Die Zwölf-Apostel-Zeche von Klosterneuburg – ein Rätsel unter der Erde
(dg) Tief unter Klosterneuburg, nördlich von Wien, liegt ein Ort, der Archäologen, Forscher und Abenteurer gleichermaßen fasziniert: die Zwölf-Apostel-Zeche. Unter der Führung von Abeo Scherer-Ottenfels erkundete ich mit deutschen Höhlenforschern an diesem Wochenende diese beeindruckende unterirdische Anlage – ein weit verzweigtes System aus Gängen, Kammern und Schächten, das noch viele Fragen offenlässt.
Was sich dort möglicherweise verbirgt, ist von enormer Tragweite: Sollte sich der dortige Fundhorizont bestätigen, könnte es sich um einen der größten Hortfunde der europäischen Vorzeit handeln. Die Vielzahl der dort gemeldeten Artefakte – Werkzeuge, Metallobjekte und Keramikfragmente – würde eine völlig neue Sicht auf die Geschichte dieser Region eröffnen.
Doch bislang fehlen aktuelle, unabhängige Studien, die die Funde wissenschaftlich bestätigen und einordnen könnten. Genau hier braucht das Team um Abeo Scherer-Ottenfels Unterstützung:
🔹 für weitere Dokumentation
🔹 für archäologische Begleitung
🔹 und für eine seriöse, interdisziplinäre Aufarbeitung dieses außergewöhnlichen Ortes.
In der Bilddokumentation stelle ich einige der unglaublichen archäologischen Befunde vor, die es so geballt an einem Ort eigentlich nicht geben sollte. Die Zwölf-Apostel-Zeche bleibt damit ein faszinierendes Beispiel dafür, dass unter unseren Füßen noch viele angehobene Kapitel der europäischen Vorgeschichte warten – bereit, entdeckt zu werden.
Unter diesem Haus im Zentrum von Klosterneuburg befindet sich ein Geheimnis: Ein riesiges Kellersystem aus vermeintlich grauer Vergangenheit. Die Funde sollen bis 55.000 v. Chr. zurückreichen und befinden sich dicht übereinander gepackt. //
Beneath this house in the center of Klosterneuburg lies a secret: a vast cellar system from a supposedly distant past. The finds are said to date back to 55,000 BC and are tightly packed one on top of the other.Seit mehr als 28 Jahren gräbt Prof. Dr. Abeo Scherer-Ottenfeld mit seinem Team in diesen unterirdischen Gewölbetunneln. Ihre Ausdehnung ist riesig. Nur ein kleiner Teil ist bis heute erschlossen. Und das alles ohne jegliche staatliche Unterstützung! Die zahlreichen Funde aus unterschiedlichen Epochen werden teils in Vitrinen präsentiert, um die Entdeckungen museal zu belegen. //
For more than 28 years, Prof. Dr. Abeo Scherer-Ottenfeld and his team have been excavating these underground vaulted tunnels. Their extent is enormous, and only a small portion has been explored to date. And all this without any government support! The numerous finds from various eras are presented, some in display cases, to provide museum-like documentation of the discoveries.In den ersten Räumen konnte man eine römische Bodenheizung (Hypocaustum) nachweisen. Das System war technisch sehr ausgeklügelt – quasi die Fußbodenheizung der Antike. Dieses Bild zeigt das System in bildlicher Rekonstruktion. Die Anlagen im Untergrund sind beim momentanen Stand der Rekonstruktion jedoch nicht sichtbar, obgleich Plexiglasscheiben einige Einblicke in den Unterbau gewähren. Dort ist es jedoch sehr dunkel und man erkennt wenig. //
In the first rooms, evidence of Roman underfloor heating (hypocaust) was found. The system was technically very sophisticated—essentially the underfloor heating of antiquity. This image shows a pictorial reconstruction of the system. However, the underground systems are not visible at the current stage of the reconstruction, although Plexiglas panels provide some glimpses into the substructure. However, it is very dark there, and little can be seen.Um diesen antiken Befund zu bestätigen, haben die Ausgräber auch eine Vielzahl römischer Artefakte ausgestellt. Diese reichen von Vasen über römische Gläser bis hin zu Waren des täglichen Gebrauchs. Diese Ansammlung ist sehr beeindruckend und untermauert, dass diese Überreste sehr bedeutsam sein könnten. //
To confirm this ancient finding, the excavators have also exhibited a variety of Roman artifacts. These range from vases and Roman jars to everyday objects. This collection is very impressive and underscores the potential for these remains to be very significant.Am beeindruckendsten sind für mich jedoch die Funde der jungsteinzeitlichen Vinča-Kultur (ca. 5400–4500 v. Chr.). Sie war eine der frühesten und hochentwickeltsten neolithischen Kulturen Südosteuropas – bekannt für ihre charakteristischen Tonfiguren, Zinnbronze- und Goldmetallurgie und proto-urbane Siedlungen. Die ausgestellten Figuren zeigen nur einen Bruchteil der gemachten Funde. Wie kommen diese Figuren in diese Kellergewölbe? //
Most impressive to me, however, are the finds from the Neolithic Vinča culture (ca. 5400–4500 BC). It was one of the earliest and most highly developed Neolithic cultures in Southeastern Europe—known for its distinctive clay figurines, tin-bronze and gold metallurgy, and proto-urban settlements. The exhibited figurines represent only a fraction of the finds. How did these figurines end up in these cellar vaults?Ich möchte nicht behaupten, dass ich ein Spezialist der so genannten „Donau-Kulturen“ bin, aber ein Kenner bin ich sehr wohl. Die Vielfalt und auch die Tiefe der zu Tage geförderten Artefakte ist atemberaubend. Die nächsten Bilder sind nur exemplarisch, aber nicht vollständig. Sollte dieser Hortfund tatsächlich echt sein, wäre es eine Sensation sondergleichen!!! //
I wouldn't claim to be an expert on the so-called "Danube Cultures," but I am certainly an experienced person. The diversity and depth of the artifacts unearthed are breath-taking. The following images are only examples, not exhaustive. If this hoard is indeed genuine, it would be an unparalleled sensation!Dazu zählen insbesondere die Menge der an die Proto-Schriftzeichen der Vinča -Kultur erinnernden Schrifttafeln. Diese dürfte es so gar nicht geben! Bisher waren nur kurze Textfragmente an Figuren oder auch Artefakten bekannt. Dass sich in diesen Kellern mehr als acht vollständige Tafeln ausgruben ließen, wäre für den archäologischen Befund von unglaublichem Wert! Alle Experten für frühe Schriftsysteme müssten eigentlich Schlange stehen, um bei der Dechiffrierung der Lettern mit beteiligt zu sein. //
This includes, in particular, the number of tablets reminiscent of the proto-scripts of the Vinča culture. These tablets are unlikely to exist! Until now, only short text fragments on figurines or artifacts were known. The fact that more than eight complete tablets could be excavated in these cellars would be of incredible value to the archaeological record! All experts on early writing systems should be queuing up to participate in deciphering the letters.Die Vinča-Kultur ist auch die weltweit erste Kultur, die Zinnbronzen verhüttete. Das ist eine Legierung aus Kupfer und Zinn. Die zahlreichen Funde würden somit bedeuten, dass sich dort nördlich von Wien eine Art „Kolonie“ außerhalb Serbiens befunden haben musste. Das ist aber momentan unter Experten unbekannt! Wie kamen diese Artefakte in diese Keller? Gab es schon im Mittelalter Liebhaber der „Donau-Kulturen“? Dieser Armreif auf dem Bild besteht aus einer Eisen-Aluminium-Legierung und ist in einem Hohlgussverfahren hergestellt. //
The Vinča culture is also the first culture in the world to smelt tin bronze, an alloy of copper and tin. The numerous finds would therefore imply that a kind of "colony" outside of Serbia must have existed north of Vienna. However, this is currently unknown among experts! How did these artifacts get into these cellars? Were there already enthusiasts of the "Danube cultures" in the Middle Ages? This bracelet in the picture is made of an iron-aluminum alloy and was manufactured using a hollow casting process.Vorzeitliches Eisen zwischen den neolithischen Vinča-Artefakten? Das ist jenseits aller Kenntnisse zur frühen Verhüttung von Eisen. Dieses wurde offiziell erst ab 1.600 v Chr. durch die Hethiter verhüttet. Das wären mehr als mindestens 3.500 Jahre vor der offiziellen Geschichtsschreibung! Was jedoch noch erstaunlicher ist, ist das Vorkommen einer Vielzahl von Eisen-Aluminium-Legierungen! Das ist eigentlich unmöglich! Nach der offiziellen Lehrmeinung gelang es erst 1825 dem dänische Physiker Hans Christian Ørsted, winzige Mengen reinen Aluminiums herzustellen. Das wäre etwa 6.000 Jahre später! Damit hätten wir ein weiteres Novum der Weltgeschichte in Klosterneuburg. Oder ist diese grazile Eisennadel doch nur ein riesiger Bluff? //
Prehistoric iron among the Neolithic Vinča artifacts? That's beyond all knowledge of early iron smelting. Officially, iron was only smelted by the Hittites from 1600 BC onward. That would be at least 3,500 years before official records! What's even more astonishing, however, is the presence of a multitude of iron-aluminum alloys! That's actually impossible! According to official doctrine, it wasn't until 1825 that the Danish physicist Hans Christian Ørsted succeeded in producing tiny amounts of pure aluminum. That would be about 6,000 years later! This would bring us another first in world history in Klosterneuburg. Or is this delicate iron needle just a huge bluff?Doch wer glaubt, damit wäre die Ansammlung sensationeller Funde beendet, der irrt gewaltig. In hinteren Räumen wurden auch paläolithische Funde gemacht. Diese reichen von dem Schädel eines europäischen Höhlenbären, der mit Kugelsteinen sorgfältig bestattet aufgefunden wurde, bis hin zu einem so genannten humanoiden Oberschenkelknochen, der vor 15 Jahren sogar humangenetisch untersucht worden sein sollte! Leider fehlen in der Ausstellung jegliche Dokumentationen der Datierungen oder genetischen Analysen. Das heißt nicht, dass sie nicht stattgefunden haben, aber ohne Beleg bleiben sie eben nur Behauptungen. //
Es würde viel zu weit führen, in diesem Bericht alle dieser einzigartigen Funde aufzuzeigen. Ich kann vor allem an Hand der Artefakte der frühen Vinča-Kultur nur staunend zurückblicken und verwirrt konstatieren: Warum sind nicht die führenden Experten mit im Boot, um diesen Befund zu untersuchen und auch vor dem Verfall zu schützen? Hier müssten sich alle renommierten Museen der Welt am Eingang die Nase plattdrücken, um wenigstens an einen Teil dieser sensationellen Funde heranzukommen? Und warum geschieht das nicht? Warum kämpft der Eigner mit letzten Kräften an dem Erhalt und eventuell an der Fortsetzung der unterirdischen Entdeckungen?Ich bin verwirrt und reiste ratlos wieder nach Hause, ohne ein zweites Treffen mit dem Entdecker zu erhalten! //
It would go far beyond the scope of this report to detail all of these unique finds. Especially with regard to the artifacts of the early Vinča culture, I can only look back in amazement and wonder: Why aren't the leading experts on board to examine these finds and protect them from decay? All the world's renowned museums would have to squash their noses at the entrance to get at least a portion of these sensational finds? And why isn't that happening? Why is the owner fighting with his last strength to preserve and possibly continue these underground discoveries?I am confused and traveled home, perplexed, without being able to meet the discoverer again!
The “Twelve Apostles Mine” of Klosterneuburg – A Mystery Beneath the Earth
Deep beneath Klosterneuburg, just north of Vienna, lies a site that fascinates archaeologists, researchers, and explorers alike: the Twelve Apostles Mine. This weekend, under the guidance of Abeo Scherer-Ottenfels, we explored this impressive underground complex — a network of tunnels, chambers, and shafts that still holds many unanswered questions.
What may lie hidden there could be of tremendous importance: if the archaeological layer proves authentic, it could represent one of the largest prehistoric hoards ever found in Europe. The variety of reported discoveries — tools, metal objects, and pottery fragments — could open a completely new perspective on the early history of the region.
However, there are no recent, validated studies confirming or documenting these finds in detail. This is where the team around Abeo Scherer-Ottenfels needs support:
🔹 for further documentation
🔹 for proper archaeological assessment
🔹 and for transparent, interdisciplinary research.
In this photo documentation, I present some of the incredible archaeological findings that shouldn't actually be found in such a concentrated location. The Twelve Apostles Mine remains a powerful reminder that beneath our feet, there are still undiscovered chapters of Europe’s ancient past — waiting to be revealed.