Kelaino (Mythologie)

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Abb. 1 Kelaino und ihre sechs Schwestern - die Plejaden (Atlantiden)

(red) Kelaino (griechisch Κελαινώ, lateinisch Celaeno, im Deutschen veraltet auch Celäno, von κελαινός „dunkel“) ist in der Mythologie des alten Griechenland eine der sieben Plejaden oder Atlantiden (Abb. 1). Üblicherweise wurde sie als Tochter des Titanen Atlas und der Meeresgöttin Pleione dargestellt, doch der Mythograph Hyginus übernimmt diese Angabe zwar in seinem Werk De astronomia [1], bezeichnet sie aber in einer seiner Fabulae als Tochter des Ergeus [2]. [3]

"Allgemein wird sie", wie es in der deutschsprachigen Wikipedia heißt, "als Gattin des Poseidon angesehen, mit dem sie den Lykos als Sohn hat. Als weiteren Sohn aus dieser Verbindung nennt Hyginus den Nykteus. [4] Akesandros kennt als Söhne der Kelaino Triton und Eurypylos, den König von Kyrene. [5] Eurypylos wird als Sohn ebenfalls in einem Scholion zu Apollonios von Rhodos genannt. Johannes Tzetzes in seinen Scholien zur Alexandra kennt als Söhne einen weiteren Lykos und einen Sohn namens Chimaireus, beide mit Prometheus gezeugt [6]. [7] Über das irdische Ende von Kelaino und ihren Schwestern - Alkyone (Halcyone), Asterope (Sterope), Elektra, Maia, Merope und Taygete - existieren unterschiedliche Überlieferungen. Nach der bekanntesten wurden sie von Zeus in Tauben (peleiades) verwandelt und in den Himmel versetzt, wo sie seither das Sternbild der Plejaden bilden.

In Frank Josephs Atlantis Encyplopedia heißt es u.a. über die Titanen-Tochter: "Celaeno lehrte die Sterblichen verborgene Wissenschaften. Von ihrem Namen sind alle Wörter abgeleitet, die sich auf >himmlische< [englisch "celestial"; d.Ü.] Dinge beziehen, nicht nur, weil sie selbst ein Stern am Nachthimmel wurde, sondern auch aufgrund ihrer Kenntnisse der Astrologie, die ihr Vater Atlas erfunden hat. Celaenos Mythos erzählt von arkaner Spiritualität und Praktiken, die auf Atlantis eingeführt wurden [sic; d. Red] und von Überlebenden seiner Zerstörung zur Wiederherstellung der Zivilisation in neue Länder getragen wurden." [8]

Von atlantologischem Interesse ist zudem Kelainos Sohn Lykos, dem Sein Vater Neptun (Poseidon) die Inseln der Seligen als Wohnsitz anwies [9], "eine nicht näher bezeichnete Gruppe atlantischer Inseln wie die Kanaren oder Madeira." [10] Diese (nach dem Untergang von Atlantis?) von Lykos beherrschten Inseln Makaronesiens wurden häufig als Relikte der Atlantis interpretiert, bisweilen aber auch mit der mythisierten postatlantischen Inselwelt des Atlantischen Ozeans in Verbindung gebracht.


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: Hyginus, "De astronomia" 2,21
  2. Siehe: Hyginus, "Fabulae" 157
  3. Quelle: Wikipedia - Die Freie Enzyklopädie, unter: "Kelaino (Plejade)" (abgerufen: 29. März 2020)
  4. Siehe: Hyginus, "De astronomia" 2,21
  5. Siehe: Scholion zu Pindar, "Pythische Oden" 4,57.
  6. Siehe: Johannes Tzetzes, Scholion zu Lykophrons "Alexandra" 132
  7. Quelle: Wikipedia - Die Freie Enzyklopädie, unter: "Kelaino (Plejade)" (abgerufen: 29. März 2020)
  8. Quelle: Frank Joseph "The Atlantis Encyplopedia", Career Press Inc., 2005, S. 83 (Stichwort: "Celaeno")
  9. Quelle: Wilhelm Vollmer, "Wörterbuch der Mythologie", Stuttgart, 1874, S. 316 (Stichwort: "Lycus"); online bei Zeno.org.
  10. Quelle: Frank Joseph, op. cit.

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