Die ewige Legende von Atlantis (Teil II)
Fortsetzung von Teil I
von Thomas Ritter
Die Atlanter gingen mit „Erz wie mit Salböl“ um. Woher kam dieser Stand der Metallbearbeitung in einer „Epoche früher Jägerkulturen“, wie die „gesicherte Lehrmeinung“ uns glauben machen will?
Um welches Metall handelte es sich, „das wir heute nur noch dem Namen nach kennen, das aber bei jenem alten Menschengeschlecht nächst dem Gold am Höchsten geschätzt ward“? Etwa um Platin? Manches deutet darauf hin. Doch wer Platin fördert und verhüttet, der muß auch Hochtemperaturschmelzöfen konstruieren können. Wer lehrte diese Menschen in einer Zeit des Faustrechtes eine solch hohe Moral und Ethik, daß sie Platon als Nachkommen der Götter bezeichnet?
Diese lose notierten Fragen mögen genügen. Als Antwort darauf einen „Evolutionssprung“ in der Menschheitsgeschichte bemühen zu wollen, dürfte reichlich absurd sein. Es muß Einflüsse - geistiger und materieller Natur - gegeben haben, die jene bedeutende Entwicklung erst ermöglichten. Schließen wir aus, daß vor uns bereits eine hochstehende Zivilisation existierte und diesen Planeten besiedelte, dann bleibt nur eine Erklärung. Die genannten Einflüsse müssen von „außen“ gekommen sein; erfolgten demnach durch Angehörige einer hochtechnisierten außerirdischen Zivilisation. Dies mag wie Science-Fiction klingen und ich vermag auch keinen absolut gültigen Beweis für seine These zu erbringen, sondern nur Indizien dafür zu präsentieren. Doch wollen wir nicht übersehen, daß dieses Herangehen an die Atlantisproblematik eine Menge „unlösbarer“ Rätsel um den versunkenen Kontinent in einem ganz anderen Licht erscheinen läßt. Spinnen wir also den phantastischen Faden weiter:
Vor ca. 13.000 Jahren landeten im Gebiet des damaligen Kontinentes Atlantis Abgesandte einer außerirdischen Zivilisation. Phantasie?? Bereits vor rund 120 Jahren wurden folgende chronologische Berechnungen publiziert:
a) Der altägyptische Kalenderzyklus zählt 1.460 Jahre, einer dieser Zyklen endete im Jahre 1.322 v.Chr., wenn man von diesem Jahr sieben Zyklen subtrahiert, ergibt sich das Jahr 11.541 v.Chr.
b) Der assyrische Kalender beinhaltete Mondzyklen zu je 1.805 Jahren. Das Ende einer dieser Zyklen liegt im Jahr 712 v.Chr. Wenn man von diesem Jahr sechs Zyklen subtrahiert, erhält man wieder einen naheliegenden Wert, und zwar das Jahr 11.542 v.Chr.
c) Der alte indische Mond-Sonnenkalenderzyklus hatte 2.850 Jahre; das „Eiserne Jahrhundert“ der Inder (die Ära des Kaliyuga) begann im Jahr 3.102 v.Chr., abrechnend von diesem Jahr erhält man das Jahr 11.562 v.Chr.
Weltweit existieren weiterhin in den Mythen und Legenden der alten Kulturvölker Überlieferungen von Göttern, die vom Himmel stiegen und den Menschen mannigfaltiges Wissen, Handwerk und Wohlstand brachten. Ein afrikanisches Volk, der Stamm der Dogon im heutigen Sudan bewahrt konkretere Überlieferungen.
Nach den Berichten der Dogon kamen zu ihren Vorfahren Bewohner eines anderen Planeten, die ihre Heimat durch die Explosion des Sternes, den ihr Planet umkreiste, verloren hatten. Bei diesem Stern handelte es sich nach den Berichten der Dogon um Sirius B, den mit bloßem Auge nicht wahrnehmbaren Begleiter des hell leuchtenden Sirius A. Der Sirius spielte auch in der Astronomie des Alten Ägypten und bei den Maya eine große Rolle. Die Fremden hinterließen den Menschen all ihr Wissen und versprachen, nach Ablauf einer gewissen Frist, zur Erde zurückzukehren. Soweit die Überlieferung der Dogon.
Folgen wir den außerirdischen Besuchern weiter. Es muß sich dabei um Wesen gehandelt haben, denen menschliche Wertmaßstäbe nicht zu eigen waren. Nur so lassen sich folgende Vorgänge erklären:
Die Außerirdischen versuchten offenbar, auf Atlantis einen moralisch und sozial integren Musterstaat zu schaffen; wahrscheinlich, weil sie über Erfahrungen verfügten, die sie der Menschheit gern ersparen wollten. Möglicherweise war ihre Gesellschaft aber auch auf Grund genetischer Überalterung im Aussterben begriffen, und sie suchten nach Erben für ihre Zivilisation.
Der Weg zum Erreichen ihrer Ziele wurde von Erfolgszwang und daraus resultierendem Pragmatismus geprägt. Sie unternahmen alles, um in kürzester Frist einen vollkommenen Menschen zu schaffen. Bei Platon hört sich das folgendermaßen an:
„Bei der Verteilung der ganzen Erde unter die Götter erhielt Poseidon die Insel Atlantis ... bewohnte einer der hier zu Anfang aus der Erde entsprossenen Männer namens Euenor mit seiner Gattin Leukippe. Poseidon verband sich mit ihrer Tochter ... An Kindern zeugte er fünfmal Zwillingssöhne, er zog sie auf, teilte die ganze atlantische Insel in zehn gleiche Teile ... sprach dem ältesten Paare ... den mütterlichen Wohnsitz zu ... und machte ihn zum Könige über die anderen ..., jeden gab er die Herrschaft über viele Menschen und vieles Land ...“
Es ist nur natürlich, daß Platon die Götterwelt seiner griechischen Heimat auch für die Insel „zuständig“ hielt, daraus erklärt sich die Formulierung, daß „Poseidon die Insel Atlantis“ erhielt. Diese Auffassung entspricht Platons Weltbild.
Uns sind aber nicht nur aus dem frühhellenischen Kulturkreis Überlieferungen bekannt, denen zufolge Götter bzw. Halbgötter eine Zeitlang über das Menschengeschlecht herrschten. Aus Mesoamerika berichteten gleichlautende Legenden verschiedener Völkerschaften (Maya, Azteken und einige präkolumbische Andenvölker) von einem weißen Gott (Kukumatz, Quetzalcoatl, Bochica bzw. Con Ticci Virachocha) unter dessen Herrschaft Handwerk, Künste und Wissenschaft gediehen und auch der Mais farbig blühte, was zweifelsfrei dem Erscheinungsbild einer gezielten genetischen Mutation entspricht. Alle genannten Götter der Mesoamerikaner verließen später ihr Volk, gaben aber das Versprechen, einstmals zurückzukehren. Sie entschwanden mit „Feuerwagen“ am Firmament in östlicher Richtung. Diese Legende kam übrigens den spanischen Conquistadoren in späteren Jahrhunderten zugute. Die Indios sahen in ihnen anfangs die wiederkehrenden friedlichen, weißen Götter.
Das Gilgamesch-Epos berichtet von einem gleichnamigen Helden, der in grauer Vorzeit Mesopotamien beherrscht und die Stadt Uruk gegründet haben soll.
Der ägyptische Priester und Geschichtsschreiber Manetho vermerkt in seinen Chroniken, daß der erste Herrscher in Ägypten der göttliche Hephaistos gewesen sein soll, der den Menschen auch das Feuer brachte. Ihm folgten Chronos, Osiris, Tiphon, darauf Horos.
„Nach den Göttern regierte das Geschlecht der Göttersprößlinge 1.255 Jahre lang. Und wiederum herrschten andere Könige 1.817 Jahre. Danach andere 30 Könige, memphitische, 1 790 Jahre. Danach andere, thynitische, zehn Könige, 350 Jahre ...“ Der schon zitierte Diodor von Sizilien schreibt unter anderen, daß „die Götter allein in Ägypten viele Städte gegründet hätten...“ Nach Diodor lernten die Menschen von den Göttern auch die Künste, den Bergbau, das Handwerk und die Schrift sei ebenfalls eine hilfreiche Gabe der „Himmlischen“ gewesen.
Für diese schriftlichen Überlieferungen fehlen den Fachgelehrten zwar noch sachliche Monumente oder Artefakte, doch deuten sie darauf hin, daß die menschliche Entwicklung in ihrem Frühstadium allen Anschein nach wesentlich durch außerirdische Einflüsse geprägt wurde. Nicht nur durch die Vermittlung von Bildung, wissenschaftlichen und technischen Kenntnissen, sondern auch durch genetische Prägung sollte die künftige Gesellschaft des Homo sapiens offenbar beeinflußt werden. Daraus resultiert wohl auch die oft überlieferte Erwähnung der „Vermischung der Göttlichen mit den Sterblichen“. Selbst in der Bibel finden sich Belege dafür. Im 1. Buch Mose, 6. Kap., 2. Vers heißt es:
„Da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten“.
Allerdings läßt sich dieses Gebaren der „Götter“ auch noch auf eine andere Weise interpretieren.
Die Außerirdischen waren bei ihrer Reise, die der Suche nach einer neuen Heimat mit entsprechenden Lebensbedingungen diente, da ihr Planet infolge einer kurz bevorstehenden Novaexplosion dem Untergang geweiht war, durch eine Havarie auf der Erde gestrandet. In Erwartung einer Rettungsexpedition richteten sie sich notdürftig auf dem neuen Planeten ein. Eine Besiedelung der Erde durch ihre Rasse hingegen hielten sie für ausgeschlossen, da sie in den frühen Existenzformen des Menschen bereits intelligente Wesen und damit die zukünftigen Herren des Planeten erblickten. Um das eigene Überleben zu sichern und um den Anschluß an das technologische Niveau ihrer Heimat zu bewahren und wahrscheinlich auch, um den Entwicklungsweg des Menschen zum wirklichen Homo sapiens Sapiens (Kluger Mensch) zu beschleunigen, bezogen sie die mit ihnen in Kontakt tretenden Völkerschaften in ihr Leben ein. Daraus resultierte dann sicher auch die gewaltige Expansion und erstaunliche gesellschaftliche Entwicklung des atlantischen Großreiches. Diese Expansion erfolgte bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ausschließlich mit friedlichen Mitteln.
Nach Ablauf der erforderlichen Zeit, welche die herbeigeeilte Rettungsexpedition benötigte, setzen die ET´s ihr eigentliches Unternehmen fort. Da ihr Interesse an den Bewohnern des Blauen Planeten aber augenscheinlich recht groß war, beschlossen sie, der Erde in kontinuierlichen Abständen Besuche abzustatten. Der Zeitraum zwischen den einzelnen Besuchen beträgt jeweils etwa ein halbes Jahrtausend. In antiker Zeit weilten die „Götter“ oft unter den Menschen, in späteren Jahrhunderten dagegen fanden keine Kontakte mehr statt. Doch bis zum heutigen Tage werden in aller Welt Erscheinungen beobachtet, die sich mit herkömmlichen Theorien nicht so recht erklären lassen. So liegen umfangreiche Dokumentationen solcher allgemein als UFO bezeichneten Erscheinungen und Phänomene von glaubwürdigen Zeugen vor.
Dieses Thema ist in der Vergangenheit durch gewissenlose Geschäftemacher in Verruf geraten, so daß die Wissenschaft mit einiger Berechtigung kritisch reagiert hat. Andererseits sind diese Phänomene Realität. In den USA freigegebene Geheimdienstdokumente belegen sogar, daß sich CIA und dder funkelektronische Aufklärungsdienst NSA mit Erscheinungen beschäftigen, die der landläufigen Meinung zufolge gar nicht existieren. Trotz oder gerade wegen der so widerstreitenden Meinungen sollte solchen Phänomenen die gebührende Aufmerksamkeit gewidmet werden, um ein wissenschaftliches Herangehen an diesen Problemkreis zu ermöglichen.
Aus welchem Grund, so mag sich nun mancher Leser fragen, meiden die Et`s nun seit Jahrhunderten den direkten Kontakt mit der menschlichen Zivilisation? Auch dafür gibt es überzeugende, logische Gründe. Als die Außerirdischen den Blauen Planeten verließen, gedieh dank ihrer „Starthilfe“ die erste menschliche Hochkultur - Atlantis. Der Weg für eine gesicherte, positive Entwicklung des Menschengeschlechtes schien geebnet.
Als die ET´s jedoch dann später zurückkehrten, bot sich ihnen ein vollkommen anderes Erscheinungsbild der menschlichen Zivilisation dar. Die ursprünglich humanistischen Grundlagen des atlantischen Großreiches waren kriegerischem Eroberungsstreben gewichen, Unterjochung und Ausbeutung fremder Völkerschaften ersetzte die eigentlich angestrebte, Kontinente verbindende Gemeinsamkeit.
Platon schreibt, daß „menschliche Sinnesweise die Oberhand gewann...“ und daß sich die Atlanter „in den Augen aller Urteilsfähigen dadurch erniedrigten, daß sie von allem Wertvollen das Schönste zugrunde richteten....“ Der „zivilisatorische Impuls“ hatte seine Wirkung eingebüßt, und war sogar in sein Gegenteil verkehrt worden. Humanistische Wertmaßstäbe waren Götzendienst und Machtmißbrauch gewichen. Dies muß für die Fremden ein ungeheurer Schock gewesen sein. Alle alten Überlieferungen sprechen davon, daß die „Götter“ ob des ungeratenen Menschengeschlechtes maßlos erzürnt waren. Platon weiß zu berichten: „Der Gott der Götter aber, ..., Zeus, ... beschloß, ... sie durch Strafen zu züchtigen, auf daß sie dadurch zur Besinnung gebracht und gebessert würden....“
In der Bibel heißt es: „Da der Herr sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden und es kümmerte ihn in seinem Herzen...“(1. Buch Mose, 6. Kap., Vers 5,6).
Nun werden die Fremden kaum mit der Möglichkeit einer „Bestrafung“ der Menschen gespielt haben. Wesen, die intergalaktische Räume überwinden, werden bei der Wahl ihrer Mittel nicht auf Gewalt setzen. Dies schließt allerdings nicht aus, daß sie diese in Extremsituationen zum Selbstschutz dennoch anwandten. In den Überlieferungen der alten Kulturvölker ist zu lesen, daß sich die Menschen wider die „Götter“ empörten und dafür hart gestraft wurden. Läßt man das blumige, schmückende Beiwerk der arabesken Bildersprache weg, so ergibt sich in etwa nachfolgendes Bild:
Vor und auch nach dem Untergang von Atlantis versuchten die ET´s, ihre zivilisatorische Mission fortzusetzen. Im Verlaufe der folgenden Jahrhunderte bezogen sie immer wieder verschiedene Völkerschaften, etwa die Sumerer und Israeliten, in ihre Pläne ein, um mit ihnen gemeinsam ihre Modellvorstellungen von einer humanistischen, weltweit geeinten menschlichen Gemeinschaft zu verwirklichen. So entstand sicher auch die Legende vom „auserwähltem“ Volk Israel, deren Nachwirkungen in Form des Palästina-Konfliktes bis in die Gegenwart spürbar werden.
Die Bemühungen der ET´s mußten zwangsläufig Utopien bleiben, denn gesellschaftliche Gesetzmäßigkeiten lassen sich ebenso wenig wie Naturgesetze überlisten. Auch in der jüngeren Vergangenheit zeigte sich erneut, daß derartige Bestrebungen zum Scheitern verurteilt sind.
Nach dem wiederholten Mißlingen ihrer Versuche und sicherlich auch infolge der daraus resultierenden materiellen, moralischen und ideellen Schäden, beschlossen die Fremden wahrscheinlich, ihre Aktivitäten auf die Beobachtung der menschlichen Zivilisation zu beschränken. Dieses Verhalten legen sie augenscheinlich auch noch heute an den Tag. Die meisten Nahbeobachtungen von UFO´s endeten mit einer Abwehrreaktion der Objekte oder ihrer Besatzungen. Es liegt der durchaus logische Schluß nahe, daß den Außerirdischen nicht an einem Kontakt mit einer übermilitarisierten, in verschiedene Lager gespaltenen und in ihrer Gänze nicht friedensfähigen Menschheit gelegen ist.
Was aber geschah nach der Rückkehr der „Götter“ auf Atlantis? Offenbar fanden die ET´s verhärtete und verkrustete, reaktionäre Herrschaftsstrukturen vor. Der im Platonbericht erwähnte Kriegszug spricht für solche Strukturen. Der Staat befand sich also in einer Phase der gesellschaftlichen Stagnation - ein Land im Niedergang. Die Herrschenden werden sich sicherlich dem erneuten Eingreifen der Fremden in die gesellschaftlichen Prozesse von Atlantis widersetzt haben, allein schon, um ihre Macht zu bewahren. Die dürfte ernsthafte Spannungen und eventuell auch Auseinandersetzungen provoziert haben. Zudem drohte Atlantis und auch der übrigen Welt eine weitaus größere Gefahr. Platon beschreibt den Untergang von Atlantis so:
„Weiterhin brach aber dann eine Zeit gewaltiger Erdbeben und Überschwemmungen herein und es kam ein Tag und eine Nacht voll entsetzlicher Schrecken ..., da tauchte auch die Insel Atlantis hinab in die Tiefe des Meeres und verschwand ...“
Zur Erklärung des Untergangs der atlantischen Kultur will ich mich in den Grundzügen der Hypothese des österreichischen Ingenieurs Otto Muck bedienen, die ich für die fundierteste Darstellung der damaligen Vorgänge halte.
Faßt man die eingangs beschriebenen geologischen Erkenntnisse zusammen, so ist es doch recht wahrscheinlich, daß die Erde in vorgeschichtlicher Zeit von einer Katastrophe globalen Ausmaßes heimgesucht wurde. Dafür gibt es auch schriftliche Belege. In dem bereits zitierten Gilgamesch-Epos und auch in der Bibel finden sich Hinweise auf eine gigantische Überschwemmung – die Sintflut. In den Legenden der mesoamerikanischen Völker ist die Rede vom Sintfeuer, daß die Götter als Strafe über die Menschen sandten.
Es gibt einen weiteren Hinweis, der die Ursachen des Infernos erhellt, welche zum Untergang von Atlantis führten. Im Jahre 1931 beschlossen die USA-Staaten Nord- und Südkarolina, ihr Territorium von versierten Piloten und Geographen mittels Luftbildaufnahmen vermessen zu lassen.
Bei der Auswertung der Fotos zeigten sich im Küstenraum zwischen Florida und Kap Hattaras mächtige Trichter, welche selbst die mit den Verwüstungen des ersten Weltkrieges vertrauten Flieger maßlos erstaunten. In dem bezeichneten Raum befand sich ein Trichterfeld mit Kratern, deren Durchmesser in den meisten Fällen etwa 400m beträgt, bei den größten Trichtern sogar bis zu 1.600 m. Die meisten Vertiefungen zeigen nach Südosten wallartige Aufwerfungen und sind ellipsenförmig. Die äußere Begrenzung der Einschlagstelle ist ebenfalls ellipsenförmig. Verlängert man die Linien, ergibt sich, daß der größte Teil der Zerstörungsstelle im Meer liegt. Dies bestätigen zwei im fraglichen Raum im Meeresboden klaffende Löcher. Sie haben eine Tiefe von 7.000m und eine Ausdehnung von rund 20.000 Quadratkilometern, und stellen eine Unterbrechung der ansonsten flachen Puerto-Rico-Schwelle dar.
Amerikanische Wissenschaftler gelangten zu dem Schluß, daß die Zerstörungen kosmischen Ursprungs gewesen sein müssen. Nach den Darlegungen Otto Mucks bildete die Ursache dieser Katastrophe ein Planetoid von etwa 10 km Durchmesser, der von der Erde eingefangen wurde und in den Atlantik stürzte. Vor seinem Aufprall zerbarst er in den dichten Schichten der irdischen Atmosphäre. Die beiden Hauptteile rasten in den Atlantik, durchschlugen im Raum der Puerto-Rico-Schwelle den dort relativ dünnen Erdmantel, während die restlichen Bruchstücke als Riesenmeteoriten den genannten Küstenabschnitt Nord- und Südkarolinas verwüsteten.
Sind derartige Katastrophen jedoch überhaupt möglich, so mag die kritische Gegenfrage lauten.
Im Jahre 1908, am 30. Juni, zog über den sibirischen Himmel eine glühende Masse, die der Erde entgegenstürzte. Wenig später erfolgte eine furchtbare Explosion. [1] Eine gewaltige seismische Welle umlief mehrmals den Erdball und wurde von einigen Stationen als außergewöhnlich starkes Erdbeben registriert. Der aufgewirbelte Staub verdunkelte überall in Europa den hellen Sommertag und verhinderte in der folgenden Nacht astronomische Beobachtungen, so auch in der Sternwarte Heidelberg.
Erst 1927 lokalisierte eine sowjetische Expedition das Katastrophengebiet unweit des Flusses Podmanen Naja Tunguska (Steinige Tunguska). Im Umkreis von 60 Meilen war der Wald nach fast 20 Jahren immer noch total zerstört. Die Expedition konnte keinen eindeutigen Beweis für den Einschlag eines Riesenmeteoriten erbringen. Die Verfechter der Meteoritenthese schätzen das Gewicht dieses kosmischen Irrläufers auf fast eine Million Tonnen. Der Grad der durch die Explosion hervorgerufenen Zerstörung entspricht der Sprengwirkung von 75 Tonnen Nitroglyzerin. S existieren allerdings auch Hypothesen, nach denen es sich bei dem explodierten Körper um einen außerirdischen Raumkreuzer gehandelt haben könnte. Da die Flugbahn, die fast vollständige Vernichtung des Körpers sowie das Auffinden eines geformten Metallstückes aus einer sehr seltenen, unter irdischen Bedingungen nicht zu erzeugenden Legierung für eine solche Deutung sprechen, räume ich dieser Version eine gleichberechtigte Bedeutung ein. Vielleicht sandten die „Götter“ ein Erkunderschiff, welches Daten über die Erde sammeln sollte.
Verglichen mit der verheerenden Katastrophe, die Atlantis auslöschte, nimmt sich die Tunguska-Explosion allerdings recht bescheiden aus. Nach Otto Muck hatte der Karolina-Planetoid ein Gewicht von 200 Milliarden Tonnen, die Wucht des Aufschlages ist einer Sprengwirkung von 30 Milliarden Tonnen Nitroglyzerin gleichzusetzen. Selbst im Zeitalter der Nuklearwaffen fällt es schwer, sich die daraus resultierenden Zerstörungen vorzustellen.
Was aber geschah nun bis zum Zeitpunkt der Katastrophe auf Atlantis? Wir können nur Vermutungen anstellen.
Sicherlich bemerkten die atlantischen Astronomen und vor allem die Fremden den sich anbahnenden Kataklysmus. Es wurden Maßnahmen getroffen, um die Bevölkerung zu evakuieren. Doch wohin sollte man sich retten? Da es offenbar aus Zeitmangel nicht möglich war, den genauen Aufschlagpunkt des Planetoiden sowie die Größe der zu erwartenden Zerstörungen zu ermitteln, wählte man absolut sichere Gebiete. In diesem Fall handelte es sich um das mexikanische Hochland sowie die südamerikanischen Anden. Dort finden sich auch interessante Artefakte der frühen Hochkulturen. In Mittelamerika und Kolumbien sind dies beispielsweise die rätselhaften Olmeken. Niemand weiß, woher dieses Volk mit seiner Kultur und Baukunst kam.
Doch es gibt noch weitere Indizien. Im Jahre 1975 veröffentlichte der international anerkannte Anthropologe David Davies einen Bericht über die durch ihn erfolgte Auffindung der sagenhaften Goldstadt Manoa (Davies taufte sie Pukhara) im Quellgebiet des Amazonas an den östlichen Abhängen der Kordilleren. Davies gab die genauen Koordinaten der Stadt nicht preis. Dies ist verständlich, wenn man bedenkt, daß bereits die spanischen Conquistadoren davon träumten, diese Stadt zu erobern. Für die Spanier hatte Manoa allerdings einen anderen Namen. Sie nannten diese Stadt EL DORADO. Nach den Berichten von Davies scheint es sich bei seiner Entdeckung tatsächlich um die sagenhafte Goldstadt Manoa-El Dorado zu handeln, denn neben Silos und Speichern, die sage und schreibe 47.0000 Tonnen Getreide aufnehmen können, sollen in Manoa (Pukhara) Goldmengen im Werte von rund 10.000 Millionen Pfund Sterling lagern. Davies´s Behauptungen sind keineswegs aus der Luft gegriffen. Als Beweis legte er 700 Meter Film, 500 Fotos und mehrere indianische Gebrauchsgegenstände sowie einige Zeugnisse künstlerischen Schaffens der Bewohner Maoas vor - allesamt aus purem Gold. Bei den vorgewiesenen Goldgegenständen aus Manoa handelt es sich vorwiegend um Schmuck und Prunkwaffen.
Leider erfolgten bis heute keinerlei Anstrengungen, um die Stadt näher zu erforschen. Vielleicht erwarten uns gerade dort Artefakte, die geeignet sind, Licht in das Dunkel der menschlichen Frühgeschichte zu bringen. Eine andere rätselhafte Stadt jedoch ist seit Jahrhunderten bekannt. Sie befindet sich im Hochland von Peru und niemand weiß genau, wer sie errichtete - dort oben auf dem Altiplano - so nahe den Sternen und so ferne den Menschen.
Eine Stadt, die ihre heutige Bezeichnung der Laune eines Inka-Herrschers verdankt, von der keiner den wahren Namen kennt - Tiahuanaco. Diese Stadt mit ihren kolossalen Steinbauten - so dem berühmten Inti Punku, dem Sonnentor, das aus einem einzigen Andesitblock gemeißelt wurde, und den geheimnisvollen Stelen bärtiger Männer, die „Götter“ darstellen sollen, befindet sich unweit des Titicaca, des höchsten schiffbaren Sees der Erde. Dort lebt seit Jahrhunderten auf künstlich geschaffenen, schwimmenden Schilfinseln ein zahlenmäßig kleines, nur wenig bekanntes Indianervolk. Es handelt sich um die Kot-Sun, die „Seebewohner“, wie sie sich selbst nennen - eine Restgruppe der Pukina-Indianer.
Interessant an diesen Indianern ist, daß sie von sich behaupten, keine Menschen zu sein! Sie seien anders als die Menschen und wollen weder mit den übrigen Ureinwohnern geschweige denn mit unserer Zivilisation etwas zu tun haben. Bis in die jüngste Vergangenheit hinein weigerten sich die männlichen Angehörigen dieses Stammes strikt, die Ufer des Titicaca zu betreten.
Die Kot-Sun unterscheiden in ihrer Geschichte zwei Epochen. Im ersten Zeitalter war die Sonne verdunkelt. Damals sei am Ufer des Titicaca eine gewaltige steinerne Stadt entstanden - offenbar Tiahuanaco. In der zweiten Epoche, als die Sonne wieder schien, seien auch die anderen Menschen, welche es vorher auf der Erde nicht gegeben hatte, erschienen.
Da begann dann auch der Niedergang Tiahuanacos. Später dann sei in der steinernen Stadt alles Leben erloschen. Artefakte belegen, daß sich die Tiahuanaco-Kultur einstmals über weite Teile Südamerikas erstreckte. Später mußte sie neuen Einwandererwellen weichen. Dies würde bedeuten - setzt man die Kot-Sun mit den Bewohnern Tiahuanacos gleich - daß sie sich vor stärkeren Gegnern zurückziehen mussten, und schließlich auf die Wasser des heiligen Andensees abgedrängt wurden. Die Kot-Sun jedoch sehen das anders. Sie betrachten ihre Isolation als günstiges Zeichen der „Götter“ und betonen immer wieder voller Stolz ihre Andersartigkeit. Früher hätten die Kot-Sun auch eine andere Gestalt als die Menschen gehabt. Im Laufe der Zeit wären sie zwar den Menschen äußerlich gleich geworden, aber im Inneren seien die Kot-Sun auch heute noch völlig anders.
In diesem Zusammenhang stößt man auf einen interessanten Fakt. Auch die Kot-Sun halten sich für ein von den „Göttern“ „erwähltes Volk“ und sehen in ihrer Isolation die Bestätigung für diesen Glauben.
Ich vermute, daß es sich bei den Kot-Sun um die Nachkommen der letzten Atlanter handelt. Als ihre Heimat infolge des Planetoidenaufschlages vernichtet wurde, versuchten sie auf dem südamerikanischen Festland einen Neubeginn. In den Religionen und Legenden wird weltweit immer wieder betont, daß die „Götter“ das Menschengeschlecht warnten, bevor sie es straften. Hier liegt ein psycho-sozialer Rückkopplungseffekt vor, der die gewaltige Naturkatastrophe als eine Ultrawaffe der auch ansonsten als „mächtig“ und vor allem „wundertätig“ bekannten Fremden erscheinen ließ. Ich bin davon überzeugt, daß es sich bei den geschilderten Vorgängen tatsächlich um Naturerscheinungen und nicht, wie verschiedentlich angenommen, um gewaltsame „Korrekturversuche“ seitens der Fremden handelte.
Das Neue Reich der Atlanter in Südamerika durchlief wahrscheinlich eine ähnliche Entwicklung wie Atlantis. In der Frühzeit des Staates vollbrachten seine Bewohner Großtaten in Architektur, Wissenschaft, Kunst und Kultur. Dann allmählich - sicher im Verlauf mehrerer Generationen - verlosch der „zivilisatorische Impuls“, welcher sicher wiederum von den Fremden ausging, und die weitere Entwicklung des Reiches stagnierte. Auf diesem Niveau jedoch blieb es, ähnlich dem ägyptischen Pharaonenstaat, noch lange bestehen. Nach und nach vermischte sich die atlantische Kultur mit jener der neuen Einwanderer, und schließlich brach der Staat infolge innerer und äußerer Krisenerscheinungen auseinander. Seine kulturelle Identität wurde von den Einwanderern neutralisiert und letzten Endes assimiliert. Die Kot-Sun - vorausgesetzt, es handelt sich bei ihnen um die Nachkommen der Tiahuanaco-Kultur - sind danach den umgekehrten Weg der Geschichte gegangen. Im Verlaufe von etlichen Jahrtausenden gelangten sie von der Errichtung einmaliger, technisch und künstlerisch perfekt ausgeführter Bauwerke zum Bau primitiver Schilfhütten.
Kehren wir also zum Ausgangspunkt der dargestellten Überlegungen zurück, zum Untergang des Kontinentes Atlantis. Nach Otto Muck zerbarst der Karolina-Meteor bereits im Bereich der irdischen Lufthülle - wie schon an anderer Stelle ausgeführt. Zwei Kernteile - rund 50% der Gesamtmasse - rasten in den Atlantik, stanzten die beiden tiefen Löcher in der Puerto-Rico-Schwelle aus, durchschlugen den festen Erdmantel. Nach dieser furchtbaren Ouvertüre – die Sprengwirkung der Druckwellen entsprach 30 Milliarden Tonnen Nitroglyzerin - begann die eigentliche Katastrophe. Die Erde öffnete mit einer klaffenden Rißwunde ihren Feuerschlund, spie gewaltige Mengen glutflüssigen Materials, vermischt mit einem Wolkenungetüm bis in die Stratosphäre. Im Ausgleich der Massen neigten sich die Kontinentränder ins Meer, versanken ehemals blühende Landstriche in den Fluten.
Etwa ein Drittel des verblasenen Materials fiel als Bimsstein auf die Meeresoberfläche zurück. Platon überliefert, daß das Meer im Raum der ehemaligen „Insel Atlantis“ unbefahrbar und unerforschbar sei, infolge der gewaltigen Schlammassen, welche die sinkende Insel aufhäufte. Naturgemäß dürfte von den geschilderten Vorgängen der im mittleren Atlantik lokalisierte Kontinent Atlantis am schwersten betroffen worden sein. Im Verlaufe „eines Tages und einer Nacht voll entsetzlicher Schrecken“ versank er im tobenden Ozean.
Der Westwind trieb inzwischen Schwaden giftiger Stickgase nach Europa. Unbarmherzig töteten sie alles, was noch überlebt hatte. Dann kondensierte das verdampfte Meerwasser. Der Himmel öffnete seine Schleusen. Tag und Nacht rauschte, mit feinem Schlamm vermengt, die Flut herab, alles erstickend, unter sich begrabend, ertränkend. Berechnungen zufolge wurden von den glühenden Magmamassen etwa zwanzig Billiarden Tonnen Meerwasser mitgerissen. Das Gilgamesch-Epos erinnert daran:
„...Sechs Tage und Nächte lang rauschte der Regen wie Sturzbäche. Am siebenten Tag ließ die Sturmflut nach. Es war eine Stille wie nach einer Schlacht. Das Meer wurde ruhig und der Sturm des Unheils war still. Ich blickte aus nach dem Wetter, da war es gar stille geworden. Alle Menschen waren zu Schlamm geworden. Ein ödes Einerlei war der Boden der Erde...“
Auch in der Bibel und anderen europäischen und vorderasiatischen Mythen ist die Erinnerung an den großen Wassereinbruch - die Sintflut - erhalten geblieben. Setzt man die vorstehend genannten Angaben über die verdampften Wassermassen voraus, so ergibt sich, nach dem Einzugsgebiet der Westwinde verteilt, für Europa und Vorderasien eine mittlere Regenhöhe von rund 30 Metern. Ein derart epochales Ereignis ist mit lokalen Katastrophen natürlich nicht zu vergleichen.
Deshalb mag sich die mündliche Überlieferung von den Auswirkungen dieser Katastrophe bei den überlebenden Völkern in Form von Mythen der Sintflut und des Sintbrandes über lange Zeitläufe hinweg erhalten haben. Erinnerung weckte immer wieder auch die grauschwarze Wolke, welche seit dem Tag der Zerstörung die Sonne verdunkelte. Das war der Schwebstaub der Eruptionen, der rund zwei Drittel des verblasenen Materials entsprach. Dies überliefern auch die Legenden der Kot-Sun, welche von einer Epoche der verdunkelten Sonne sprechen. Als die Tage dann wieder heller wurden, wich auch die Angst, und die Erinnerung verblaßte nach und nach. Atlantis wurde zu einem geheimnisumwitterten Begriff, über dessen Inhalt wir heute noch rätseln.
Versuchen wir nun, das Datum der Atlantiskatastrophe genau zu ermitteln. Lenken wir dazu unseren Blick auf Mexiko. Dieser Landstrich blieb von den Verheerungen weitestgehend verschont; abgesehen einmal von Erdbeben und Verwüstungen durch Flutwellen in den niederen Regionen am Golf von Mexiko.
Damit blieb das Wissen um die Katastrophe erhalten. Die Völker Mexikos erlebten das furchtbare Beben der Erdkruste, die verzehrende Feuersäule am nordöstlichen Horizont. Dies alles lebt in den Legenden vom Großen Sintfeuer. Die Maya verewigten dieses Wissen aber auch in Stein - in den bereits beschriebenen Kalenderpyramiden ihrer Städte. Bei der Entzifferung der Maya-Schrift zeigte sich, daß die mesoamerikanischen Völker über ein äußerst präzises Kalendersystem verfügten - eine Chronologie, die der unseren in manchen Belangen überlegen ist.
Das Zählsystem der Mayastämme unterscheidet sich wesentlich von dem der Inder, auf welches letztendlich auch unsere Zählmethode zurückgeht. Die Kalendermethode der Maya ist nicht einfach darzulegen. Wir wollen es trotzdem versuchen:
Das Kalenderjahr „Haab“ war in 18 Zyklen zu je 20 Tagen eingeteilt. Dazu kamen fünf Ergänzungstage. Vier „Haab“ bildeten eine Gruppe, während vier mal 13 „Haab“ einen Kalenderring von 52 Jahren ergaben.
Diese 52 Jahre sind ein Intervall, welches in der Mayachronologie eine bedeutende Rolle spielt. Die Maya-Pyramiden wurden aller 52 Jahre mit einer neuen Mauerhülle umgeben.
Die Maya-Astronomen verfügten über ein genial zu nennenden Korrektionszyklus. Sie faßten 29 Kalenderringe zu je 52 Jahren zusammen (also 1.508 bürgerliche Rundjahre) und setzten sie gleich 1.507 Sonnenjahren. Damit ist der Maya-Kalender fünffach genauer als der Gregorianische, da er im Verlaufe von einer Million Jahren nur 69 Tage zu wenig zählt, während der Gregorianische Kalender in demselben Zeitraum 302 Tage zuviel zählt, also eine Zeitverschiebung von nahezu einem Jahr enthält. Daraus läßt sich schlußfolgern, daß die Maya die Länge des tropischen Sonnenjahres mit äußerster Genauigkeit bestimmen konnten. Die Länge dieses Jahres beträgt nach neuesten Computerberechnungen 365,24198 Tage.
Neben der Jahreszählung führten die Maya aber auch noch eine Tageszählung, in der 144.000 Tage eine Großperiode (Baktun) bildeten. Aus Inschriften geht hervor, daß diese Chronologie am 5. Juni 8.498 v.Chr. begann. Ein weiteres herausragendes Datum liegt 13 Großperioden nach dem Nulldatum. Es fällt auf den 15. Oktober 3.373 v.Chr. - ist dies jener Tag, an dem die „Götter“ wiederkehrten oder wiederkehren sollten?
Die Maya-Chronologie setzte also am 5. Juni des Jahres 8.498 v.Chr. ein, soviel kann als gesichert angenommen werden. Nun ist bekannt, daß das Nulldatum eines Kalenders nicht auf irgendeinen beliebigen Tag gelegt wird. Der Beginn jedes Kalenders geht auf ein bedeutendes Ereignis im Leben des betreffenden Volkes zurück. Der römische Kalender beginnt mit dem Tag der offiziellen Gründung Roms. Die islamische Welt datiert ihren Kalender mit der Hedschra, der Flucht Mohammeds von Mekka nach Medina. Der christliche Kalender beginnt mit dem Geburtsjahr Jesus Christus - diese auf Dionysius Areopagita zurückgehende Zählung weist aber höchstwahrscheinlich einen Fehler von sieben Jahren auf.
Auch die Maya müssen durch ein besonderes Ereignis veranlaßt worden sein, ihren Kalender an jenem Frühsommertag vor mehr als 10.000 Jahren zu beginnen. Dieser Tag, der für die Überlebenden von Atlantis einen Wendepunkt in ihrem Leben nach der schrecklichen Katastrophe markierte. Der heimatliche Kontinent zerstört, die Verbindung der atlantischen Völker untereinander zerrissen - dies war vielleicht der Grund, der die Maya veranlaßte, Stein auf Stein zu türmen, um die Erinnerung an jenes furchtbare Ereignis für ewig festzuhalten.
Damit wären wir wieder bei jenem denkwürdigen 5. Juni 8.498 v.Chr.. Nebenbei sei bemerkt, daß die Wissenschaft dieses Datum ermittelte, ohne vorstehende Hypothese auch nur im mindesten in Betracht zu ziehen. Für das Zustandekommen des Nulltages der Maya-Chronologie mußte ein erklärliches Motiv gefunden werden. Was lag näher, als die Erklärung in einem kosmischen Ereignis, bspw. in einer auffälligen Planetenkonstellation zu suchen?
Man unterzog sich der äußerst schwierigen und aufwendigen Arbeit und errechnete den Lauf der Planeten für den oben genannten Tag. Es ist das Verdienst des Astronomen Henseling, dem der Nachweis gelang, daß am 5. Juni 8.498 v.Chr. tatsächlich eine auffällige kosmische Konstellation stattfand. An diesem Tag befanden sich Sonne, Venus, Erde und Mond in Konjunktion. Dies bedeutet, für den irdischen Betrachter standen die genannten Himmelskörper wie auf einer Perlenschnur aufgefädelt.
Dieses überraschende Ergebnis astronomischer Fleiß- und Dedektivarbeit untermauert eigentlich nur noch die These, daß der Untergang von Atlantis durch den Aufschlag eines kleinen Planeten verursacht worden ist. Dieser Planetoid geriet - vermutlich aus der Adonis-Gruppe kommend- in den Bereich der Konstellation. Nachdem sich in Sonnennähe ein erster bahnverengender Einfluß bemerkbar machte, zwang die Venus den kosmischen Vagabunden in eine noch erdnähere Bahn. Der Mond verstärkte durch seine Gravitationskraft diese Tendenz. Die kleine Welt geriet unaufmerksam in das Kraftfeld der Erde und stürzte schließlich, durch Hitzeeinwirkung in den dichten Schichten der Atmosphäre gesprengt, mit unheimlicher Wucht in den Atlantik. Die Konstellation der Himmelskörper hatte diese Kollision unabwendbar vorprogrammiert.
Dieser Umstand war den Atlantern bekannt, wie bereits ausgeführt. Sicher wurde alles unternommen, um zu retten, was noch zu retten war. Dazu gehörten unter anderem die wissenschaftlichen Werke und Kunstschätze der Nation. Erinnern wir uns, welche Reichtümer und wissenschaftlichen Bücher Kalif Al Ma´mun der arabischen Überlieferung zufolge bei Öffnung der Großen Pyramide vorfand!
Arabische Geschichtsschreiber, so der schon erwähnte Muhammad al Makrizi und auch Gelehrte und Forschungsreisende Ibn Battuta (14. Jh.) versichern, die Pyramiden seien „vor der Sintflut“ errichtet worden, um in ihnen „Bücher der Wissenschaft und Erkenntnis und andere wertvolle Gegenstände aufzubewahren“. Dies ist eigentlich nur logisch. Um das Vermächtnis der vorgeschichtlichen Zivilisation für spätere Generationen sicher zu bewahren, benötigte man Bauwerke, die extremsten Belastungen über lange Zeiträume hinweg standhielten. All diese Eigenschaften weisen die Bauten von Gizeh auf. Vielleicht hatten sie noch eine andere Aufgabe. Sollten möglicherweise ausgewählte Menschen in den stark gesicherten Bauwerken die Katastrophe sozusagen im „Winterschlaf“ (Anabiose - künstlich erzeugter Tiefschlaf, in dem die Lebensfunktionen des menschlichen Körpers durch Unterkühlung auf ein Minimum reduziert und dabei extrem verlangsamt werden) überstehen?
Im „Hitat“ ist von „Wahrsagern“ zu lesen, die in „Särgen aus schwarzem Granit“ in den Pyramiden aufgebahrt worden. In allen Pyramiden jedoch sind die aufgefundenen Sarkophage leer! Waren die „Toten“ etwa wieder „auferstanden“? Möglicherweise liegt hier der Schlüssel zur Erklärung der religiösen Vorstellungen von „Wiedergeburt“ und einem besseren „Leben nach dem Tod“ Diese Motive tauchen in zahlreichen Religionen auf.
Hören wir zum Schluß noch einmal die historischen Quellen, in denen geschrieben steht, wer, wann und zu welchem Zweck die Pyramiden erbauen ließ. Arabische Chronisten überliefern:
„Der Lehrer Ibrahim Ben Wasif Sa Al-Katib berichtet in seinen Nachrichten von Ägypten und seinen Wundern, da wo er von Saurid erzählt, dem Sohne Saluks, des Sohnes Sirbak, des Sohnes des Tumidun, des Sohnes des Tadrasan, des Sohnes des Husal, einem der Könige Ägyptens vor der Sintflut, die ihren Sitz in der Stadt Amsus hatten, über welche an der Stelle, wo in diesem Buch die Städte Ägyptens behandelt werden, gesprochen wird. Er war der Erbauer der großen Pyramiden bei Misr (Kairo -Th. R.)...Die Ursache der Erbauung der Pyramiden war, daß 300 Jahre vor der Sintflut Saurid folgenden Traum hatte: Die Erde kehrte sich um mit ihren Bewohnern, die Menschen flüchteten in blinder Hast und die Sterne fielen herab...“
Die präzise Auflistung der Namen des alten Herrschergeschlechtes weist darauf hin, daß es sich bei diesen Nachrichten wohl schwerlich nur um bloße Mythologie handeln kann. Hier klingen Beobachtungen an, welche in Atlantis oder in den Satellitenstaaten des Reiches gemacht wurden, und welche die nahende Katastrophe ankündigten. Denn auch Saurids Berater wurden von schrecklichen Albträumen heimgesucht:
„Der Himmel öffnete sich, ein strahlendes Licht trat hervor... und Männer stiegen vom Himmel herab, die eiserne Keulen in den Händen trugen und auf die Menschen einhieben.“
Saurid fragte die Weisen, ob Ägypten nach der Flut bewohnbar bliebe. Als sie dies bejahten, beschloß der König den Bau der Pyramiden, um das gesamte Wissen der damaligen Menschheit zu bewahren.
Wer war nun König Saurid - etwa nur eine mythologische Gestalt, der man vieles andichten kann? Im 33. Kapitel des „Hitat“ berichtet man über ihn: „Es gibt Leute, die sagen: der erste Hermes, welcher der Dreifache genannt wird, in seinen Eigenschaften als Prophet, König und Weiser (es ist der, den die Hebräer Henoch nennen, den Sohn des Jared, des Sohnes des Mahalalel, des Sohnes des Kenan, des Sohnes des Enos, des Sohnes Seths, des Sohnes Adams - über ihm sei Heil -, und das ist Idris), der las in den Sternen, daß die Sintflut kommen werde. Da ließ er die Pyramiden bauen und in ihnen Schätze, gelehrte Schriften und alles, worum er sich sorgte, daß es verloren gehen und verschwinden könnte, bergen, um die Dinge zu schützen und zu bewahren.“
Auch der schon erwähnte arabische Forschungsreisende Ibn Battuta verzeichnet, daß Henoch die Pyramiden errichten ließ. Henoch alias Saurid alias Idris alias Hermes gilt in der Bibel als siebenter der zehn Urväter, als ein vorsintflutlicher Patriarch (1. Buch Mose; 5. Kap; 18.-24. Vers). Im Alten Testament ist beschrieben, daß Henoch 365 Jahre alt wurde, ein „göttliches Leben“ führte und deshalb „nahm ihn Gott hinweg und er ward nicht mehr gesehen.“
Henoch selbst jedoch ist Autor von mehreren, in der Ich-Form überlieferten Büchern, Diese interessanten Henochtexte sind heute Bestandteil des alttestamentarischen Kanons der Äthiopischen Kirche. Sie liegen derzeit in zwei Formen vor - als abbessinische und als altslawische Henoch-Bücher. Philologische Studien haben ergeben, daß beide Texte auf ein und dieselbe Urschrift zurückgehen.
Die ersten fünf Kapitel des äthiopischen Henoch-Buches kündigen ein Weltgericht an. Ferner werden in den Kapiteln 17 -36 Henochs Reisen zu verschiedenen Welten und fernen Himmelsgewölben (Reisen durch Raum und Zeit) geschildert. Weiter wird von Henoch in den Kapiteln 37 - 71 über viele Gleichnisse berichtet, die ihm die „Himmlischen“ erzählen, die Kapitel 72 bis 82 enthalten genaueste Angaben über Sonnen- und Mondumlaufbahnen, Schalttage, Fixsterne und die gesamte Himmelsmechanik. Nachdem er seinen Sohn Methusalem die kommende Sintflut angekündigt hatte, entschwand Henoch alias Saurid mit einem „Feuerwagen“ am Firmament. Dies taten die mesoamerikanischen „Götter“ Kukumatz, Bochia, Quetzalcoatl und Con Ticci Virachocha allerdings auch!
Offenbar vereint sich in den vorstehend genannten Gestalten die Person eines genialen Mannes, der mit den Fremden in direktem Kontakt stand und offenbar von ihnen akzeptiert und nach Kräften unterstützt wurde. Führen wir diese These fort, so wäre es sogar möglich, daß es sich bei Henoch um einen Wissenschaftler oder Herrscher aus dem atlantischen Großreich handelte. Dieser Mann trug allem Anschein nach die Verantwortung für die Evakuierung der Atlanter vor der Katastrophe und die Rettung ihrer wissenschaftlichen und kulturellen Werte.
Möglicherweise verließ Henoch später gemeinsam mit den ET´s die Erde. Einleuchtende Gründe dafür gab es genug - so die gänzliche Vernichtung seiner Heimat und das sinkende Lebensniveau seines Volkes. Vielleicht aber war Henoch ein künstlich gezeugtes Wesen, einer jener „Göttersprößlinge“, von denen die arabischen Chronisten berichten. Möglicherweise fühlte sich Henoch als hochintelligenter Mann dadurch den Fremden verwandter als den Menschen und verließ deshalb mit ihnen den Blauen Planeten. Varianten der Erklärung gibt es viele.
Im altslawischen Henoch-Buch wird ausführlich geschildert, wie Henoch mit den „Himmlischen“ in Kontakt tritt. Es finden sich Angaben dafür, daß er mittels eines Diktiergerätes von den Außerirdischen vermitteltes Wissen fixiert. Auf diese Weise sollen 360 Bücher entstanden sein. Nach Monaten brachten die Fremden Henoch für kurze Zeit nach Hause, damit er sich von seiner Familie verabschieden konnte. Dabei hinterließ er seinem Sohn Methusalem die Bücher mit dem Auftrag, sie sicher zu verwahren, um sie kommenden Generationen zu übergeben. Danach verließ Henoch gemeinsam mit den „Himmlischen“ die Erde.
Wo jedoch sind seine Werke geblieben, diese Bücher mit dem unschätzbaren Wissen der „Götter“? Außer den vorliegenden Henoch-Texten ist nichts weiter bekannt. Alle anderen gelten als verschollen.
Was sich wirklich in jenen fernen Zeiten abgespielt hat, werden wir erst erfahren, wenn es gelingen sollte, jene Manuskripte und Artefakte zu bergen, die, den arabischen Chronisten zufolge, noch immer in den Pyramiden lagern sollen.
Möglicherweise warten dort Erkenntnisse, die unsere gesamten Vorstellungen von der menschlichen Ur- und Frühgeschichte auf den Kopf stellen und manche Religion ad absurdum führen werden. An dieser Stelle sei noch auf einen besonders spektakulären Grabfund verwiesen, welcher schon seit Jahren in der Fachpresse für Schlagzeilen sorgt. Gemeint ist das Grab im Tempel der Inschriften in Palenque auf Yukutan. Es ist der erste bekannte Pyramidengrabfund auf amerikanischen Kontinent.
Vor der Grabkammer fanden mexikanische Archäologen Skelette von sechs Jünglingen. die den Toten offenbar in die jenseitige Welt begleiten sollten. Der eigentliche Sarkophag war mit einer Steinplatte bedeckt, auf der unter dem „Baum des Lebens“ - einer Maispflanze - in liegender Pose ein Mensch abgebildet war; so lautete jedenfalls die ursprüngliche Deutung.
Später fanden sich in der Darstellung Ähnlichkeiten mit der schematischen Darstellung eines Raumflugzeuges beim Start. Die liegende Pose aber ist die typische Haltung der Astronauten beim Start.
Mit Hilfe einer im Sarkophag gefundenen Nephritmaske ließ sich das Gesicht des Verstorbenen rekonstruieren - ein eigenartiges, meiner Meinung nach nichtmenschliches Antlitz, in dem die Nase die Stirn in zwei Teile trennt. In derselben Grabkammer wurden zwei weitere Masken gefunden, die eines alten Mannes und die eines jungen Kriegers, beide ebenfalls „nasenstirnig“. Zusammen mit der Abbildung auf dem Sarkophargdeckel, die einen „Nasenstirnigen“ beim Steuern des dargestellten Raumfahrzeuges zeigt, legt dies den Schluß nahe, daß hier einer der „Göttersöhne“ bestattet wurde. Der Tote ist größer als die Maya und auch einige rituelle Verstümmlungen hoher Maya-Würdenträger, so beispielsweise das Abfeilen der Zähne, fehlen bei ihm. Möglicherweise ist der Tote ein Nachkomme jener Atlanter gewesen, die dem Kataklysmus entronnen waren. Es gilt als gesichert, daß er einen hohen Posten im Maya-Staat bekleidete.
Da in den indianischen Überlieferungen - und nicht nur dort - offen von einem Kontakt mit Angehörigen einer hochtechnisierten Zivilisation die Rede ist, sollte man auf der Suche nach Erklärungen für solche außergewöhnlichen Funde auch solche Hypothesen zulassen, die der offiziellen Lehrmeinung konträr gegenüberstehen, zumal diese Thesen nicht selten beweiskräftiger und logischer sind.
Verwendete Literatur
- Däniken, Erich von: Die Augen der Sphinx, C. Bertelsmann -Verlag 1989
- Rackwitz, Erich: Versunkene Welten, ferne Gestade, 6. Auflage, Urania-Verlag Leipzig/Jena/Berlin 1975
- Stingl, Miroslaw: Auf den Spuren der ältesten Reiche Perus, Urania-Verlag Leipzig/Jena/Berlin 1981
- Mosheiko, Igor W.: 7 und 37 Wunder der Welt, Mir-Verlag Moskau/Urania -Verlag Leipzig/Jena/ Berlin 1988
- Kasanzew, Alexander: Der Nachfahre der Himmelssöhne (Das phantastische Leben des Cyrano de Bergerac) Verlag Neues Leben Berlin 1989
- Sächsiche Hauptbibel-gesellschaft: Die Bibel (Die ganze Heilige Schrift des Alten und Neuen Testamentes) nach der Übersetzung Martin Luthers, Dresden 1930
- Iswestija: Die Boten des Kometen Halley? Artikel in der Ausgabe vom 1.5.1988
Anmerkungen und Quellen
- ↑ Red. Anmerkung: Siehe dazu bei Atlantisforschung.de auch: "Der Tunguska-Vorfall" von Roland Roth