Die Banane in der Atlantisforschung

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von Tony O’Connell

Abb. 1 Die Frage nach der Kultivierung und Verbreitung der Banane spielte zu Ignatius Donnellys Zeiten und auch noch einige Jahrzehnte später eine gewisse Rolle in der Atlantisforschung, ist dort aber schon seit längerer Zeit bedeutungslos geworden.

Bananen (Abb. 1) wurden von Ignatius Donnelly in die Atlantis-Debatte eingeführt, der die Ansichten von Otto Kuntze adaptierte und in Hinblick auf andere Vorschläge zur Herkunft dieser Frucht fragte [1], ob es nicht „vernünftiger sei anzunehmen, dass die Kochbanane oder Banane von den Menschen auf Atlantis angebaut und von ihren zivilisierten landwirtschaftlichen Kolonien nach Ost und West getragen wurde?"

Über ein Jahrhundert später wurde [von einzelnen Forschern; d.Ü.] noch immer vermutet, dass nur die Existenz von Atlantis die weltweite Verbreitung der kernlosen, geschlechtslosen Frucht erklären könne, die wir heute genießen [2]. David Hatcher Childress schlug in seinem Buch Lost Cities of Ancient Lemuria and the Pacific [3] vor, dass eine altertümliche Gentechnik zu der Banane führte, wie wir sie heute haben. Um nicht ausgestochen zu werden, behauptete Erich von Däniken, dass die Banane von Außerirdischen auf die Erde gebracht wurde! [4] [5]

Der theosophische Glaube besagt allem Anschein nach, dass „die Banane aus einer Melone auf dem verlorenen Kontinent Atlantis entwickelt wurde“. [6] Am anderen Ende des Glaubensspektrums behaupten einige Kreationisten, dass Bananen ein Beweis für Gottes intelligentes Design der natürlichen Welt seien, weil „die Banane und die Hand perfekt eine für die andere gemacht sind,“ (!) [7]

Eine nüchternere Sicht auf die Verbreitung der Banane von Südostasien her findet sich [in einem Papier der Archäologin Christina Castillo; d.Ü.] auf der Webseite academia.edu. [8] Die BBC bietet außerdem einen Artikel über die kulturelle Bedeutung der Früchte in dieser Region an. [9]


Siehe zu diesem Thema bei Atlantisforschung auch:


Anmerkungen und Quellen

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Dieser Beitrag von Tony O’Connell wurde seiner atlantologischen Online-Enzyklopädie Atlantipedia.ie entnommen, wo er am 15. Juli 2016 unter dem Titel "Bananas" erschienen ist und seither weiter ausgebaut wurde. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de.

Fußnoten:

  1. Siehe: Ignatius Donnelly, "Atlantis: The Antediluvian World", New York (Harper & Bros.), 1882, S. 57
  2. Siehe: Dale Drinnon, Frontiers of Anthropology, Suchbegriff "Bananas" (Blog nicht mehr online; archiviert bei Atlantipedia.ie)
  3. siehe: David Hatcher Childress, "Lost Cities of Ancient Lemuria and the Pacific", Adventures Unlimited Press, 1988
  4. Erich von Däniken, "The Gold of the Gods", London (Corgi Books), 1974, S. 202
  5. Siehe auch: Mori, "Erich von Daniken: Fraud, Lies and Bananas", 08. April 2012, bei forgetomori.com (abgerufen: 30. Dezember 2020)
  6. Quelle: "Plants, Trees, And Food Brought To Earth By Alien Gods", 29. Dezember 2014, bei IN5D - Esoteric, Metaphysical, Spiritual Database (abgerufen: 30. Dezember 2020)
  7. Quelle: o.A., "Ray Comfort’s 2006 Hysterical Banana Argument Demonstrates What Creationists Mean By ‘Proof’", 24. Februar 2014 bei huffpost.com (abgerufen: 30. Dezember 2020)
  8. Siehe: Christina Castillo, "Bananas: The Spread of a Tropical Forest Fruit as an Agricultural Staple The Oxford Handbook of the Archaeology of Diet", online bei academia.edu (abgerufen: 30. Dezember 2020)
  9. Siehe: Meenakshi J, "Where bananas are considered sacred", 19. November 2020 bei BBC-travel (abgerufen: 30. Dezember 2020)

Bild-Quelle: