Riesenfunde - in Washington (D.C.)

Version vom 2. März 2019, 16:48 Uhr von BB (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Abb. 1 Auch in der Gegend der US-Hauptstadt Washington waren die amerinden Ureinwohner vermutlich nicht die einzigen Präkolumbier, wie ein Exponat des Jahres 1873 aus dem Army Medical Museum in Washington, DC, nahelegt.

(bb) In einem Beitrag für Appletons' Journal über das Army Medical Museum in Washington, D.C., schrieb Louis Bagger im Jahr 1873: "Die hier zusammengestellten Objekte, welche nicht [heraus-] gegeben wurden, oder im Austausch zu bekommen waren, sind für den Gebrauch des Museums auf Anweisung des Chef-Chirurgen [orig.: surgeon-general; d.Ü.] erworben worden...

Da gibt es das Skelett eines Giganten, der zu Lebzeiten sieben Fuß [ca. 2,13 m; d.Ü.] maß, präpariert von Auzoux und nach Blanchêne's Methode montiert, welches, wenn ich diesen Ausdruck verwenden darf, wirklich eine Schönheit ist. Es ist so weiß und sauber wie neu gefallener Schnee, und die Metall-Verbindungen und Schrauben, die es zusammenhalten, sind hell und von neuestem Stil und letztem Schliff." [1] Über den genauen Fundort, das Datum und die Umstände seiner Entdeckung sowie über besondere Spezifikationen des betreffenden Skelettes werden in dieser Quelle leider keine Informationen gegeben.


À propos Army Medical Museum, Washington D.C.

Abb. 2. Foto und Kurzmeldung aus dem Seattle Star vom 15. Mai 1911

Heutigen Riesen-Fakern entgangen ist wohl die nebenstehend dokumentierte Kurzmeldung mit dem Foto (Abb. 2) eines 'Gigantenschädels', die im Jahr 1911 durch den US-amerikanischen Blätterwald rauschte:

Natürlich ist der darauf angebildete riesenhafte Schädel nicht 'echt', aber es handelte sich dabei auch nicht um einen Hoax. Vielmehr wird dort ein aus Pappmaché hergestelltes Ausstellungsstück des Museums präsentiert. [2] Interessant ist die Tatsache, dass das Spezimen maßstabgerecht erstellt wurde, und von seinen Proportionen her zu einem - rein hypothetischen! - Riesen von 30 Fuß (ca. 9,14 m) Größe passt. Ein perfektes Demontrationsobjekt für alle Gutgläubigen, die noch immer die Existenz prähistorischer Riesen mit einer Körpergröße von 10 Meter oder mehr für möglich halten!


Navigation

  • Zurück zur → Übersicht (Riesenfunde in Nordamerika) (bb)


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: "The Army Medical Museum in Washington" von Louis Bagger, in Appletons' Journal: A Magazine Of General Literature, Volume 9, Issue 206, 1873; nach Historical North American Giants, Part 1, unter http://www.bibleufo.com/humanphenom7.htm
  2. Die oben abgebildete Zeitungs-Notiz war übrigens nicht die erste Pressemeldung über diese Attrappe eines Riesenschädels in Washington. Siehe dazu auch: o.A., "SKULL OF A GIANT - Novel Curio Added to the Medical Collection of the Nation", 18. Februar 1893, in: The Evening Star, S. 11


Bild-Quellen:

1) http://crh.choate.edu/english/salot/Young%20Omahaw.jpg (Bild nicht mehr online)
2) CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The Seattle star., May 15, 1911, Image 10