Clark Ashton Smith

Autorenportrait

Abb. 1 Clark Ashton Smith auf einem Foto aus dem Jahr 1912

(red) Clark Ashton Smith (Abb. 1) (* 13. Januar 1893 in Long Val-
ley
, Kalifornien; † 14. August 1961 in Pacific Grove, Kalifornien) war ein autodidaktisch ausgebildeter US-amerikanischer Bildhauer, Maler und Poet sowie Schriftsteller im Bereich der phantastischen Literatur, der vor allem als Autor von Fantasy-, Horror- und Science Fiction-Kurzgeschichten Popularität erlangte. "Seine Arbeit zeichnet sich", wie es bei der englischsprachigen Wikipedia heißt, "durch ein außergewöhnlich reichhaltiges und kunstvolles Vokabular, eine kosmische Perspektive und eine Art von sardonischem und manchmal unanstän-
digem
[orig.: "ribald"; d.Ü.] Humor aus." [1]

Allgemein gilt Smith - neben Robert E. Howard und H.P. Lovecraft - als einer der "großen drei" Autoren des seinerzeit unter Fans dieser Genres 'angesagten' amerikanischen Pulp-Magazins Weird Tales [2], obwohl einige Leser damals seine Morbidität und die Verletzung von Pulp-Traditionen beanstandeten. Sein Autorenkollege Lyon Sprague de Camp sagte über ihn, dass "...seit Poe niemand eine gut verrottete Leiche so geliebt" habe wie er. [3] Smith gehörte auch zum Autoren-Freundeskreis um Lovecraft, mit dem ihn eine von 1922 bis zu dessen Tod im Jahr 1937 währende Freundschaft verband. [4]

Smith, Atlantis und der Poseidonis-Zyklus

Abb. 2 Eine Karte von Poseidonis, Clark Ashton Smiths imaginärer 'Restinsel' von Atlantis

Als produktiver Fantasy-Autor kam Clark Ashton Smith verständlicherweise nicht am Sujet 'versunkener Kontinente', wie Hyperborea [5] und Atlantis vorbei. Das Atlantismotiv verarbeitete er in einem Zyklus von Kurzgeschichten und Gedichten um einen, von ihm Poseidonis (Abb. 2) [6] genannten, imaginären letzten Überrest der versunkenen Atlantis, für dessen Ausge-
staltung er augenscheinlich auf diverse literarische und andere Vorgaben zurückgriff, wie z.B. theosophische Schriften über Atlantis, (u.a. die Geheimlehre von Helena Blavatsky. [7]

Die erste von Clarks Poseidonis-Geschichten ("The Last Incantation") erschien 1930 im Magazin Weird Tales, und posthum wurden sie 1973 alle zusammen in Form eines Sammelbandes [8] von Lin Carter herausgegeben. Weitere Informationen zur Entstehungsgeschichte dieser Stories lassen sich in Carters Vorwort zu diesem Band nachlesen, das online zur Verfügung steht. [9]


Erzählungen und Gedichte des Poseidonis-Zyklus

  • "The Muse of Atlantis" (Prosagedicht)
  • "The Last Incantation"
  • "The Death of Malygris"
  • "Tolometh" (Gedicht)
  • "The Double Shadow"
  • "A Voyage to Sfanomoë"
  • "A Vintage from Atlantis"
  • "Atlantis: a poem" (Gedicht) [10]



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipedia - The Free Encyclopedia, unter: "Clark Ashton Smith" (abgerufen: 02. Februar 2018; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Siehe: G.W. Thomas, "A Reader's Guide to Sword & Sorcery S-V" (letzter Abruf am 27. September 2012; Seite heute nicht mehr online)
  3. Siehe: L. Sprague de Camp, "Sierra Shaman: Clark Ashton Smith", in: "Literary Swordsmen and Sorcerers: The Makers of Heroic Fantasy", Sauk City, (Arkham House), 1976, S. 211-212
  4. Quelle: Wikipedia - The Free Encyclopedia, unter: "Clark Ashton Smith" (abgerufen: 02. Februar 2018)
  5. Siehe dazu Clark Ashton Smiths "Hyperborea-Zyklus".
  6. Anmerkung: Bereits 1912 hatte der britische Journalist und Schriftsteller Algernon Blackwood (1869-1951) in einer Kurzgeschichte seiner Erzählungs-Sammlung Four Weird Tales eine fiktionale Insel 'Poseidonis' getauft. Clarks Konzept einer "letzten Insel des untergehenden Atlantis" spiegelt sich auch in der Insel Númenor aus J. R. R. Tolkiens "Legendarium" wider. In Lyon Sprague de Camps 'pusadischen' Kurzgeschichten bezieht sich der Name Poseidonis auf den fiktiven versunkenen Inselkontinent Pusad, dessen Name später von den Griechen in 'Poseidonis' verändert worden sei, und dessen Schicksal angeblich zur Grundlage für die Atlantislegende wurde.
  7. Quelle: Wikipedia - The Free Encyclopedia", unter: "Poseidonis" (abgerufen: 02. Februar 2018)
  8. Siehe: Lin Carter (Hrsg.) / Clark Ashton Smith (Autor), "Poseidonis (Tales of Atlantis)", Ballantine Books. 1973
  9. Siehe: Lin Carter, "'Poseidonis' - Editors Note", bei The Eldritch Dark - The Sanctum of Clark Ashton Smith (abgerufen: 03. Februar 2018)
  10. Zusammenstellung: Wikipedia - The Free Encyclopedia", unter: "Poseidonis" (abgerufen: 02. Februar 2018)

Bild-Quellen:

1) Scewing (Uploader) bei Wikimedia Commons, unter: File:Clark Ashton Smith 1912.jpg
2) Tim Kirk, Wikipedia - The Free Encyclopedia, unter: File:Poseidonis-map.jpg