Dovilio Brero

Künstlerportrait

Abb. 1 Der italienische Künstler Dovilio Brero (1950-2008) (Foto: © Punto618 Art Gallery, Turin)

(red) Dovilio Brero (Abb. 1) (geb. 14. Februar 1950 in Monasterolo del Castello, Lombardei, Italien; † 18. Oktober 2008) war ein italienischer surrealistischer Kunstmaler, der weltweite Bekanntheit durch seinen - für sein sonstiges Werk nicht ganz typischen - Atlantis-Bilderzyklus erlangte, zu dem er durch den Bericht über das versunkene Inselreich der Vorzeit in Platons Dialogen Timaios und Kritias inspiriert wurde. Millionen von Menschen kennen diese Bilder, aber leider wissen nur die wenigsten von ihnen etwas über den Mann, der sie geschaffen hat.

Schon sehr früh begann der junge Dovilio mit der Malerei, nicht ganz unbeeinflusst durch seinen Vater, der dem unruhigen Kind einen Stift in die Hand drückte, um es zu beschäftigen. Schnell zeigte sich sein enormes Talent, wozu Anna Guasco, Kunstlehrein an der von ihm besuchten Grundschule, später bemerkte: "In meiner langen Karriere als Kunstlehrerin hatte ich nie einen solchen Jungen. Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass wahre Genies geboren und nicht gemacht werden, und dass die Schule Ihnen eine Menge Dinge beibringen kann, aber nicht die Genialität selbst.[1]

Abb. 2 Dovilio Breos weltberühmte Darstellung der Metropolis von Atlantis, die auch die Homepage unserer Webseite ziert.

Erstmals präsentierte der Künstler einige seiner Arbeiten im Jahr 1973 bei einer Sammelausstellung in der Stadt Pavia, und nur ein Jahr später gewann er mit seinem Gemälde Inganno al Napalm (Napalm-Betrug) den ersten internationalen Preis für zeitgenössische Kunst "Leonardo d'Oro". 1978 erhielt er in Turin den akademischen Oscar für darstellende Kunst während der 11. Internationalen Kunst- und Modeausstellung. Später dann stellte er seine Arbeiten weltweit in Galerien aus, darunter anderen in Japan, Frankreich und den Vereinigten Staaten.

Über Dolivio Breros weitere künstlerische Karriere lesen wir auf der Webseite der Punto 618 art gallery: "1983 erhielt er den Nettuno Accademico-Preis der International Art Academy. Im Jahr 1984 gelangte sein Werk nach New York , wo er an der Artexpo teilnahm und wo Dovilio später, aufgrund seines großen Erfolges, mit amerikanischen Galerien zusammenarbeitete. 1987 begann Dovilio mit der Dekonstruktion und Fragmentierung seiner Ölgemälde und Leinwände. Ein Beispiel für solche Werke ist das Altargemälde von Monasterolo, das 1991 eingeweiht wurde.

Abb. 3 Hier das von Dovilio Brero gestaltete Front-Cover des Bildbandes "Progetto Minotauro. Labyrinthos" (1999), in dem viele seiner Werke zu finden sind

Im Jahr 1992 nahm er an der Tokyo International Exhibition teil, und in den folgenden Jahren wanderte der geographische Fokus seiner Kunstwerke nach Frankreich, wo er mit dem Duteurtre Gallery Center d'Art VAAS zusammenarbeitete. Zwischen 1997 und 1999 veröffentlichte der Verleger Luigi Colli mehrere Bildbände, die seinen Kunstwerken gewidmet sind: Le Valli Incantate (Verzauberte Täler), Ritmi di Langa (Die Rhythmen der Langhe), das eine Reihe von Gemälden zeigt, welche die vier Jahreszeiten darstellen, und Progetto Minotauro-Labyrinthos (Abb. 3) (Das Projekt Minotaurus-Labyrinth) mit über 100 Werken des Künstlers, begleitet durch Gedichte von Silvio Bellezza.

Im September 1999 führte Dovilio in der Stelline-Stiftung in Mailand eine Individual-Ausstellung mit dem Titel 'Dovilio Labyrinthos' durch. Im Jahr 2000 fand im Rahmen des Versiliana Festivals 2000 eine weitere Individual-Ausstellung [von ihm] in Versiliana di Pietrasanta statt. Im Jahr 2001 war seine Individual-Ausstellung 'Dovilio Labyrinthos' in der toskanischen Stadt Piombino zu Gast und wurde später dank ihres großen Erfolgs beim Publikum weiter ausgebaut." [2]

Als Künstler hatte Dolivio Brero "stets eine besondere Verbindung zu seiner Heimat. Beispiele für diese Beziehung sind das Altargemälde in der San Rocco Kirche von Monasterolo, das Kunstwerk 'Generazioni' (Generationen), das der Stadt Cafasse im September 2004 gespendet wurde, und 'I Tarocchi di Lanzo' (Lanzos Tarots[3]), das 2006 fertig gestellt wurde." [4]

Dovilio "liebte Musik, und viele seiner Werke stellen Musikinstrumente dar, insbesondere Streicher und Bläser. 1993 arbeitete er an einer Skulptur aus dekonstruierten Violinen, die vom Teatro Regio di Torino als Szenographie verwendet wurde. Er malte Bilder, die wichtigen Musikern wie Fabrizio De Andrè, John Lennon, Sting und Jimmy Hendrix gewidmet waren. In den Jahren 2006 und 2007 präsentierte er in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Giuliano Gallino das von Monica Mantelli kuratierte Projekt 'Chitarre Morte'." [5]

Dovilio Breros nächstes großes Projekt, mit dessen Realisierung er noch im Jahr 2007 begann, sollte dem Frieden gewidmet sein. Vollenden konnte er es nicht mehr, da ihm der Tod am 18. Oktober 2008 den 'Pinsel aus der Hand nahm' und seinem ebeno kreativen wie fruchtbaren künstlerischen Schaffen ein viel zu frühes Ende setzte.


Externum:


Anmerkungen und Quellen

Vorwiegend verwendetes Material:

Fußnoten:

  1. Quelle: Anna Guasco, zit. nach: o.A., "Dovilio Brero", bei Punto618 Art Gallery (Seite derzeit im Umbau; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Quelle: o.A.. "Dovilio Brero", bei Punto618 Art Gallery (Seite derzeit im Umbau; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de; Hervorhebungen durch uns)
  3. Red. Anmerkung: Dovilio Brero hatte - zumindest in künstlerischer Hinsicht - ein besonderes Faible für Tarot-Karten. Zu einigen von ihm selber gestalteten Exemplaren siehe online: tarotgarden.com, unter: "Dovilio Brero Tarot" (abgerufen: 22. Juni 2018)
  4. Quelle: o.A.. "Dovilio Brero", bei Punto618 Art Gallery (Seite derzeit im Umbau; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de; Hervorhebungen durch uns)
  5. Quelle: o.A., "Dovilio Brero ", bei WIDEWALLS (abgerufen: 22. Juni 2018; Übersetzung ins Deutsche und Hervorhebungen durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1) "Dovilio Brero", bei Punto618 Art Gallery
2) Dovilio Brero (Atlantis-Zyklus) / Bild-Archiv Atlantisforschung.de
3) Luigi Colli Editore, via Amazon.it, unter: Progetto Minotauro. Labyrinthos Copertina rigida – 1999