Das 'Marsgesicht' von Malik Schah

(bb) Mac Tonnies, Herausgeber der besuchenswerten Internetseiten The Cydonian Imperative [1] beschäftigt sich als Autor und Redakteur schwerpunktmäßig mit den Geheimnissen des Roten Planeten, insbesondere mit der Suche nach Spuren von dortigem (intelligenten) Leben. Dabei widmet er sich natürlich besonders ausführlich der Cydonia-Region und dem so genannten Marsgesicht (Abb. 2). Im September 2001 stellte Tonnies in diesem Zusammenhang auch ein höchst irdisches Objekt vor, das frappierende Ähnlichkeit mit seinem interplanetaren Pendent aufweist.

Abb. 1: Diese Luftauf- nahme der Anlage von Malik Schah im Iran ent- stand bereits 1937. Der artifizielle Charakter der Struktur ist kaum zu ver- kennen.

Die alte Archiv-Aufnahme eines Luftbildes aus dem Iran (Abb. 1), die wir dort finden, zeigt eine mehr als ungewöhnliche Bodenformation, bestehend aus einer symmetrischen, annähernd ovalen Basisplattform, auf der sich eine weitere, hügelartige Aufwerfung befindet. Diese Erhöhung erinnert von ihrer Form her und mit ihrem sich verjüngendem "Kinn" an das verwitterte Relief eines Kopfes bzw. Gesichts. Insgesamt ergibt sich eine ganz ähnliche Struktur, wie sie 1976 von der amerikanischen Sonde Viking 1 entdeckt und 2001 von der amerikanischen Sonde Mars Global Surveyor nochmals überflogen und fotografiert wurde (siehe dazu auch: Global Surveyor und das "Marsgesicht").

Bekanntlich bestreitet die NASA energisch alle Überlegungen, es könne sich bei dem "Marsgesicht" tatsächlich um eine künstlich geschaffene Formation handeln. Wie Tonnies berichtet, beruhe die Position der NASA letztlich auf der persönlichen Position eines Mitarbeiters von JPL, dass das Gesicht ihn an einen Hügel erinnere. Bei "JPL's >Hügel< handelt es sich um die absolut natürlich aussehende, mittlere Butte-Formation, die von Lan Fleming von der Society for Planetary SETI Research entdeckt wurde." [2] Im Falle der Struktur von Malik Schah dürfte der artifizielle Ursprung dagegen außer Zweifel stehen, wie eine weitere Dokumentar-Aufnahme belegt (Abb 3). Dieses - ebenfalls 1937 entstandene - Foto bildet weitere Details der Fundstätte ab: "Interessanterweise wird die gesichtsähnliche Formation von mindestens einer, an der Oberseite abgeflachten, Pyramide begleitet. Der Eindruck, den man erhält, wenn man den Komplex aus der Luft betrachtet, ist der eines quasi-ägyptischen Kultur-Zentrums, was eine [entsprechende] Interpretation der vielfältigen geometrischen Anomalien nahe legt, welche die "City"-Region von Cydonia bilden." [3]

Die exakte archaeologische Geschichte und das Alter der iranischen Plattform sind gegenwärtig noch unbekannt. "Wenn die Formation im Mittleren Osten natürlich ist, dann stellt sie wahrscheinlich ein weit besseres Beispiel für bisymmetrische Vorkommnisse durch normale geologische Kräfte dar als der Middle Butte. Wenn aber Irans >Plattform< ein absichtlich geformtes Monument darstellt, dann bietet sich uns die Gelegenheit zu schauen, was ein "gesichts-ähnliches" terrestrisches Artefakt uns über das enigmatische Gesicht auf der Marsoberfläche sagen kann. Solch vergleichbare Architektur ist eine entscheidende Komponente bei jedem gründlichen Versuch, mögliche extraterrestrische Artefakte einzuschätzen." [4]

Abb. 2: Dieses Rendering von Chris Joseph zeigt deutlich "Auge", "Mund", "Nasenloch" und "Frisur" des Marsgesichts in der Cydonia-Region.

Da hier ganz offenbar eine künstlich geschaffene Struktur vorliegt, erscheint es legitim, vergleichende Betrachtungen der beiden Objekte vorzunehmen: "Symmetrie und Form der Basis-Plattform der iranischen Struktur entsprechen bemerkenswert derjenigen des Marsgesichts. [...] Während der Mound im Iran Oberflächen-Details vermissen lässt, ist seine Konstruktion insgesamt seinem unwahrscheinlichen Gegenstück auf dem Mars ähnlich. Zu der großen Ähnlichkeit kommt noch die Furche, die seine obenliegende Struktur zweiteilt, was auf eine "Mund"-Form auf dem Mars-Gesicht hindeutet." [5]

Tonnies ergänzt: "Der ägyptische Sphinx wird häufig als Evidenz für eine esoterische Beziehung zwischen den hypothetischen Architekten von Cydonia und terrestrischer Geschichte genannt. Die iranische Plattform stellt, obwohl sie nicht so aufwendig wie der Sphinx ist, vom architektonischen Standpunkt einen viel näherliegenden Vergleich mit dem Marsgesicht dar, unabhängig davon, ob sie absichtlich wie ein Gesicht erscheint, wenn man sie von oben betrachtet." [6]

Abb. 3: Von dieser großen Erd-Pyramide mit Aus- sichts-Plattform aus hat man eine komplette Über- sicht über die gesamte Anlage von Malik Schah.

Aber auch Tonnies muss zugeben: "Natürlich beweist die Existenz der iranischen Struktur keinerlei Art von "alter Kontakt"-Hypothese. Jedenfalls erlaubt sie uns, neu zu bewerten, was wir über den Gegenstand unserer Suche zu wissen glauben, wenn wir die Marsoberfläche nach Ingenieur-Arbeiten absuchen. Solche Strukturen mögen fälschlicherweise natürlich erscheinen, bis sie in einem kulturellen/künstlerischen Kontext betrachtet werden. Dieser ästhetische Zugang wird von der Mainstream-SETI fleißig vermieden, die damit weiterhin die Suche nach extra-terrestrischen Artefakten abblockt, ungeachtet früher unterstützender Statements von Carl Sagan." [7]

Zusammenfassend stellt Tonnies fest: "Wenn uns die Funde aus dem Iran etwas lehren, dann das, dass wir einfach nichts über das Level technologischer Fortentwicklung der hypothetischen Marsianer wissen. Eine nüchterne Verfolgung des Cydonia-Mysteriums mag dabei helfen, unser Bewusstsein dafür zu katalysieren, wer und was wir im kosmischen Schema sind. Unsere von Verneinung geprägte Kultur darf angesichts solch potentiell rehabilitierender Einblicke nicht weitergeführt werden." [8]

Aber selbst wenn wir die "Marsgesicht-Problematik" völlig ausblenden, stellen die Erdwerke von Malik Schah aus alternativ-historischer Sicht ein mehr als interessantes Objekt dar, das eine Vielzahl von Fragen aufwirft: Wie alt ist diese einzigartige Anlage, wer hat sie gebaut und zu welchem Zweck diente sie einst? Der Verwitterungs-Grad des "Gesichts" auf ihrer Oberseite läßt jedenfalls auf ein sehr hohes Alter schließen. Haben wir es hier möglicherweise mit einem Relikt der vermuteten prä-ägyptischen "südindisch-südarabisch-äthiopischen Frühzivilisation" zu tun? (siehe: Die Entstehung von Ober- und Unter-Ägypten aus diffusionistischer Sicht)


Anmerkungen und Quellen:

  1. Quelle: http://www.mactonnies.com/imperative25.html
  2. Siehe: http://www.mactonnies.com/cydonia.html
  3. Quelle: ebd.
  4. Quelle: ebd.
  5. Quelle: ebd.
  6. Quelle: ebd.
  7. Quelle: ebd.
  8. Quelle: ebd.


Bild-Quelle:

(1-3) http://www.mactonnies.com/imperative25.html