Der versteinerte Torso von Fayette City, Pennsylvania
Faktum, Fake oder Fehlinterpretation?
(bb) Zu den zahlreichen mysteriösen, niemals völlig aufgeklärten, krypto-archäologischen bzw krypto-anthropologischen Funden, die sich nicht in den gängigen Rahmen wissenschaftlicher Vorstellungen zur Menschheits- entwicklung einordnen bzw. im Rahmen vorherrschender Paradigmata zur Menschheitsgeschichte erklären lassen, gehört auch das nebenstehend (Abb. 1) abgebildete, lithische Objekt aus den USA, bei welchem es sich um den versteinerten Torso (mit Kopf) eines Menschen handeln soll.
Entdeckt wurde das kuriose Spezimen, einem Bericht der (nicht mehr existenten) Zeitschrift Charleroi Mail (Abb. 2) vom 8. Juli 1909 zufolge, von Bergarbeitern der Apollo-Kohleminen bei Fayette City, in Pennsylvanien, und zunächst garnicht als Besonderheit erkannt: "Die Büste wurde aus einem Kohleflöz ausgegraben, und zusammen mit Kohle auf eine Güterlore geworfen, da die Arbeiter nicht bemerkten, dass es sich bei dem schweren Objekt um den Teil eines Menschen handelte". [1]
Nachdem der höchst kuriose Charakter des Fundstücks offenkundig und die Entdeckung publik gemacht worden war, scheint umgehend eine kontroverse Diskussion begonnen zu haben, denn in der Charleroi Mail heißt es weiter: "Die Wissenschaft hat ein Problem mit der bei Fayette City [erfolgten] Entdeckung des vermutlich versteinerten Kopfes und der Schultern of eines Menschen in einer Tiefe von 75 Fuß [ca. 23 m; d.Ü.] unter der Erdoberfläche, und zwei Meilen vom Eingang der Apollo-Minen entfernt." [2]
Der Gründe für die Skepsis, die derartigen 'Anomalien' von Fachwissenschaftlern entgegen gebracht wird, liegen auf der Hand: erstens wird (gerade kontroversen) Funden von Laien grundsätzlich mit Misstrauen begegnet, da die genauen Umstände solcher Entdeckungen zumeist nicht exakt dokumentiert wurden und unbestimmt bleiben; zweitens stellt die Petrifizierung eines menschlichen Körpers für die Wissenschaft ein sehr unbeliebtes, weil nach wie vor ungeklärtes Phänomem dar; und drittens müssen - last but not least Funde von Human-Relikten in 'uralten' Strata (wie im vorliegenden Fall einer Schicht aus dem Karbon) schon deshalb einen 'Stein des Anstoßes' darstellen, weil solche, 'Problematica' genannten, Entdeckungen nicht nur die allgemein anerkannte Zeitskala zur Entwicklung des Menschen einzureißen drohen, sondern das gesamte evolutionsbiologische Modell, wie es heute gelehrt wird, in seinen Grundfesten erschüttern. Eine nicht geringe Befangenheit schulwissenschaftlicher Forscher im Umgang mit derartigen 'Funden, die es eigentlich nicht geben darf' ist also nachvollziehbar und fast zwangsläufig zu erwarten.
Aber auch aus der Perspektive ergebnisoffener, grenzwissenschaftlicher Forschung erscheint hier natürlich - wie auch in anderen, ähnlich gelagerten Fällen [3] - zunächst die Beantwortung der Kernfrage notwendig, ob es sich bei diesem 'Out of place'-Objekt um ein authentisches, nicht erst viel später in die betreffende Schicht gelangtes und in der Tat versteinertes, Human-Relikt handelt, oder um ein skurriles Geofakt bzw. - als Hoax - um das Produkt eines modernen Fälschers.
Für die Authentizität des Spezimens scheint zumindest ein Detail zu sprechen, das im Bericht der Charleroi Mail erwähnt wird. Dort heißt es nämlich: "Auf einer Seite zeigt der [offenbar erkennbar als Stumpf herausragende; bb] Knochen des Arms, dass er nicht dem stauchenden Druck ausgesetzt war, welcher dem Rest des Körpers zugefügt wurde." [4] Die Fälschung solcher (partieller) Druck-Deformationen, die bei Skelettfunden sehr hohen Alters in besonders tiefen Strata zu beobachten sind [5], sowie das beschriebene Vorhandensein erkennbarer, petrifizierter Knochenfragmente eines Oberarms lassen sowohl die Annahme eines Geofakts als auch die einer Fälschung eher unwahrscheinlich erscheinen.
Definitive Erkenntnisse - jenseits von Spekulation und Glaubens- oder Unglaubensbezeugungen - werden dazu allerdings nur zu gewinnen sein, sofern das beschriebene Fundobjekt mittels moderner Untersuchungsmethoden genauer 'unter die Lupe genommen' werden kann. Was jedoch aus dem 'Fayette-Spezimen' geworden ist, und ob es der Forschung nach wie vor zur Verfügung steht, ist derzeit allerdings noch unklar. Wie es in unserer Quelle heißt, wurde es nach seiner Entdeckung zunächst "im Büro des Herausgebers des Fayette Journals ausgestellt, und es wurde daran gedacht, es letztendlich an das Carnegie Museum weiter zu leiten." [6] Weitere Recherchen des Verfassers dieses Beitrags, über deren Ergebnisse zu berichten sein wird, werden diesbezüglich hoffentlich Aufschlüsse erbringen.
Anmerkungen und Quellen
Fußnoten:
- ↑ Quelle: Anonymus, "STRANGE FIND BY MINERS OF APOLLO MINES, 75 FEET BELOW THE SURFACE", in: Charleroi Mail, Juli 1909; zit. nach: There Were Giants in the Earth in Those Days: A Brief Review of a Selection of Incredible, Lost, Forgotten or Ignored News from Our Recent Past; Part IV......Mostly Giants.........Page 27, bei: OOPARTS (out of place artifacts); abgerufen am 11.11.2012; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de
- ↑ Quelle: ebd.
- ↑ Siehe hierzu bei Atlantisforschung.de z.B.: "Pliozäne Skulpturen oder ein Gag der Natur? von William R. Corliss
- ↑ Quelle: Anonymus, "STRANGE FIND BY MINERS OF APOLLO MINES, 75 FEET BELOW THE SURFACE", in: Charleroi Mail, Juli 1909; zit. nach: OOPARTS, siehe oben: Fußnote 1
- ↑ Vergl. dazu bei Atlantisforschung.de z.B.: "Dr. Recks kontroverser Fund" von Richard L. Thompson
- ↑ Quelle: Anonymus, "STRANGE FIND BY MINERS OF APOLLO MINES, 75 FEET BELOW THE SURFACE", in: Charleroi Mail, Juli 1909; zit. nach: OOPARTS, siehe oben: Fußnote 1
Bild-Quellen:
- 1) Anonymus, "STRANGE FIND BY MINERS OF APOLLO MINES, 75 FEET BELOW THE SURFACE", in: Charleroi Mail, Juli 1909; zit. nach: There Were Giants in the Earth in Those Days: A Brief Review of a Selection of Incredible, Lost, Forgotten or Ignored News from Our Recent Past; Part IV......Mostly Giants.........Page 27, bei: OOPARTS (out of place artifacts)
- 2) ebd.