Hans Giffhorn: Kelten im antiken Peru? Neue Belege...

...für eine frühe Atlantiküberquerung und für eurozentrische Ideologien und Dogmatismus im archäologischen Wissenschaftsbetrieb am Beispiel der aktuellen Forschung zu den Chachapoya



Redaktionelle Vorbemerkung

Abb. 1 Die erste Seite der deutschsprachigen Version von Prof. Giffhorns aktuellem Papier zur Chachapoya-Forschung und zu eklatanten Mißständen im fachwissenschaftlichen universitären Betrieb

(red) Bereits im vergangenen Monat (August 2019) haben wir die Originalfassung von Prof. i.R. Hans Giffhorns aktuellem englischsprachigem Papier "Celtic Immigrants in Ancient Peru?" [1] präsentiert, das u.a. einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu den Ursprüngen der Chachapoya und ihrer Kultur liefert, mit dem Hinweis vorgestellt, es sei auch eine Übersetzung ins Deutsche in Vorbereitung. Diese - ebenfalls bei academia.edu erstveröffentlichte, vom Verfasser selbst erstellte, noch einmal überarbeitete und gestraffte - Übersetzung (siehe unten) können wir heute vostellen. Sie erfüllt gleich mehrere Zwecke:

Abb. 2 Wurde Amerika in der Antike entdeckt? Karthager, Kelten und das Rätsel der Chachapoya, München (C.H.Beck), 2. überarbeitete Auflage, März 2014, ISBN 978 3 406 66488 5

Zum einen macht sie auch Leser/innen im deutschsprachigen Raum noch einmal deutlich, dass die Hypothese des Kulturwissenschaftlers zur Entstehung und Entwicklung der alten Chachapoya-Kultur von ihm im Rahmen eines kontinuierlichen Forschungs-Prozesses deutlich modifiziert wurde. Ein Hinweis auf diese Entwicklung ist durchaus sinnvoll: Passagen aus der Ende 2012 fertiggestellten ersten Auflage des Buchs von H. GiffhornWurde Amerika in der Antike entdeckt?“ (C.H.Beck, München 2013) und einer darauf bezogenen (allerdings nicht von ihm selber produzierten) ab 2013 gesendeten TV-Dokumentation scheinen für die Hypothese zu sprechen, dass Karthager vor über 2000 Jahren nach Nordostperu ausgewandert seien. Doch schon im März 2013 zeigten neue Recherchen des Kulturwissenschaftlers, dass diese Hypothese nicht zutreffen kann, sondern dass die Chachapoya-Kultur andere Wurzeln besitzen muss.

Doch der 25-Seiten lange Artikel (einschließlich eines beeindruckenden Literaturverzeichnisses) bietet noch weit mehr, wie schon die einleitende „Zusammenfassung“ ankündigt:

  • eine auch für Laien leicht verständliche und überprüfbare Basis für eine Expertendiskussion,
  • einen umfassenden, reich bebilderten Überblick über die Forschungen von Hans Giffhorn und seinen Kollegen
  • und überzeugende Antworten auf zwei besonders irritierende Fragen.

Die im Artikel präsentierten Forschungsergebnisse lassen praktisch nur eine Erklärung zu: Die vorgestellte Theorie, dass vor rund 2000 Jahren Krieger aus Spanien eine neue Heimat in Peru fanden und dort ihre Traditionen weiterführten, muss der Realität entsprechen. Doch wie kommt es dann, dass trotzdem bis heute weder professionelle Archäologen die Forschungsergebnisse nutzen, noch dass bislang keinerlei eindeutige genetische Belege für diese Theorie veröffentlicht wurden?

Die überraschenden Antworten überzeugen und sind ebenfalls überprüfbar belegt. Wie es zu den Antworten kam: Das ist fast eine Kriminalgeschichte.

Freuen Sie sich auf eine spannende und äußerst aufschlussreiche Lektüre!


Hier der Link zu Hans Giffhorns neuem Papier auf Atlantisforschung.de:



Hans Giffhorn: Kelten im antiken Peru? Neue Belege... (online als PDF-Datei)


Anmerkungen und Quellen

Fußnote:

Bild-Quellen:

1) Bild-Achive Hans Giffhorn und Atlantisforschung.de
2) Verlag C. H. Beck / Bildachiv Atlantisforschung.de