backsteine backen und sie brennen zu Gebranntem. Und es war ihnen der gebackene Stein an Stelle des Natursteines und das Erdharz war ihnen statt des Lehmmörtels.

4) Und sie sprachen: Herbei, wir wollen uns bauen einen Turm, und sein Kopf reiche hinein bis in den Himmel, und wir wollen uns einen Namen machen, auf dass wir nicht verstreut werden weithin über das Angesicht der Gesamtheit der Erde.

Abb. 1 Der Turm zu Babel beim Untergang der Stadt...

5) Und Jahwe fuhr herab um zu betrachten die Stadt und den Turm, den die Menschen errichteten.

6) Und Jahwe sprach: Siehe da!, da ist ein Volk und eine Sprache ihm, und es ist nun erst der Anbeginn ihres Handelns und nichts wäre ihnen von nun an zu steil aufragend, von alledem was sie zu tun sich vornehmen.

7) Auf, auf, steigen wir hinab und vermischen wir dort ihre Sprache, auf dass sie nicht verstehen mögen, nicht der eine Mann den Mund des anderen Mannes.

8) Und Jahwe zerstreute sie von dort her weg über das gesamte Angesicht der Erde, und sie gaben es auf die Stadt zu bauen.

9) Deshalb nannte man sie beim Namen Babel (Gemenge), denn Jahwe hat vermengt dort die Sprache der Erdenmenschen und von dort her weg zerstreute er sie alle über die Gesamtheit des Angesichts der Erde.

10) Dies sind die Zeugungen Schems: und Schem war hundert Jahre und zeugte Arpaschad, das war ein Doppeljahr nach der Flut.

11) Und Schem lebte nachdem er Arpaschad gezeugt hatte, (noch) fünfhundert Jahre und er zeugte Söhne und Töchter.

12) Und Arpaschad lebte fünfunddreißig Jahre und er zeugte Schalach.

13) Und Arpaschad lebte nachdem er Schalach gezeugt hatte vierhundert Jahre und drei Jahre und er zeugte Söhne und Töchter.

14) Und Schalach lebte dreißig Jahre und zeugte Eber.

15) Und Schalach, nachdem er gezeugt hatte den Eber, lebte vierhundertunddrei Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

16) Und als Eber gelebt hatte vierunddreißig Jahre, da zeugte er Paleg.

17) Und Eber nachdem er Paleg gezeugt hatte lebte vierhundertunddreißig Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

18) Und Paleg hatte gelebt dreißig Jahre, da zeugte er Reu.

19) Und nachdem er gezeugt hatte Reu lebte Paleg zweihundertundneun Jahre und er zeugte Söhne und Töchter.

20) Und nachdem er gelebt hatte zweiunddreißig Jahre, da zeugte Reu Serug.

21) Und nachdem er den Serug gezeugt hatte, da lebte Reu (noch) zweihundertundsieben Jahre und er zeugte Söhne und Töchter.

22) Und als Serug gelebt hatte dreißig Jahre, da zeugte er Nachor.

23) Und nachdem er gezeugt hatte den Nachor, da lebte der Serug zweihundert Jahre und er zeugte Söhne und Töchter. Und als Nachor gelebt hatte neunundzwanzig Jahre, da zeugte er Tarach.

24) Und als Nachor gelebt hatte neunundzwanzig Jahre, da zeugte er Tarach..

25) Und nachdem Nachor Tarach gezeugt hatte, da lebte er (noch) hundert Jahre und neunzehn Jahre und er zeugte Söhne und Töchter.

26) Und nachdem er, Tarach, gelebt hatte siebzig Jahre, da zeugte er Abram, Nachor und Haran.

27) Und dies sind die, die Tarach gezeugt hat: Tarach zeugte Abram, Nachor, Haran und Haran zeugte Lot.

28) Und Haran starb unter den Augen seines Vaters im Land, da er geboren, im Ur der Chaldäer.

(Wie hieß das Geburtsland Harans? Wie so oft sind Eigennamen schwer zu übersetzen, ja mehr als problematisch. Man könnte das Land Ur-Chasdim nennen. Man könnte aber auch vom „chaldäischen Ur“ oder vom „Ur der Chaldäer“ sprechen. Wichtiger ist aber: Es ist ein uraltes Motiv in den Texten des Alten Judentums, dass die Menschen aus dem angestammten Heimatlande wegziehen. Erstaunlich sind die Parallelen zu den Phöniziern. Die Phönizier waren ursprünglich ein Wüstenvolk, das im „Kernland“ des späteren „Israel“ lebten, die in die damals bekannte Welt hinauszogen und zu einer Seehandelsmacht wurden!) 29) Und Abram nahm sich und Nachor (auch) Frauen. Der Name der Frau Abrams: Sarai. Und der Name von Nachors Frau: Milka: (sie ist) eine Tochter Harans, des Vaters von Milka und Vaters von Jiska.

30) Und Sarai war eine Unfruchtbare: ihr war kein Kind.

31) Und Tarach nahm den Abram, seinen Sohn, und den Lot, den Sohn Harans, den Sohn seines Sohnes, und Sarai, seine Schwägerin, des Abram, seines Sohnes, Frau. Und sie zogen gemeinsam aus dem Ur der Chaldäer hinaus, um zu gehen in das Land Kanaan, und sie gelangten bis Charan und dort ließen sie sich nieder.

32) Und es waren der Tage des Lebens des Tarach zweihundert Jahre und fünf Jahre und Tarach starb in Charan.

Genesis 12

1) Jahwe sprach zu Abram: Gehe deinem Gesicht folgend hinweg aus deiner Verwandtschaft, hinweg aus dem Hause deines Vaters hin in das Land, das ich dich sehen lassen werde.

2) Ich werde aus dir entstehen lassen einen großen Volksstamm und ich werde dich segnen und deinen Namen werde ich mächtig anwachsen lassen und du wirst ein Segen sein.

3) Und ich will jene segnen, die dich segnen und die dich verfluchen, die werde ich verfluchen und es werden sich mit dir segnen alle Volksgruppen des Erdenkreises.

4) Und Abram ging, so wie es ihm Jahwe befohlen hatte, und mit ihm ging Lot. Und siebzig Jahre und fünf Jahre (alt) war Abram, da er aus Charam wegging.

5) Und Abram nahm Sarai, welche seine Frau, und Lot und den Sohn seines Bruders und allen Zugewinn, welchen sie gewonnen hatten und die Seelen, die sie zu ihrem Besitz gemacht hatten in Charan. Sie zogen aus in der Absicht, in das Land Kanaan zu gehen und sie kamen in das Land Kanaan.

6) Und Abram ging hindurch durch das Land bis hin zur Stadt Sichem, bis hin an den Hain von Terebinthen Moreh. Und der Kanaaniter, er war damals im Land.

(Nach allgemeiner Überzeugung handelte es sich bei den Terebinthen um Bäume, vermutlich Haine. Der Hain von Moreh dürfte ein altes Heiligtum gewesen sein - vermutlich der Phönizier!) 7) Und Jahwe zeigte sich vor Abram und sprach: deinem Samen gebe ich dieses Land. Und er errichtete dort einen Schlachtopferaltar für Jahwe, der sich ihm gezeigt hatte.

8) Und von da aus wandte er sich dem Gebirge zu, im Morgen von Beth-El und baute seine Zelte auf, Beth-El (lag) im Westen und Ai (lag) im Osten. Und dort errichtete er Jahwe einen Schlachtopferaltar und rief an den Namen Jahwes.

(Beiläufig fällt ein Ortsname: Beth-El. Ortsnamen haben sowohl im Alten wie im Neuen Testament oft eine tiefere Bedeutung. Denken wir an Jesus. Der christliche Theologe sieht in ihm das Opfer, das für die Sünden der Menschen dahingegeben wird. In den Abendmahlsworten wird Jesu Leib mit dem Brot, sein Blut mit dem Wein gleichgesetzt. Wo wurde Jesus christlicher Überzeugung nach geboren? In Bethlehem - Beth-Lechem. Beth: Haus. Lechem: Brot. Bethlehem: Haus des Brotes. Beth-El: Haus des El. Hier muss es ein uraltes Heiligtum eines Gottes namens El gegeben haben. In der monotheistischen Schrift des Alten Testaments sind also auch Hinweise auf andere Götter - wie El - zu finden. Es kann sich dabei um phönizische Gottheiten gehandelt haben!)

9) Und Abram machte sich auf ein Aufmachen nach Mittag hin.

10) Und es war eine Hungersnot im Lande und Abram wendete sich hinab zu nach Mizrajim (Ägypten) um dort Gast zu sein, denn groß war die Hungersnot im Land.

11) Und als er nun nahe bei Mizrajim anzukommen im Begriffe war, da sagte er zu Sarai, seiner Frau: Oh ja, schau, ich weiß, du bist eine Frau, die wunderschön anzusehen (ist).

12) Und es mag sein, dass dich nun die Mizrajim (Ägypter) ansehen und sagen: sie ist seine Frau, (dann) werden sie mich tot schlagen und dich am Leben lassen.

13) Gib doch an, meine Schwester seist du, so dass es mir gut ergehe wegen dir und dass meine Seele um deinetwegen leben bleibt.

14) Und es geschah, als Abram nach Mizrajim kam, da sahen die Mizrajim seine Frau, ja, sie war schön!

15) Und die Vornehmsten an des Pharaos Hof, sie sahen sie und sie lobten sie vor dem Pharao. Und seine Frau wurde von ihm weggeführt und gebracht in das Haus des Pharao.

16) Und dem Pharao ließ er Gutes zuteil werden um ihretwillen und ihm (geschenkt) wurden Schafe und Rinder und männliche Esel, Knechte und Mägde, weibliche Esel und Kamele.

17) Und Jahwe peinigte den Pharao mit großen Schäden, und auch sein Haus, wegen der Sarai, der Frau des Abram.

18) Und der Pharao ließ Abram herbeirufen und er sagte zu ihm: Was hast du mir da zu Leide getan? Weshalb hast du mir nicht gesagt, dass sie deine Frau ist?

19) Warum sagtest du: sie ist meine Schwester? Und ich habe sie mir zur Frau genommen. Nun sieh’, hier ist deine Frau, nimm sie und gehe weg!

20) Und Pharao stellte ihm Truppen, welche ihm als Geleit dienten, ihm, seiner Frau und alles, was ihm war.

Genesis 13

1) Und Abram zog weg von Mizrajim hinauf, er und seine Frau und alles was ihm war und auch Lot, mit ihm nach Mittag (in den Süden).

2) Und Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und (auch) an Gold.

3) Und von Mittag zog er ein Ziehen bis nach Beth-El, bis an den Ort, wo sein Zelt gestanden hatte am Anfang, (nämlich) zwischen Beth-El und Ai.

4) Und an die Stätte des Schlachtopferaltars, den er dort zuvor erbaut hatte, wo Abram hatte erschallen lassen den Namen Jahwes.

(Vers 4 bietet dem Übersetzer ein Problem. Der Text ist nicht eindeutig. Eine zweite, genauso gültige Übersetzung ist möglich: nämlich dass Abram dort, wo er den Altar errichtet hatte, jetzt nach seiner Wiederkehr den Namen Jahwes anrief.)

5) Und auch dem Lot, der mit Abram gegangen war, waren Schafe rund Rinder und Zelte (gegeben worden).

6) Und nicht tragen konnte sie das Land, beisammen zu leben, denn ihr Besitz war groß und sie konnten nicht beisammen leben.

7) Streit war zwischen den Hirten von Abrams Viehherden und den Hirten von Lots Viehherden. Und der Kanaaniter, er war damals wohnhaft und der Prisiter im Land.

8) Abram sagte zu Lot wie folgt: Es sei doch kein Streit zwischen mir und dir, zwischen meinen Hirten und deinen Hirten! Sieh doch: wir sind verwandte Männer!

9) Die Gesamtheit des Landes, ist es nicht vor dir? Löse dich ab von mir! (Gehst du) nach links, will ich nach rechts (gehen), (gehst) du nach rechts, will ich nach links (gehen).

10) Und Lot, er hob seine Augen und er sah das ganze (weite) Gebiet des Jordan, dies alles war saftiges Weideland bevor Jahwe Sodom und Gomorra zerstörte, wie das Gartenland Jahwes, wie das Land Mizrajim (Ägypten),, bis dort wo du gen Zoar kommst.

(Streng genommen heißt die Stadt Gomorra Amorra. Um aber Verwirrung mit diesem fremd klingenden Namen zu vermeiden, wird im vorliegenden Text Gomorra beibehalten.)

11) Und Lot wählte sich das ganze Umfeld des Jordan. Und Lot machte sich auf nach Morgen hin, und der eine trennte sich von dem anderen.

12) Und Abram ließ sich nieder im Lande Kanaan und Lot siedelte in den Städten des Gebiets und nahm ein das Land bis hin nach Sodom.

13) Die Männer aber von Sodom, sie waren böse und sie sündigten gegen Jahwe.

14) Jahwe sprach zu Abram, nachdem sich Lot von ihm gelöst hatte: Hebe hoch doch deine Augen und schau von jenem Ort, an welchem du dich befindest, nach Mitternacht hin und Nach Mittag hin und nach Morgen hin und nach Abend hin.

15) Ja, siehe, die Gesamtheit des Landes, alles was du siehst, das gebe ich dir und deinem Samen auf alle Zeiten bis ans Ende der Welt.

16) Ich mache deinen Samen so wie den Staub der Erde, so, dass ein Mensch, der den Staub der Erde zählen könnte, auch deinen Samen zählen könnte.

17) Los, auf: durchwandere dein Land, seiner Länge nach und seiner Breite nach, ja, ich gebe es dir!

18) Abram baute auf Zelte, er kam und lebte unter den Terebinthen des Mamre, welche bei Hebron ( Chebron) sind. Und dort errichtete er Jahwe einen Schlachtopferaltar.

(Terebinthen des Mamre: auch hier handelt es sich vermutlich um einen Eichenhain, der als heilig galt - und das vor Einführung des Jahweglaubens. Vermutlich verehrten im heiligen Hain die Phönizier ihre Gottheiten. Es ist unbestreitbar, dass die Phönizier die Glaubenswelt der späteren Israeliten in starkem Maße beeinflussten!)

Genesis 14

1) Und es geschah in den Tagen des Amrafel, König von Schinear, von Arjoch, König von Elafsar, von Kdorlaomer, König von Elam und von Tidal, König von Gojim:

2) Sie führten Krieg mit Bara, dem König von Sodom, mit Birscha, König von Gomorra, mit Schinab, König von Adma, mit Schemeber, König von Zbojim und mit dem König von Bala, welches ist Zoar.

3) Sie alle, sie verbündeten sich nach dem Siddimtal hin, welches das Salzmeer ist.

4) Zwölf Jahre hatten sie Kdorlaomer untertänig gedient und im dreizehnten Jahre erhoben sie sich.

5) Und im vierzehnten Jahr, da kamen Kdorlaomer und die Könige, die auf seiner Seite waren, und sie besiegten die Refaim in Aschrot-Karnajim, und die Susim in Ham und die Emim in Schaweh-Kirjataim

6) und die Chorim in ihrem Gebirge Seir bis El Paran, welches an der Wüste (liegt).

7) Dort drehten sie bei und zogen nach En-Mischpat, das ist Kadesch, und besiegten die gesamte Region des Amaleki und auch den Amoriter, der in Chazazontamar residierte.

(En Mischpat: mit großer Wahrscheinlichkeit ein uralter heiliger Ort, eine Quelle, die als göttlich galt, an der Gottesurteile gefällt wurden.)

8) Und es zog in den Krieg der König von Sodom und der König von Gomorra und der König von Adma und der König von Zbojim und der König von Bala, welches ist Zoar, und formierte eine Kriegsmacht gegen sie im Siddimtal:

9) gegen Kdorlaomer, den König von Elam, gegen Tidal, König von Gojim, gegen Amrafel, König von Schinear und gegen Arjoch, König von Elasar, der Könige vier gegen die fünf (Könige).

10) Aber das Tal Siddim, da (ist) Erdpech, eine Grube an der anderen. Und es floh der König von Sodom und der (König) von Gomorra, sie stürzten sich hinein und die anderen, sie wandten ihre Flucht zum Gebirge hin.

11) Sie aber nahmen allen Besitz von Sodom und Gomorra an sich und alle ihre Nahrungsmittelvorräte und zogen sich (wieder) zurück..

12) Und Lot nahmen sie und seinen Besitz, den Sohnesbruder Abrams, und sie gingen weg, denn er war ja in Sodom sesshaft.

13) Und es kam ein Entflohener und der berichtete Abram, dem Ebräer, der wohnte aber unter den Terebinthen von Mamres, des Amoriters, des Bruders des Eschkol und des Bruders von Aner, welche Verbündete Abrams waren.

14) Als nun Abram vernahm, dass sein Bruder gefangen war, da sandte er aus seine Vertrauten, seine seinem Haus Geborenen, aus, (an Zahl) dreihundertundachtzehn, und hastete verfolgend bis nach Dan.

15) Und er teilte sich erneut in der Nacht, er und seine Mannen, und er schlug sie und verfolgte sie bis nach Choba, links gelegen von Damesek (Damaskus).

16) Er holte zurück alle Habe und auch Lot, seinen Bruder und all seinen Besitz holte er zurück und die Frauen und auch die Leute.

17) Und der König von Sodom, der wandte sich gegen ihn, nach dem Kampfgemetzel mit Kdorlaomer und mit den Königen, welche mit ihm waren, hinein in das Tal Schaweh, welches ist das Königstal.

18) Und Malki-Zedek, welcher der König von Salem, trug heran Brot und Wein und er war Priester des höchsten El.

(Eine der interessantesten Gestalten des Alten Testaments ist ohne Zweifel Malki-Zedek. Wir kennen ihn als Melchisedek. Er wird als Priester des höchsten El bezeichnet. Es könnte sich um einen alten phönizischen Gotteskult handeln. War Melchisedek Phönizier? Er verdient unsere Aufmerksamkeit!)

19) Und er segnete ihn und sprach wie folgt: Gesegnet, Abram, dem höchsten El, dem, der Himmel und Erde gab.

20) Gesegnet der hohe El, der jene, die dich bedrängten, in deine Hand gab. Und er gab ihm den zehnten Teil von allem.

21) Und der König von Sodom, er sprach zu Abram wie folgt: Gib mir das Menschengelebe und das Sachgut nimm du dir.

22) Und Abram sprach zum König von Sodom wie folgt: ich hebe meine Hand zu Jahwe, dem hohen El, dem Geber von Himmel und Erde (viel freier: ich schwöre bei Jahwe, dem hohen El, dem Geber von Himmel und Erde).

23) Wenn ich nehme vom Faden bis zum Schuhriemen, wenn ich etwas von dem nehme, was dir gehört...dass du dann sagst: ich habe ihn reich gemacht, den Abram.

(Anscheinend ist der Text hier nicht mehr ganz vollständig. Der Sinn ist klar: Abram will nichts annehmen, damit nicht behauptet werden könne, er sei reich gemacht worden. Flüssig zu lesende Übersetzungen sind, es zeigt sich wieder einmal, mehr als Übertragungen von Texten in eine andere Sprache. Es werden auch Interpretationen oder Ergänzungen eingebaut.)

24) Nichts für mich. Nur das, was die Knechte verzehrt haben, sie und der Teil jener Männer, die mit mir ins Feld gingen, Aner, Eschkol und Mamre, sie mögen nehmen, was ihnen zusteht.

Genesis 15

1) Nach jenen hier besprochenen Ereignissen, da wurde Jahwes Rede dem Abram in einem Gesicht (zuteil) wie folgt: Fürchte dich nicht mehr, Abram, ich bin ein Schutz für dich, dir wird großer Lohn zuteil.

2) Und es sprach Abram wie folgt: Mein Herr, Jahwe, was willst du mir schenken, ich gehe ja ohne Kinder hinweg! Und Sohn des Besitzes ist Elieser aus Damsek.

3) Und Abram fuhr fort zu sprechen wie folgt: du hast mir keinen Samen gegeben und, siehe, der Sohn meines Besitzes wird mein Erbe sein.

4) Und siehe: das Reden Jahwes an ihn, ein Reden: Nicht dieser wird dein Erbe sein, sondern der, der aus deinem Leibe stammt, der wird dein Erbe sein.

5) Und er führte ihn hinaus auf die Gasse und sprach wie folgt: Hebe deinen Blick hinan zum Himmel und zähle die Sterne. Kannst du sie zählen? Und er sprach zu ihm: So wird dein Samen sein.

6) Und er vertraute Jahwe. Und der rechnete es ihm an als Bewährung.

7) Und Jahwe sprach zu ihm: Ich bin Jahwe, der dich herausgeleitet hat aus der Stadt Ur in Chaldäa, um dir dieses Land zu geben, in Besitz zu nehmen.

8) Und er sprach: Mein Herr, Jahwe, wie soll ich denn erkennen, dass ich es als mein Eigentum haben werde?

9) Und er sprach zu ihm: bringe mir herbei eine dreijährige Färse, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine Jungtaube-aus-dem-Nest.

10) Und er holte ihm alles dies und zerteilte sie in der Mitte und legte ein jedes Teil gegenüber dem anderen Teil. Aber das Geflügel zerteilte er nicht.

11) Da kam das Raubvogelzeug vom Himmel hernieder auf das tote Fleisch und Abram vertrieb es.

12) Und als die Sonne sich anschickte unterzugehen, da überkam Abram Ohnmacht. Und siehe Angst und tiefe Finsternis kam über ihn.

13) Und er sprach zu Abram: ein Erkennen sollst du erkennen, dass ein Gastbewohner dein Same wird sein in einem Land, nicht in dem eigenen. Und man wird ihn zu Knechten machen und sie unterdrücken bis ins vierhundertste Jahr.

14) Aber: auch das Volk, dem deine Nachfahren untertan sein werden, auch strafen werde ich es. Und danach werden sie von dannen ziehen mit großem Besitz.

15) Und du wirst zu deinen (verstorbenen) Vätern heimkehren in Frieden und bestattet werden wirst du in gutem Greisenalter.

16) Und das vierte Geschlecht (die vierte Generation) wird hierher zurückkommen: bis dahin ist die Schuld des Emori (des Amoriters).

17) Und es ereignete sich, da die Sonne untergegangen war, dass eine Nachtfinsternis war, sieh’ DA: ein rauchender Ofen der Glut und Fackeln des Feuers, das fuhr zwischen den Teilen dahin.

18) An diesem Tage war es, dass Jahwe mit Abram einen Bund schloss, mit den Worten: ich gebe deinem Samen dieses Land, anfangend vom Flusse Mizrajims (Ägyptens) bis hin an den großen Fluss, an den Strom Frat (Euphrat),

19) den Keni, den Kenisi, den Kadmon,

20) und den Chitti und den Perisi und die Refaim (Mehrzahl!),

21) und den Emori, und den Kenaani und den Girgasch und den Jebusi.

Genesis 16

1) Und Sarai, Abrams Frau, sie gebar ihm kein Kind. Und ihr war eine mizrische Magd. Und ihr Name: Hagar.

2) Und Sarai sagte zu Abraham: Siehe, Jahwe hat mich verschlossen dem Gebären, gehe doch hin zu meiner Magd, vielleicht erhalte ich durch sie ein Kind. Und Abraham, er hörte auf die Stimme Sarais.

3) Und sie nahm, Sarai, die Frau Abrams, die Hagar, die mizrische, ihre Magd, nachdem zehn Jahre verstrichen waren, welche Abram in Lande Kanaan gesiedelt hatte. Und sie gab sie ihrem Mann Abram hin, ihm zur Frau.

4) Und er ging zu Hagar. Und sie wurde schwanger. Als sie aber sah, dass sie schwanger war, da sah sie ihre Herrin als gering an.

5) Und Sarai, sie sprach zu Abram: Über dich (breche herrein) meine Unbill. (Die Worte Sarais sind unklar. Die Übersetzung ist nicht eindeutig. Zwei Varianten sind möglich: Was mir an Unrecht geschieht, das widerfahre dir. Oder: Mir widerfährt um deinetwegen Unrecht. Sarai fühlt sich auf alle Fälle ungerecht behandelt.) Ich selbst gab dir meine Magd in deine Lenden. Nun erkennt sie, dass sie schwanger ist, nun bin ich in ihren Augen niedrig geworden. Jahwe soll richten zwischen mir und dir.

6) Und Abram sagte zu Sarai wie folgt: Nun sieh’! Deine Magd ist in deiner Gewalt. Tu’ mit ihr, was dir gut erscheint. Und Sarai peinigte sie und sie wich vor ihr aus.

7) Und Jahwes Bote fand sie am Wasser in der Wüste, an der Quelle hin auf dem Weg nach Schur.

8) Und er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kamst und wohin bist du des Wegs. Und sie sprach: ich bin auf der Flucht vor meiner Herrin Sarai.

9) Jahwes Bote sprach zu ihr: Kehre du um zu deiner Herrin, und unterwirf dich ihren Händen.

10) Und der Bote Jahwes sprach weiter wie folgt: Ein Mehren will ich mehren deinen Samen, nicht gezählt werde er, so groß sei seine Menge.

11) Weiter sprach Jahwes Bote zu ihr: du, schwanger bist du. Du wirst gebären einen Sohn. Den wirst du nennen Jischmael (Gott hört/ erhört), denn erhört hat Jahwe dein drängendes Flehen.

12) Dieser wird sein ein Mensch wie ein Wildesel, seine Hand gegen alle und aller Hand gegen ihn und gegen alle seine Brüder wird er sich niederlassen.

13) Sie jedoch, sie rief Jahwes Namen, dessen, der zu ihr sprechend: du Gott des Sehens. Sie sprach: Erblickte ich wirklich den, der mich erblickt?

14) Deshalb nannte man die Quelle Brunnen des lebendigen Der-mich-sieht. Sieh’ an, er ist zwischen Kadesch und Bared (zu finden).

15) Und Hagar, sie gebar dem Abram einen Sohn. Und Abram, er nannte den Namen seines Sohnes, welchen Hagar gebar, Jischmael.

16) Und Abram war sechsundachtzig Jahre, da Hagar dem Abram den Jischmael gebar.

Genesis 17

1) Und als Abram neunundneunzig Jahre alt war, da erschien Jahwe vor Abram und sprach zu ihm wie folgt: Ich bin El Schaddai, du wandle vor mir und sei ganz (vollständig).

(Dieser Vers enthält, wenn man ihn wortwörtlich übersetzt, 2 ‘Geheimnisse’. El Schaddai wird gewöhnlich als einer der Gottesnamen bezeichnet. Handelt es sich um einen älteren Götterkult, der von Jahwe sozusagen usurpiert wurde? Jahwe fordert Abram auf: ‘Sei ganz!’ Esoteriker werden diese Aufforderung als mehr als interessant empfinden! Was ist gemeint? Manche Bibelausgaben übersetzen ganz mit fromm.)

2) Und ich, ich mache ein Bündnis zwischen mir und dir und ich vermehre dich in starkem, sehr starkem Maße.

3) Und Abram fiel auf sein Angesicht. Und Elohim sprach zu ihm wie folgt: (Wieder taucht Elohim auf: die Götter. Subjekt, Götter, in der Mehrzahl - dazu das Verb, Tätigkeitswort, Einzahl. Der Vielgottglaube von einst lässt grüßen!)

4) Ich! Sieh’ da, mein Bündnis, es wird sein mit dir, auf dass du Vater wirst von einem Gemenge von Völkern.

5) Nicht soll sein von nun an Abram dein Name, sondern dein Name, er sei Abraham, denn zum Ab-hamon-goijim mache ich dich.

(Ab: Vater. Hamon: Getümmel, Vielzahl. Gojim: Völker. Zusammen heißt das so viel wie: Vater von Getümmel von Völkern. Sehr überzeugend scheint mir diese Erklärung für die Umbenennung von Abram in Abraham nicht zu sein.)

6) Und ich sorge dafür, dass du viel Nachwuchs, ja übermäßig viel Nachwuchs haben wirst, fass du wirst zu Volksstämmen, auf dich werden Könige zurückgehen.

7) Ich setze meinen Bund zwischen mich und dich und deinen Samen der nach dir (kommt) für die Generationen, gültig für alle Weltenzeiten; ich werde sein dir Elohim (Mehrzahl!) und deinem Samen, welcher nach dir.

8) Und ich gebe dir und deinem Samen nach dir das Land, da du siedeltest als Gast, die Gesamtheit des Landes Kanaan, zum Besitz für alle Weltenzeit und ich werde ihnen Elohim (Mehrzahl!) sein.

9) Und er sprach, Elohim zu Abraham: du auch, du wirst (sollst) auch bewahren meinen Bund, du und dein Samen nach dir und seine Geschlechter.

10) Dies ist mein Bund, den ihr bewahren werdet (sollt), zwischen mir und dir und deinem Samen, welcher nach dir (kommt). Bei euch soll sein beschnitten alles Männliche.

11) Am Fleisch eurer Vorhaut werdet ihr beschnitten werden. Dies werde das Zeichen des Bundes zwischen mir und euch.

12) Wenn acht Tage alt, dann soll beschnitten werden, alles was männlich ist bei euch für eure Geschlechter: der im Hause geborene wie der für Geld gekaufte von Fremden, der nicht aus deinem Samen ist.

13) Beschnitten werde dein im Haus Geborene und der, der für Geld erworben. Mein Bündnis hafte an eurem Fleisch für alle Weltzeitalter.

14) Ein Mann mit Vorhaut aber, welcher sich nicht lässt beschneiden am Fleisch seiner Vorhaut, dieses Leben werde ausgetilgt aus dem Kreis seines Volkes, mein Bündnis hat er (damit) gebrochen.

15) Und er, Elohim sprach weiter wie folgt zu Abraham: Sarai, deine Frau, nicht rufe ich ihren Namen Sarai, sondern Sara (Fürstin) soll ihr Name sein (wird ihr Name sein).

16) Ich senge sie, und ich werde dir auch aus ihr einen Sohn geben, segnen will ich sie, so dass sie zu Volksstämmen werde, Könige von Volksstämmen sollen kommen aus ihr.

17) Und Abraham fiel auf sein Angesicht und lachte. Er sprach in seinem Innersten wie folgt: einem Hundertjährigen soll geboren werden? Und Sara, die neunzig Jahre ist, sie soll gebären?

18) Und Abraham, er sprach zu Elohim: So doch Jischmael lebt von dir!

19) Und es sprach Elohim: Und doch wird Sara, deine Frau, dir einen Sohn gebären. Ihn sollst du beim Namen rufen Jizchak, Er-lacht. Und ich werde errichten mit ihm mein Bündnis zu einem allzeitlichen Bündnis, für seinen Samen nach ihm. (Jizchak = Isaak)

20) Auch wegen Jischmael (Gott hört) habe ich dich erhört: sieh’, ich segne ihn, und ich lasse ihn fruchtbar und an Nachkommen reich sein, ich lasse ihn sich vermehren, in starkem, ja in sehr starkem Maße. Er wird zwölf Fürsten zeugen, und ich tue so, dass aus ihm ein großer Volksstamm entsteht.

21) Ich werde aber mein Bündnis zusammen mit Jizchak einrichten, den Sara dir gebären wird zu dieser Zeit im nächsten Jahr.

22) Und als er aufgehört hatte mit Abraham zu reden, da stieg empor Elohim, hinauf weg von Abraham.

23) Und Abraham, er nahm seinen Sohn Jischmael und alle, die seine Im-Haus-Geborenen waren, dazu alle jene, die er für Geld gekauft, alles Männliche unter den Bewohnern in Abrahams Haus, und er beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an eben jenem Tage, an dem Elohim zu ihm gesprochen hatte.

24) Und Abraham, er war neunundneunzig Jahre alt, als das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde.

25) Und er war dreizehn Jahre alt, Jischmael, sein Sohn, als das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde.

26) An dem gleichen Tag wurde Abraham beschnitten und sein Sohn Jischmael (auch).

27) Und alle Männer seines Hausstands, (also) Hausgeborene und solche, die für Geld von Fremden gekauft waren, sie (alle) wurden zusammen mit ihm beschnitten.

Genesis 18

1) Und es ließ sich sehen, er, Jahwe, unter den Terebinthen des Mamre, da er zur Hitzeglut des Tags saß im Eingang zu seinem Zelt.

2) Und er, er hob seine Augen, und sah ein Sehen: ja, drei Männer waren stehend vor ihm. Er: sah und er lief vom Eingang des Zeltes ihnen entgegen und senkte das Haupt nieder zur Erde.

3) Und er sprach wie folgt: Mein Herr, ach, wenn ich doch nur Gnade in deinen Augen gefunden hätte, nicht dass du an deinem Knecht vorübergehst. Und es werde noch eine Kleinigkeit Wassers geholt, auf dass ihr eure Füße damit wascht und euch unter dem Baume anlehnen möget.

5) Ich aber will herbeiholen ein Stück Brots und ihr labt daran euer Herz, dann könnt ihr weitergehen, denn ihr seid doch nun an eurem Knecht vorbeigegangen. Sie aber sprachen wie folgt: Tue entsprechend dem, was du gesagt hast!

6) Abraham hastete mit Eile in Zelt zu Sara und sprach wie folgt: Spute dich! Drei Maß feingemahlenes Mehl, knete es und bereite zu Kuchen!

7) Und zu den Rindern eilte Abraham, und er nahm ein junges Rind, ja, zart und gut!, und er gab es dem Knaben, auf dass er es eilig zurechtmache.

8) Und er holte Rahm und Milch sowie das junge Rind, welches er hatte zubereiten lassen, und er setzte es ihnen vor und er stand vor ihnen sie überragend unter dem Baum und sie aßen.

9) Und sie sprachen zu ihm wie folgt: Wo ist Sara, deine Frau? Und er sprach: Sieh’ hier - im Zelt!

10) Und er sprach: Zurückkommen zu dir werde ich, dann, wenn es die Zeit des Lebenspendens ist! Siehe, dann wird Sara, deine Frau, einen Sohn haben. Und Sara vernahm es am Eingang des Zeltes, der war hinter ihm.

11) Und Abraham und Sara, alt waren sie, hochbetagt, aufgehört hatte es der Sara zu ergehen wie dies bei den Frauen ist.

12) Und sie lachte, Sara, in ihrem Innersten und sie sprach dabei: Nachdem ich altbetagt bin, sollte mir wieder Gefühle der Lust empfinden! Und auch mein Herr, alt ist er!

13) Und Jahwe sprach zu Abraham: Warum denn lacht sie, Sara, und denkt sich dabei: Ich soll wirklich gebären, dabei bin ich doch alt!

14) Ist für Jahwe etwas weg von der Möglichkeit zu tun? Zur Zeit werde ich zurückkehren, wenn die Zeit des Lebensspendens ist, dann wird Sara einen Sohn haben.

15) Und Sara verneinte und sprach wie folgt: Ich habe nicht gelacht, denn sie fürchtete sich. Und er sprach wie folgt: Doch, du hast gelacht!

16) Und er standen auf von dort weg die Männer, und sie sandten aus den Blick nach Sodom. Und Abraham ging mit ihnen, um ihnen Geleit zu gewähren.

17) Und Jahwe sprach wie folgt: Sollte ich den dem Abraham verbergen, was ich zu tun beabsichtige?

18) Denn Abraham wird zu einem Volk werden, groß und kampfesstark und es werden sich segnen mit ihm alle Völker der Erde.

19) Habe ich doch vertrauten Umgang mit ihm gepflegt, damit er es seinen Söhnen und seinem Hausstaat nach ihm anordne, dass sie Jahwes Weg befolgen, dass sie das Wahre und das Rechte tun, so dass Jahwe Abraham zuteil werden lassen kann, das, was er gesprochen hat.

20) Und Jahwe sprach wie folgt: Das Gezeter über Sodom und Gomorra, ja, es wuchs an und ihre Sünde, sie ist von großem Gewicht.

21) Hinabfahren will ich und mich dort umsehen! Wenn sie getan haben entsprechend dem Geschrei darüber, das zu mir drang: Vernichtung! So nicht? Ich will es erfahren!

22) Und die Männer, sie drehten an dieser Stelle bei und strebten nach Sodom zu. Aber Abraham, er stand noch vor Jahwe.

23) Abraham aber, er schritt hin vor ihn und sprach wie folgt: Wirst du tatsächlich den Gesetzestreuen zusammen mit dem Sünder vernichten?

24) Mag sein, dass fünfzig Gesetzestreue zugegen sind in der Stadt willst du dann auch zerstören und nicht der Stadt verzeihen wegen der fünfzig Gesetzestreuen, welche sich darin befinden?

25) Es muss doch weit und fern von dir sein entsprechend diesen Sprechens, ein solches zu tun, (nämlich) den Gesetzestreuen gemeinsam mit dem Sünder zu vernichten, so dass der Gesetzestreue wie der Sünder sei. Weit weg fernab von dir sei dies! Des gesamten Erdenrundes Richter, wird er nicht üben das was Gerechtigkeit ist?

26) Und Jahwe sprach wie folgt: So ich in Sodom fünfzig Gerechte finde, in der Stadt, so will ich dem gesamten Ort um ihretwillen vergeben.

27) Und Abraham antworte und redete wie folgt: Siehe, ich habe es gewagt, zu meinem Herrn zu sprechen, und bin doch nur Staub und Asche.

28) Vielleicht gebricht es an der Zahl der Gesetzestreuen um deren fünf, wirst du wegen dieser fünf die ganze Stadt vernichten? Und Jahwe sprach: Nicht werde ich vernichten, so ich dort finde fünfundvierzig.

29) Und er fuhr fort zu sprechen wie folgt und er sprach: Vielleicht finden sich dort nur deren vierzig? Und er sprach: Ich werde nichts tun wegen der vierzig!

30) Und er sprach: Nicht doch möge es erzürnen meinen Herrn, wenn ich rede. Vielleicht finden sich dort nur deren dreißig. Und er sprach: Ich tue nichts, so ich dort dreißig finden.

31) Und er sprach: Siehe ich habe mich vorgewagt, zu meinem Herrn zu sprechen und vielleicht finden sich dort zwanzig? Und er sprach: Ich vernichte nicht wegen der zwanzig!

32) Und er sprach: Nicht doch erzürne es meinen Herrn, und ich werde noch einmal sprechen: vielleicht finden sich dort nur deren zehn? Und er sprach: Ich vernichte nicht wegen der zehn!

33) Und Jahwe ging weg, da er aufgehört hatte zu Abraham zu sprechen und Abraham ging zurück zu seinem Ort.

Genesis 19

1) Und sie kamen, die zwei Boten, nach Sodom am Abend und Lot saß im Tor von Sodom und er sah, Lot, und er stand auf ihnen entgegen und er verneigte sich, Gesicht zur Erde.

2) Und er sprach: Seht doch, meine Herren, kehrt doch ein in das Haus eures Knechtes und übernachtet, lasst eure Füße waschen und ihr macht euch morgen früh auf und ihr geht euren Weg! Und sie sprachen: Nein, denn im Freien übernachten wir!

3) Und er nötigte sie sehr und sie bogen ein bei ihm und er machte ihnen ein Trinkmahl und er buk ungesäuertes Brot und sie aßen.

4) Bevor sie sich hinlegten, umzingelten die Männer der Stadt, sie, die Männer von Sodom das Haus, junge und alte, das ganze Volk von überall.

5) Und sie riefen dem Lot und sie sprachen zu ihm: wo (sind) die Männer, welche gekommen sind zu dir in der Nacht? Gib sie uns heraus, wir wollen ihnen beiwohnen!

6) Und er ging hinaus, er, Lot, zu ihnen, in das Tor, die Tür verschloss er hinter sich.

7) Und er sprach: Tut nichts böses, meine Brüder!

8) Siehe doch, mir (sind) zwei Töchter, welche nicht kennen einen Mann, ich gebe sie doch heraus für euch, tut ihnen entsprechend (was) gut euren Augen, nur diesen Männern tut nicht eine Tat, denn darum sind sie gekommen in den Schatten meines Gebälks.

9) Und sie sprachen: Tritt (du) hinweg, und sie sprachen: der eine, er kam als Fremdling und er richtet ein Richten, nun wir tun schlimmeres als ihnen und sie drangen vor gegen den Mann, gegen Lot, heftig und sie traten herzu um zu zerbrechen die Tür.

10) Und sie schickten aus, die Männer, ihre Hand und sie holten herein den Lot zu sich in das Haus und die Tür verschlossen sie.

11) Und die Männer, welche am Eingang des Hauses, vom kleinen bis zum großen, sie schlugen sie mit Blindheit und sie gaben auf (und sie hörten auf) zu finden den Eingang.

12) Und sie sprachen, die Männer, zu Lot: Noch weg von dir hier ein Schwiegervater, Söhne oder Töchter? Und alle welche in der Stadt, führe weg von diesem Ort!

13) Denn wir zerstörende diesen Ort, da groß wurde das Geschrei über sie vor dem Gesicht Jahwes und er schickte uns, Jahwe, um zu verderben (den Ort).

14) Und er ging hinaus, Lot, und er sprach zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen hatten, und er sprach wie folgt: Steht auf und geht heraus aus dem Ort, denn ein zerstörender, Jahwe, die Stadt und er war wie ein Scherzender in ihren Augen.

15) Und als der Morgen aufstieg, da bedrängten die Boten Lot wie folgt: Steh’ auf und nimm deine Frau und deine zwei Töchter, welche gefunden werden, sonst wirst du dahingerafft in der Sünde der Stadt.

16) Und er zauderte und sie ergriffen, sie, die Männer, ihn bei der Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner Töchter, denn Jahwe hatte Mitleid mit ihnen und sie führten ihn weg und sie ließen ihn los vor der Stadt.

17) Und es war, entsprechend sie hinausgeführt Wordene, da sprach einer: Bringe dein Leben in Sicherheit, blicke nicht hinter dich und komme nicht zum Stehen im ganzen Umkreis, rette dich in das Gebirge, denn sonst wirst du dahingerafft.

18) Und er sprach, Lot, zu ihnen: Nicht doch, mein Herr!

19) Siehe doch, er fand Gunst in deinen Augen, dein Knecht, du machst groß deine Huld, welche du tatest an mir, um mir am Leben zu lassen mein Leben und ich kann mich nicht retten in das Gebirge, damit sich nicht Übel hängt an mich und ich sterbe.

Abb. 2 Lot flieht mit seiner Familie aus Sodom!

20) Und sieh’, die Stadt diese nahe, um zu fliehen dorthin, ist sie nicht unbedeutend, und mein Leben, es lebe!

21) Und er sprach zu ihm: Ich nehme Rücksicht auf dein Gesicht in dieser Sache auch: nicht ein Vernichten vernichte ich diese Stadt, welche du nennst.

22) Beeile dich, bringe dich in Sicherheit, dorthin, denn nicht kann ich tun die Sache bevor du dort hingekommen bist. Deswegen rief man den Namen der Stadt: Zoar (winzig).

23) Und die Sonne kam heraus über die Erde und Lot kam nach Zoar.

24) Und er, Jahwe, er ließ regnen auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer, weg von ihm aus dem Himmel.

25) Und er stürzte um diese Städte und den ganzen Umkreis und alle die Städte Bewohnenden und alles Gewächs des Ackers.

26) Und sie, seine Frau, blickte hinter ihm und sie wurde eine Salzsäule.

27) Und er machte sich frühmorgens auf, Abraham, zu dem Ort, an welchem er gestanden vor dem Gesicht Jahwes.

28) Und er blickte hinunter auf das Gesicht Sodoms und Gomorras und auf das gesamte Gesicht der Erde und des Umkreises und er sah und siehe: Er stieg auf, der Rauch der Erde entsprechend dem Rauch des Schmelzofens.

29) Und es war gewesen beim Zerstören Elohim die Städte des Umkreises und er erinnerte sich, Elohim, an den Abraham und er schickte den Lot aus dem umgestürzten Sturz als er umstürzte die Städte, in welchen er wohnte, Lot.

30) Und Lot stieg weg von Zoar und er saß im Gebirge, die Zweizahl seiner Söhne mit ihm, denn er fürchtete sich zu wohnen in Zoar und er saß in der Höhle, er und die Zweizahl seiner Töchter.

31) Sie sprach die ältere zu der jüngeren: Unser Vater, alt ist er, und kein Mann ist im Land, der zu uns kommen könnte nach der Art aller Weltenländer!

32) Komm’, wir wollen unseren Vater trinken lassen den Wein und wir wollen uns zu ihm legen und von unserem Vater Samen erhalten.

33) Sie gaben ihrem Vater in dieser Nacht zu trinken Wein. Dann kam die Ältere und sie legte sich zu ihrem Vater. Der aber wusste nichts, als sie sich zu ihm legte, auch nicht als sie sich (wieder) erhob.

34) Und es war am Morgen der Nacht, dass die Ältere sprach zur Jüngeren: Schau’, ich lag gestern bei meinem Vater. Wir wollen ihm auch in dieser Nacht zu trinken geben Wein. Und du, gehe und lege dich zu ihm, dass wir von unserem Vater Samen erhalten!

35) Und sie gaben auch in dieser Nacht ihrem Vater Wein zu trinken. Und dann erhob sich die Jüngere und sie legte sich zu ihm. Und er wusste nichts, da sie sich legte und auch nicht, als sie sich (wieder) erhob.

36) Und schwanger wurden beide Töchter des Lots von ihrem Vater.

37) Und die Ältere, sie gebar einen Sohn, und sie rief seinen Namen Moab (Wassser des Vaters). Er ist der Stammvater Moabs bis in unsere Zeit.

38) Und die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn und sie rief seinen Namen Ben-Ammi (Sohn meines Volkes). Er ist der Stammvater der Söhne von Ammon bis in unsere Zeit.

Genesis 20

1) Und Abraham, er zog von dort weg in das Land, das gegen Mittag (liegt) und er ließ sich nieder zwischen Kadesch und Schur und war ein Gast in G(e)rar)rar.

2) Und Abraham, er sprach ein Sprechen von Sara, seiner Frau, wie folgt: Meine Schwester ist sie! Und er, Abimelech, König von Grar, sandte aus nach ihr und nahm sich Sara.

3) Und Elohim erschien dem Abimelech im Traum der Nacht und sprach zu ihm wie folgt: Siehe, sterben wirst du wegen der Frau, die du zu dir genommen, denn sie ist die Ehefrau eines Ehemanns.

4) Abimelech aber hatte sie nicht berührt. Er sprach wie folgt: Mein Herr, wirst du (etwa) auch einen Stamm, sei er auch ohne Schuld, töten?

5) Sprach er nicht, zu mir: Sie ist meine Schwester! Und auch sie, sie sprach (doch): Er ist mein Bruder! Mit ehrlichem Herzen und reinen Händen hab ich getan, was ich tat!

6) Und er, Elohim, sprach zu ihm im Traum: Auch mir ist bekannt, dass du mit ehrlich-einfältigem Herzen gehandelt hast. Deshalb habe ich dich daran gehindert, wider mich zu sündigen, deshalb habe ich es nicht zugelassen, dass du sie berührtest.

7) Jetzt aber, gib zurück des Ehemannes Ehefrau, er ist nämlich ein Prophet und er wird für dich bitten., auf dass du lebst. Aber wenn du sie nicht zurückgibst, so wisse, dass du ein Sterben sterben wirst, du und alles was dir ist.

8) Und Abimelech, er erhob sich in der Frühe des Morgens, er rief alle zusammen, die im dienstbar und redete ein Reden vor ihrer aller Ohren. Da befiel die Männer große Furcht.

9) Und Abimelech, er ließ den Abraham herbeizitieren und er sprach zu ihm wie folgt: Was hast du uns angetan! Und wie habe ich dir Böses getan, auf dass du über mich und über mein Königreich so schwere Sündenlast hast kommen lassen? Taten, die zu tun verboten sind, sie hast du mir getan!

10) So sprach Abimelech (weiter) zu Abraham: Was war dein Ziel, als du dies tatest?

11) Und Abraham sprach wie folgt: Ich dachte, ja, keine Furcht vor Elohim hier an dieser Stätte! Sie werden mich ermorden wegen meiner Frau!

12) Auch ist sie wirklich meine Schwester: die Tochter meines Vaters, aber nicht die Tochter meiner Mutter und so wurde sie meine Ehefrau.

13) Und als nun Mächte von Elohim mich gehen ließen weg vom Haus meines Vaters, da sprach ich zu ihr wie folgt: Dies möge sein die Gunst der liebe, die du für mich tun mögest! An alljedem Ort, an welchen wir kommen, sag’ über mich: er ist mein Bruder!

14) Und Abimelech, er nahm Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und er gab sie Abraham zum Geschenk und er gab ihm auch wieder zurück Sara, seine Frau.

15) Und Abimelech sprach wie folgt: Sieh’, es breitet sich aus vor dir, wo es in deinen Augen gut ist, da magst du wohnen!

16) Und zu Sara sprach wer wie folgt: Schau, ich gebe deinem Bruder tausend Silberstücke, das diene dir als Bedeckung für die Augen für alle, die um dich herum sind und für alle, und du kannst ihnen begegnen.

(Der Text erscheint auch in der wortwörtlichen Übersetzung unverständlich. Soll sich Sara etwa eine Augenbedeckung kaufen? Man muss wissen: im Alten Israel war damit eine Ehr-erklärung gemeint. Der König bestätigte also der Sara, dass sie ehrbar geblieben ist und die Ehe mit Abraham nicht gebrochen hat.)

17) Und Abraham betete zu Elohim, und Elohim, er heilte Abimelech, seine Frau und seine Sklavinnen, so dass sie wieder Kinder gebären konnten.

18) Den vollkommen verschlossen hatte Jahwe eine jede Gebärmutter im Hause des Abimelech wegen Sara, der Frau Abrahams.


Kapitel 21-30


Bildquellen

Alle Bilder: Archiv Langbein