Der Ursprung der Polynesier

Stammen die Völker des pazifischen Raums von einem versunkenen Kontinent?

von David Hatcher Childress

Die Besiedlung des Pazifik ist bis zum heutigen Tag ein Rätsel. Die Größe des Pazifik sowie der Mangel an Interesse von Historikern hat die Suche nach dem Ursprung der Polynesier, moderat gesagt, erschwert. Während Anthropologen darin übereinstimmen, dass es mindestens drei Rassen im Pazifik-Raum gibt, ist umstritten, woher sie kamen und wann der Pazifik besiedelt wurde. Nun legen Evidenzen nahe, dass der Mensch seit mehr als 30 000 Jahren den Pazifik befahren hat. Neue Entdeckungen in teilweise überfluteten Höhlen auf New Ireland, einer langen, schmalen Insel östlich von Neuguinea, belegen, dass der Mensch diese Inseln bereits vor zehntausenden von Jahren erreicht hat.


Abb. 1: Links: Ausleger-Boot von den Marshal-Inseln. Rechts: Insulanerinnen von Samoa. (Historische Aufnahmen aus dem 19. Jahrhundert)

In seinem Buch "The Fragile South Pacific" sagt Andrew Mitchell: "Bis vor Kurzem waren Archäologen, die auf den Bismarcks und den Solomonen arbeiten, nicht in der Lage, irgendwelche Evidenzen für eine Besiedlung durch den Menschen zu finden, die älter als 4500 Jahre waren. Dies erscheint seltsam, da der Mensch auf dem Festland Neuguineas seit wenigstens 40 000 Jahren präsent gewesen zu sein scheint; in der Tat glauben manche, dass die Landwirtschaft mit Ursprung im Hochland Neuguineas so alt ist wie die Kulturen, die man dort entdeckt hat. Warum brauchte der Mensch so lange, um die nächstgelegenen größeren Inseln zu erreichen? ... Im Jahr 1985, machten Jim Allen und Chris Gosden von der La Trobe University in Melbourne Ausgrabungen in der Matenkupkum-Höhle auf New Ireland und fanden 33 000 Jahre alte, tief in der Erde abgelagerte, menschliche Artefakte. Diese Funde sind geeignet, die Theorien zu den Wanderungen des Menschen in den Pazifik-Raum zu revolutionieren."

Maori-Überlieferungen zufolge, war der erste Maori, der nach Neuseeland kam, der Krieger Kupe, ein mächtiger Mann und ein legendärer Navigator auf dem Pazifik. Kupe war in der Nähe seiner Heimat-Insel Hawai'iki auf Fischfang, als ein großer Sturm aufkam und ihn weit hinunter nach Süden trieb, wo er Aotearoa sichtete, "das Land der langen, weißen Wolke". Die Legende sagt, dass Kupe schließlich die Rückreise in sein Heimatland schaffte und dort von seiner Entdeckung berichtete. Viele Forscher glauben, dass dies erst gegen 950 n.Chr. geschah, aber andere Theorien verlegen es zeitlich viel weiter zurück.

Es wird allgemein angenommen, dass die Maori Polynesier sind. Doch die Position von Hawai'iki ist interpretationsfähig. Die meisten Anthropologen, die über die Maori schreiben, glauben nicht, dass Hawai'iki die selbe [Insel] ist wie das heutige Hawaii. Vielmehr plaziert die akzeptierte Meinung Hawai'iki entweder nach Tahiti oder auf die Marquesa-Inseln östlich von Tahiti.

C-14 Datierungen in Neuseeland plazieren dortige Siedlungen wenigstens bis etwa ins neunte Jahrhundert n. Chr. Zudem war Neuseeland, den Überlieferungen zufolge, bereits vor den Maori von einer anderen Menschenrasse bewohnt, einer Gruppe von Menschen, die Moriori genannt wurden. Die Moriori wurden aus Neuseeland vertrieben und lebten nur auf den entlegenen Chatham-Inseln weiter, die mehr als 500 Meilen östlich von Neuseeland liegen.


Abb. 2: Trotz ihrer schellen Segel-Boote und enormer nautischer Kenntnisse hatten die Polynesier gegen die mit Feuerwaffen ausgerüsteten Europäer keine Chance.

Frühe Beobachter Neuseelands hielten die Maori und Moriori für unterschiedliche ethnische Gruppen, obwohl die heute vorherrschende Theorie sagt, dass sie Teil unterschiedlicher Wellen "polynesischer" Wanderungen darstellten, wobei die Moriori Teil der frühesten Migrations-Wellen waren. Heute gibt es mit der Entdeckung des Kaimanawa Walls im Taupo-Distrikt der Nord-Insel [siehe dazu auch: Wer erbaute den Kaimanawa-Wall? von William R. Corliss; d. Red] Anzeichen für noch frühere Siedler als die Maori in Neuseeland.

Da Archäologen lassen gelten, dass die Inseln in der Nähe Neuseelands, wie Tonga, Fidschi und Neu Kaledonien vor wenigstens 3000 Jahren kolonisiert wurden, scheint es, dass die selben Seefahrer auch Neuseeland erreicht haben sollten. Die Geschichte Neuseelands [[[siehe dazu auch Der Baumstumpf von Auckland, die Kiri-Puwhero und die vergessene Urgeschichte Neuseelands]]; d. Red.] und vieler Pazifik-Inseln benötigt scheinbar eine radikale Revision.


Frühe Theorien über die Polynesier

Der Ursprung der Polynesier sorgte bei frühen Erforschern des Pazifik von Anfang an für Verwirrung. Der holländische Navigator Jacob Roggeveen sagte, dass die Polynesier von Adam abstammten, obwohl "der Menschenverstand nicht zu erklären vermochte, wie sie in den Pazifik befördert worden sein konnten." Solche Zweifel kamen auch James Cook und seinen Männern.

Vor der Publikation von Darwins "The Origin of the Species" nahm man allgemein an (jedenfalls taten es die Europäer), dass die Menschenrassen von den Söhnen Noahs, Shems, Japhets und Hams abstammten. Dunklere Rassen hielt man für die Söhne von Ham, während hellere Rassen, wie die Indianer Amerikas und Polynesiens, als Söhne Shems betrachtet wurden.

Schon früh spekulierte man über einen malaysischen Ursprung der Polynesier. Die zweite Ausgabe des Buches "Natural Varieties of Mankind" (1781) des Anthropologie-Pioniers J.F. Blumenback fügte eine fünfte zu den ursprünglich von ihm angenommenen vier Rassen der Kaukasier, Asiaten, Amerikaner und Äthiopier hinzu. Diese fünfte Rasse waren die Malaien, zu denen die Polynesier gehören.

Mit der Ankunft der Missionare im Pazifik kamen andere Theorien auf, etwa, dass die Maori "aus einigen versprengten Juden entsprungen waren", womit man sie zu einem der verlorenen Stämme Israels machte. Wir haben heute die Vorstellung, dass Maori - und Polynesier im allgemeinen - Semiten sind. Auch das Buch Mormon folgt dieser Theorie, indem es konstatiert, dass die Polynesier von amerikanischen, indianischen Semiten abstammten, die erstmals 58 v.Chr. in Hawaii landeten, nachdem sie Mexiko und Südamerika bereist hatten.


Abb. 3: Eine hölzerne Zeremonial-Statue der Maori im Regenwald Neuseelands. Woher stammt dieses Volk, und wer waren die Menschen, die schon vor ihm die Doppel-Insel besiedelten?

Thor Heyerdahl hat danach getrachtet, mit einer Anzahl von Expeditionen Beweise für diese Hypothese zu erbringen. Heyerdahl war kein Mormone, aber er glaubte, dass es Kontakte zwischen Polynesien und Nord- und Südamerika gab. Heyerdahl hat erklärt, dass Reisende sowohl von den Küsten Asiens als auch von Amerika aus in den Pazifik kamen. Viele Kritiker Heyerdahls waren in dem Glauben, dass er einzig die Theorie der Amerika-Kontakte vertrete, was falsch ist.

Archäologen lassen gelten, dass es Evidenzen dafür gibt, dass die Polynesier in Kontakt mit Nord- und Süd-Amerika standen, insbesondere mit solchen Inseln oder Archipelen wie den Marquesas, Rapa Nui und Hawaii. Die Süßkartoffel-Pflanze, oder Yam, stammt ursprünglich aus Süd-Amerika und wurde bekanntermaßen vor den europäischen Entdeckungen auf vielen Pazifik-Inseln kultiviert. Die süd-amerikanische Süßkartoffel wurde im alten Neuseeland angebaut und die Maori nannten sie Kumara.

Kontakte mit Amerika bedeuten jedenfalls nicht zwangsläufig, dass die Polynesier dorther stammten und die vorherrschende Theorie des späten 19. und frühen 20. Jahrhundert lautete sogar, dass die Polynesier eine indo-europäische Gruppe waren, die via Indien in den Pazifik kam. Üblicher Weise wurden linguistische Evidenzen herangezogen, wie die Entdeckung von Sanskrit-Begriffen im polynesischen Vokabular. In den Tagen als Rassismus noch eine ganz alltägliche Sache darstellte war der Grund für solch eine Theorie teilweise politischer Natur: es ging um den Beweis, dass eine Gemeinschaft zwischen Maori und Europäern existierte. Den Haupt-Beitrag zu dieser Theorie leistete ein Buch mit dem Titel "The Aryan Maori" von Edward Tregear, veröffentlicht 1885.

Ein bedeutenderer Gelehrter, der [die These der] arischen Maori unterstützte, war John Macmillan Brown (Abb. 4), der in Glasgow und Oxford studiert hatte, bevor er 1874 einen Lehrstuhl für Englisch, Geschichte und politische Ökonomie am Canterbury University College annahm. Brown emeritierte 1895 und verbrachte einen Großteil der ihm verbleibenden vierzig Jahre damit, den Pazifik zu bereisen, um seinen intellektuellen Neigungen nachzugehen, darunter auch dem Ursprung der Maori. Brown ließ sich in Neuseeland nieder und publizierte 1907 sein erstes Buch "Maori and Polynesian".


Abb. 4: John Macmillan Brown (1846-1935), portraitiert von Archibald Nichol, 1929; Gemälde in der Macmillan Brown Library, University of Canterbury.

Als führender Philologe seiner Zeit betonte Brown, dass die "wahre Klassifizierung linguistischer Affinitäten nicht anhand ihrer Grammatik, sondern aufgrund ihrer Phonologie erfolgt". Im Gegensatz zu früheren Philologen erkennt Brown an, dass die Phonologie der polynesischen Dialekte sich völlig von der aller Sprachen westlich davon unterscheidet - das heißt, von den Sprachen Melanesiens, Indonesiens und Malaysias. Wie kamen dann die arischen Vorfahren der Polynesier in den Pazifik?

Brown glaubte, dass sie auf verschiedenen Routen vom asiatischen Festland gekommen waren. Einige waren über Südost-Asien gekommen, getrieben von einem mongolischen Zustrom, andere waren in einem nördlichen Bogen durch Mikronesien gekommen. Diese nördliche Migration war über die Bering-Straße hinweg nach Amerika hinein erfolgt, bevor sie sich wieder zurück wandte, um östliche Pazifik-Inseln wie die Osterinsel (Abb. 5) zu kolonisieren. Die polynesische Sprache, die schließlich auftauchte, war eine Kombination aus verschiedenen primitiven arischen Sprachen. Bezüglich des Maori und des Polynesischen nahm Brown an, dass das Amalgam in Indonesien geformt wurde, sich später jedoch verlagerte.


Abb. 5: Bei der mit Stein-Objekten "überladenen" Oster-Insel könnte es sich um einen früheren Berg mit einem Zeremonial-Zentrum handeln, der einstmals Teil einer weitaus größeren Landmasse im Pazifik war.

In seiner These von 1920, "The Languages of the Pacific", argumentierte Brown, dass "die linguistische Ausrichtung" der Polynesier nach "[Norden in Richtung auf das Japanische und Ainu" gerichtet sei. Was Brown bewogen hatte, seine Meinung zu ändern, war die Entdeckung des Tocharischen, einer "urtümlich"-arischen Sprache, wie Brown sie nannte, in einem Manuskript, das 1911 bei Dunhuang in der Wüste Gobi gefunden wurde. Diese berühmte Sammlung alter Texte, einige in unbekannten Sprachen abgefasst, die nie entziffert wurden, entpuppte sich als Goldgrube für jene Gelehrten, die sich dafür interessierten.

Brown sagte: "Die Haupt-Kennzeichen der polynesischen Sprache ... reichen bis in die Alt-Steinzeit Europas zurück ... Wir müssen schlussfolgern, dass die arische Sprache ihre Erfolgsgeschichte vor zwanzig- bis fünfundzwanzigtausend Jahren begann, und dass Philologie-Studenten des Lateinischen und Griechischen und der modernen europäischen Sprachen Polynesisch studieren müssen, um den Typus zu erkennen, aus dem diese [Sprachen] entsprungen sind." Brown wurde Kanzler der University of New Zealand, und verfocht enthusiastisch unorthodoxe Theorien über den Ursprung der Polynesier, sogar bis zu dem Punkt, einen verlorenen Kontinent im Pazifik anzunehmen, der ein paar Jahre später von Colonel James Churchward "Mu" genannt wurde. Brown entdeckte griechische, keltische und speziell skandinavische Modelle für polynesische Götter.

Brown hatte die Pazifik-Region weithin bereist, etwas, das die meisten Anthropologen und Historiker nicht getan haben, und war beeindruckt von den vielen megalithischen Überbleibseln, die er dabei gesehen hatte. Er glaubte, dass er die Spuren der Arier in und durch den Pazifik mittels ihrer Megalithen [siehe z.B. Die Latte-Steine auf den Marianen-Inseln von William R. Corliss] aufnehmen könnte. Brown erklärte, dass die megalithischen Überreste bei Coworker und Atiamuri in Neuseeland Beweise für eine arische Okkupation seien.

Brown's magnum opus über den Pazifik faszinierte viele Menschen. Sein letztes Buch, "The Riddle of the Pacific", 1924 publiziert, behauptete, dass es einst einen Kontinent im Pazifik gab, der größtenteils überflutet wurde. Dieser Kontinent, dessen letzte Überreste die meisten Pazifik-Inseln sind, war zuerst von Ariern aus Amerika bewohnt. Als Kanzler der University of New Zealand befürwortete er [die Existenz] einer versunkenen Zivilisation im Pazifik nicht ohne Grund.

Brown mag erstmals von einem versunkenen Pazifik-Kontinent überzeugt worden sein, als er die alten Texte von Dunhuang kennen lernte. Eines der alten Papiere beinhaltete angeblich ein Karten-Fragment, welches einen versunkenen Kontinent zeigt (siehe mein Buch Lost Cities of China, Central Asia & India). Brown war auch auf der Osterinsel, wo es zu den örtlichen Überlieferungen gehört, dass die Eingeborenen aus einem versunkenen Land namens Hiva stammen. Er war überzeugt, dass einst eine entwickelte im gesamten Pazifik existierte und dass plötzliche Kataklysmen dieses Land größtenteils überfluteten, was einen Zusammenbruch der Zivilisation verursachte.

Dem Faktum zum Trotz, dass zeitgenössische Geologen jede rapide geologische Veränderung im Pazifik ablehnen, ist es eine Tatsache, dass die oben flachen Guyots im gesamten Pazifik über Wasser geformt worden sein müssen. Diese vom Wind angenagten Mesas benötigen, ähnlich denen im amerikanischen Südwesten, tausende von Jahren, in denen Sand fortgeweht wird, um ihre Spitzen abzuflachen. Zudem würden große Atoll-Archipele wie Tuamotus, Kiribati oder die Ha'apai-Gruppe von Tonga zu Mini-Kontinenten werden, wenn die Meeresspiegel lediglich um ein paar hundert Meter gesenkt würden. Heute noch ist die Geologie zerstritten bezüglich langsamer geologischer Veränderungen und plötzlicher geologischer Katastrophen, die sich bisweilen ereignen. Die meisten Geologen favorisieren heute beide Theorien und gestehen zu, dass tatsächlich gelegentliche Katastrophen stattfinden, aber wie häufig, das steht üblicherweise zur Debatte.


Ägypter im Pazifik

Der verstorbene Professor Barry Fell (Abb. 6), ein vormaliger Harvard-Professor und nativer Neuseeländer, machte die Theorie populär, dass der Pazifik im zweiten Jahrtausend v.Chr. von den Ägyptern besiedelt wurde. Er ist wohlbekannt als Advokat der These, dass die Ägypter, Libyer, Kelten und Phönizier Vorfahren der Indianer Amerikas waren, und wendet seine epigraphischen Forschungen (das Studium alter Schriften) über Polynesier an.


Abb. 6: Der Epigraph und Alternativ-Historiker Howard Barraclough (Barry) Fell (1917-1994) glaubte, dass die Polynesier Nachfahren der Libyer waren, die im Dienst der Ägypter als Seeleute auf der Route zu vermuteten ägyptischen Goldminen auf Sumatra arbeiteten.

Fell glaubte, dass die Polynesier Nachfahren der Libyer waren, die im Dienst der Ägypter als Seeleute auf der Route zu ägyptischen Goldminen auf Sumatra tätig waren, und selbst in Australien und sonstwo. Er glaubte zudem, dass viele Melanesier Abkömmlinge schwarzer Sklaven seien, die als Arbeiter in den Goldminen [schufteten]. Fell geht sogar so weit, den Dialekt der Zuni-Indianer des amerikanischen Südwestens der [Sprache der] Mauri zuzuordnen und behauptet, dass die Maori mit den Zuni-Indianern und ihrer "Mauri"-Sprache verwandt sein könnten.
Phönizische und libysche Fels-Inschriften sind in Indonesien entdeckt worden. Ein Brief in der Ausgabe vom 21. Januar 1875 des Magazins Nature sprach von einem phönizischen Text in Sumatra. Der Autor J. Park Harrison schreibt: "In einer kurzen Korrespondenz mit dem Anthropological Institute im jüngsten Dezember (Nature, Vol. XI. p. 199) habe ich von phönizischen Buchstaben gesprochen, die noch heute im südlichen Sumatra Verwendung finden. Da viele Ihrer Leser sich über weitere Informationen über dieses Thema freuen dürften, schreibe ich Ihnen, um mitzuteilen, dass zu dem oben erwähnten Distrikt [auch] Rejang, Lemba und Passamah gehören, zwischen dem zweiten und fünften Grad südlicher Breite."

Eine klare Verbindung zwischen Australien und Ägypten besteht darin, dass die Insulaner der Torres-Straße, zwischen Neuguinea und Nord-Queensland, die kuriose Praktik der Mumifizierung von Toten anwandten. Das Macleay Museum der Sydney University besitzt den mumifizierten Körper eines Darnley-Insulaners (Torres-Straße), der auf eine Weise präpariert war, die mit derjenigen vergleichbar ist, die in Ägypten zwischen 1090 und 945 v.Chr. praktiziert wurde.

In australischen Zeitungen wurde etwa 1990 berichtet, dass ein Team von Meeres-Archäologen des Queensland Museum ausgedehne Höhlen-Malereien auf vielen Torres-Straßen-Inseln entdeckte. Einige der Höhlen-Malereien, auf der isolierten Insel Booby, zeigten einen macassischen Prau, ein einzigartiges Boot mit aufschlussreichen Doppel-Rudern und dreieckigen Segeln, das von den Beche de Mer- (sea cucumber) Fischern der indonesischen Insel Sulawesi [siehe: Die mysteriösen Megalithen von Sulawesi von K.S. Chou] benutzt wird. Die Archäologen erklärten die Torres-Inseln zum "Scheideweg der Zivilisation" und wurden mit den Worten zitiert: "Nun sind die Karten im archäologischen Sinne neu gemischt."

Im Jahr 1875 fand die Shevert-Expedition Ähnlichkeiten zwischen Booten auf den Darnley-Inseln und alten Nil-Schiffen. Insulaner-Boote wurden benutzt, um Leichen auf´s Meer hinaus zu bringen und sie auf einem Korallen-Riff zurückzulassen. Bei den Ägyptern war es üblich, Leichen auf einer Fähre über den Nil zu schaffen, um sie in der Wüste zu beerdigen.

Ähnlicher Weise wurde von Kenneth Gordon McIntyre in seinem Buch "The Secret Discovery of Australia" (Picador, 1977) hervorgehoben, dass die [Bezeichnung der] Insel Mir in der Torres-Straße dem ägyptischen Wort für Pyramide, "Mir", ähnelte und sogar dem Namen für Ägypten, "Misr". Eine andere Ähnlichkeit mit den Torres-Straßen-Insulanern, sowie auf den Solomonen-Inseln, Fidschi und Polynesien, bestand in der Verwendung einer hölzernen Kopfstütze. Diese gravierte Kopfstütze wurde benutzt, um den Kopf leicht zu erhöhen, während das Subjekt auf seinem Rücken schlief. Es ist unüblich [?; vermutl. sollte es "üblich" heißen; d. Ü.] für das alte Ägypten und bestimmte Pazifik-Inseln um Neuguinea herum, diese Kopfstützen zu benutzen.

Kurioser Weise ist auf der Insel Pohnpei (früher Ponape genannt), dem neuen Haupt-Sitz der Föderierten Staaten von Mikronesien, ein altes ägyptisches Word für die Regierung von Wichtigkeit. Die Insel Pohnpei ist in fünf Distrikte aufgeteilt und der Gouverneur eines Distrikts wird in der Sprache von Pohnpei 'Nan marche' genannt. Ähnlicher Weise waren im alten Ägypten Distrikte als 'Nome' bekannt, und ein Distrikt-Gouverneur war ein 'Nome-Marche'. Hier haben wir exakt das selbe Wort mit genau der selben Bedeutung in den Dialekten des alten Ägypten und des modernen Pohnpei. Ein Zufall?


Ende





Anmerkungen und Quellen:

Dieser Beitrag von David Hatcher Childress © wurde seinem Buch "Ancient Tonga & the Lost City of Mu'a" (erschienen bei Adventure Unlimited Press) entnommen. Übersetzung ins Deutsche nach der Fassung unter dem Titel "Mysteries of the Polynesians - Did the Peoples of the Pacific Originate on a Lost Continent?" bei ATLANTIS RISING (Nr. 18), online unter http://www.atlantisrising.com/issue18/18polynesians.html, durch Atlantisforschung.de


Bild-Quellen:

(1) http://www.janeresture.com/oceania_rls/

(2) http://www.boat.de/cgi-win/multihull_news.exe/show?14;TR

(3) http://www.travelblog.org/Photos/4866.html

(4) http://library.canterbury.ac.nz/mb/johnmb.shtml

(5) http://www.lastfrontiers.com/images/chile/easter_island/CH1098SHB17_easter_island_ahu_tongariki.jpg

(6) http://www.equinox-project.com/hbfell.htm


Literatur-Hinweis: