Edgar Cayce, der Ätna und die kommenden Ereignisse
(rmh) Der gelernte Fotograf Edgar Cayce war von den 1920er-Jahren bis Anfang 1945 als Heiler und eine Art Lebensberater in Amerika tätig. Seine Heilerfolge sind unbestritten, und in seinen sogenannten "Lebensreadings" führte er die Personen, die ihn um Rat ersuchten, in frühere Leben zurück, die sich nicht selten auf Atlantis oder in einem prädynastischen Ägypten abspielten. Daraus entwickelte sich eine Philosophie, die in vielen Dingen von den Darlegungen der Theosophen und Anthroposophen deutlich abwich.
In diese Readings mischten sich auch Prophezeiungen, in denen es über geologische Umwälzungen auf der Erde ging, die in den Jahren 1958-1998 beginnen würden. In einem seiner Readings sagte Cayce:
"Sobald es größere Aktivitäten im Vesuv oder Pelé und dann an der Südküste Kaliforniens und in den Gegenden zwischen Salt Lake und den südlichen Teilen von Nevada gäbe, könnten wir – innerhalb der drei darauffolgenden Monate – Überschwemmungen durch die Erdbeben erwarten, die allerdings mehr in der südlichen als in der nördlichen Halbkugel auftreten würden."
Orakelhaft führte Cayce weiter aus: "Wenn das erste Aufbrechen einiger Stellungen in der Südsee und jenen, die ebenso offensichtlich im Sinken oder Auftauchen, beinahe Gegenstücke sind oder im Mittelmeer und im Ätna-Gebiet stattfinden, dann wissen wir genau, dass es begonnen hat."
Da Cayces Voraussagen und auch seine "alte Geographie" sich teilweise überraschend als richtig herausstellten, sollte man ihn und seine Aussagen durchaus ernst nehmen.
Es war schon eine Überraschung, dass Cayce richtigerweise behauptet hatte, dass sehr früh aufgetretene Menschen in der Sahara und der Gegend des oberen Nils wohnten, was heute als Faktum gilt. Dass aber der Nil damals in den Atlantik und nicht ins Mittelmeer mündete, wissen wir offiziell erst seit dem September 1986, als Richard A. Kerr in der Science-Ausgabe jenen Monats seinen Artikel Ancient River System across Afrika proposed veröffentlichte. [1] Dies war die erstaunlichste der Aussagen, die Edgar Cayce über die uralte Geschichte der Erde machte.
Bezüglich der eingetroffenen Prophezeiungen können wir neben der Heimkehr des jüdischen Volkes nach Eretz Israel den Zusammenbruch des Kommunismus in Russland benennen. Und auch eine von ihm prophezeite Verschiebung der magnetischen Pole, die im Jahr 2000 oder 2001 beginnen sollte, scheint tatsächlich einzutreffen. Ein Anzeichen dafür ist die sogenannte Südatlantische Anomalie (Abb. 2). Gemeint ist ein Gebiet, das sich von Südafrika über den südlichen Atlantik bis nach Südamerika zieht. Dort ist die kosmische Strahlung bereits wenige Kilometer über der Erde derart hoch, dass sie Satelliten gefährlich werden kann. Verantwortlich dafür ist das Magnetfeld der Erde, das an dieser Stelle anders als anderswo ist. Die Magnetfeldstärke hat – global betrachtet – seit dem Beginn in den letzten 170 Jahren deutlich abgenommen. Hinsichtlich der Südatlantischen Anomalie kann man sagen, dass das magnetische Schutzschild zwischen Kapstadt und Buenos Aires ein Loch hat und das Magnetfeld an dieser Stelle deutlich schwächer ist als auf vergleichbaren Breiten. Das Abnehmen der Feldstärke könnte durchaus der Beginn einer magnetischen Umpolung sein.
Und auch der Ätna macht in der letzten Zeit von sich reden! Am Heiligen Abend des Jahres 2018 spie der Vulkan einmal mehr Asche und Lava aus, wie er es in den vergangen Jahren und Jahrzehnten immer mal tut. Am ersten Weihnachtsfeiertag wurde schließlich das Umfeld des Ätna von leichteren und auch schwereren Beben erschüttert. Durch die Eruption, die am Tag der Meldung immer noch anhielt, tat sich am Vulkan ein zwei Kilometer langer Spalt auf, aus dem sich Lava ergoss. In der Gemeinde Zafferana Etnae (Abb. 3) fiel Ascheregen in der Nacht vom ersten auf den zweiten Weihnachtsfeiertag, als der Vulkan erneut ausbrach. Allein seit Mitternacht wurden in der Region mehr als elf Erdbeben der Stärke 2,0 auf der Richterskala gemessen, wobei das mächtigste eine Stärke von 4,8 aufwies. Mindestens 28 Menschen wurden dabei durch einstürzende Mauern verletzt.
Die aktuelle Aktivitätsphase begann am 23. Dezember – an diesem Tag wurden etwa 60 Erdbeben registriert, die stärker als 2,5 waren. Die größten Schäden richteten die Beben in Zafferana Etnae an, wo Putz von Fassaden bröckelte und eine Kirche aus dem 17. Jahrhundert stark beschädigt wurde. Die Menschen hatten Angst und viele übernachteten im Freien oder im Auto. Die Menschen, die sich auf der Straße aufhielten, waren durchgefroren und erschreckt.
Die Autobahn zwischen Catania und Messina wurde sicherheitshalber streckenweise gesperrt, und der Flughafen Catania rief Reisende aus diesem Grund auf, für die Anfahrt mehr Zeit einzuplanen. In den Tagen vor dem 26. Dezember wurde gar der Flughafen selbst zu einem Opfer des Vulkanausbruchs: Der Flugbetrieb war beeinträchtigt.
Der Diplom-Geologe Axel Bojanski spricht gar von einer "mysteriösen Wandlung des Ätna". Er stellt fest, dass der Vulkan immer explosiver wird und dass Forscher am Berg eine bedrohliche Veränderung bemerken. Bojanski stellt fest: "In den vergangenen Jahren schleuderte der Ätna alle paar Monate Asche und Lava. Der aktuelle Ausbruch sorgt für Spekulationen: Ist es das erste Mal seit fast elf Jahren, dass der Vulkan aus seiner Flanke ausgebrochen ist, wie Bilder vermuten lassen? Noch verdecken Aschewolken die Sicht, sodass eine Bilanz schwerfällt."
und: "Möglich wäre, dass bei der aktuellen Eruption ein neuer Krater nahe des Gipfels entstanden ist. Es wäre der erste seit 2007, als sich der neue Südostkrater bildete. Alle paar Jahrzehnte findet das Magma einen neuen Weg nach oben, ein neuer Schlot entsteht – und damit ein neuer Krater, aus dem Lava und Asche schießen."
Am 26.12.2018 habe sich die Eruption zwar abgeschwächt, die Unruhe sei jedoch geblieben. Bojanski: "Weiterhin gibt es Erdbeben, und weitere Ausbrüche sind jederzeit möglich. Wie lange die erhöhte Aktivität des Vulkans anhält, lässt sich nicht vorhersagen." Bojanski zufolge haben Radarmessungen von Satelliten gezeigt, dass der Berg "regelrecht atmet" – sein Dach bewege sich rhythmisch auf und ab. "Vor Ausbrüchen schwillt der Vulkan um mehr als zehn Zentimeter. Sind Lava und Asche herausgeschossen, schrumpft er wieder." Auch Bebendaten schienen einen gleichbleibenden Rhythmus des Ätna zu belegen. "Mit einer Frequenz gleich der des menschlichen Herzens von etwa 70 Schlägen pro Minute vibrierte der Vulkan, hatten Forscher bereits in den Siebzigerjahren entdeckt."
Bojanski stellt jedoch fest: "Doch mit der Gemächlichkeit des Ätna scheint es vorbei zu sein", denn er beobachtet: "Früher waren explosive Ausbrüche des Ätna seltener, der Vulkan wurde >der Gutmütige< genannt: Gas konnte leicht aus dem Berg entweichen, sodass Lava meist behutsam aus den Flanken quoll. Forscher deuten die Eruptionen der vergangenen Jahre als Zeichen für einen Wandel des Ätna".
und: "Vulkanologen melden die explosivste Phase des Ätna der vergangenen 2000 Jahre. Der Aufstieg von Magma verlaufe effizient wie seit Jahrhunderten nicht, staunen die Experten. Weil das Magma so schnell hochströmt, verliert es auf dem Weg weniger Gas – der am Gipfel ankommende Gesteinsbrei ist wohl deshalb explosiver."'
Alles nur Effekthascherei oder hat „es“ tatsächlich begonnen, wie Edgar Cayce sagte?
Anmerkungen und Quellen
Dieser Artikel von Roland M. Horn wurde übernommen von seiner Webseite Roland M. Horn.de, unter: Edgar Cayce, der Ätna und die kommenden Ereignisse und für Atlantisforschung.de redaktionell angepasst.
Verwendetes Material:
Fußnoten:
- ↑ Siehe bei Atlantisforschung.de: Richard A. Kerr, "Existierte in Afrika ein altertümliches Fluss-System?", (Science, 1986)
- ↑ Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Südatlantische Anomalie" (abgerufen: 01. Dezember 2019)
Bildquellen:
- 1) Foto von Guillaumesens (Public Domain)
- 2) Anton~commonswik bei Wikimedia Commons, unter: File:Southatlanticanomalyab.jpg
- 3) Lelezaff bei Wikipedia - L'enciclopedia libera, unter: File:Eruzione.jpg