Mittelatlantischer Rücken

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von Tony O’Connell

Abb. 1 Der Mittelatlantische Rücken

Der Mittelatlantische Rücken (MAR) [1] wurde erstmals 1872 von dem berühmten britischen Ozeanographen Sir John Murray (1841-1914) physikalisch lokalisiert, als er eine Route für ein transatlantisches Telegraphenkabel an Bord der HMS Challenger untersuchte. John Thomas Short notierte in The North Americans of Antiquity [2], "dass ein Mitglied des Stabs der Challenger in einem Vortrag, der kurz nach Beendigung der Expedition in London gehalten wurde, die vollste Zuversicht zum Ausdruck brachte, dass das große submarine Plateau die Überreste des 'Verschollenen Atlantis' darstellt." [3]

Ignatius Donnelly nutzte die Entdeckung des Rückens, um seinen atlantischen Standort für Atlantis zu begründen.

Ein Überblick über die Vermessung des MAR in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde 2014 veröffentlicht [4].

Der MAR wurde jedoch erst 1947 und 1948 von einem Team der Columbia University unter der Leitung von Bruce Heezen in einem Forschungsschiff namens Atlantis eingehend untersucht. Viele Kommentatoren behaupteten, es gebe keine Möglichkeit, dass ein „Kontinent“ im Atlantik versunken sei. Die Frage ausgeklammert, ob Plato Atlantis tatsächlich als Kontinent bezeichnet hat, zeigt selbst die flüchtigste Studie einer bathymetrischen Karte der Region eine Reihe ausgedehnter Gebiete, die vor dem Abschmelzen der Gletscher am Ende der jüngsten Eiszeit trockenes Land gewesen sein müssen. Eines der offensichtlichsten sind die Azoren, deren Position gegenüber den Säulen des Herakles als Beleg dafür herangezogen wurde, dass sie als möglicher Standort von Atlantis anzusehen sind.

Christian O’Brien ist in seinem Buch The Shining Ones näher darauf eingegangen, aus dem ein Auszug online verfügbar ist [5] [6]. Die kritischen Kommentare von Andrew Collins zu O'Briens Theorien können ebendalls online gelesen werden [7]. Online abrufbar ist auch ein umfangreicher Beitrag von Carolyn Silver zur Unterstützung des MAR als Standort von Atlantis [8].

Eine Reihe von Autoren wie R. Cedric Leonard hat den Standort Mittelatlantischer Rücken für Atlantis gewählt. Charles Hapgood entschied sich für die Sankt-Peter-und-Sankt-Pauls-Felsen am MAR, etwa 1000 Meilen von der Mündung des Orinoco in Venezuela entfernt, als Örtlichkeit von Platos berühmter Insel.


Anmerkungen und Quellen

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Dieser Beitrag von Tony O’Connell (©) wurde seiner atlantologischen Online-Enzyklopädie Atlantipedia.ie entnommen, wo er am 22. Mai 2010 unter dem Titel "Mid-Atlantic Ridge" erstveröffenlicht wurde. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung nach dem Stand vom 21. April 2020 durch Atlantisforschung.de.

Fußnoten:

  1. Siehe: mineguy101, 15. Juni 2008, "MID-ATLANTIC RIDGE SYSTEM Lesson 4 - Plate tectonics" (Video, 0:55 Min.; abgerufen: 21. April 2020)
  2. Siehe: John Thomas Short, "The North Americans of antiquity: their origin, migrations, and type of civilization considered", New York (Harper & Brothers), 1880, S. 503 (online fei abrufbar)
  3. Vergl. zu einer solchen zeitgenössischen Sichtweise: o.A., "Glimpses of Atlantis", in: Scientific American, Vol. 37 No. 04 (Juli 1877)
  4. Siehe: Albert E. Theberge, "Discovering the True Nature of the Mid-Atlantic Ridge: Part I", 02. August 2014, bei hydro-international.com (abgerufen: 21. April 2020)
  5. Siehe: Christian O’Brien, "Proof of the former existance of a large island on the mid atlantic ridge - River Systems Extract - Azores as a Large Island", bei goldenageproject.org.uk (abgerufen: 21. April 2020)
  6. Siehe bei Atlantisforschung.de auch die deutschsprachige Fassung des Buchauszugs: Christian und Barbara Joy O'Brien, "Beweise für die vormalige Existenz einer Großinsel auf dem Mittelatlantischen Rücken"
  7. Siehe: Andrew Collins, "Atlantis in the Mid-Atlantic", bei andrewcollins.com (abgerufen: 21. April 2020)
  8. Siehe: Carolyn Silver, "Topic: the Mid-Atlantic Ridge", 28. Januar 2006, bei ATLANTIS ONLINE (abgerufen: 21. April 2020)

Bild-Quelle: