Die amerikanischen Überbleibsel

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Paläontologische Zeugnisse der Atlantis-Katastrophe (II)


von R. Cedric Leonard

Abb. 1 Der Archäologe Dr. Frank C. Hibben (1910-2002) berichtete 1946 über - im Wortsinn! - atemberaubende Entdeckungen in Alaska.

Mitte der 40er Jahre unternahm Dr. Frank C. Hibben (Abb. 1), Professor für Archäologie an der Universität von New Mexico, eine Expedition nach Alaska, um dort nach alten menschlichen Überresten zu suchen. Die Relikte, die er fand, waren nicht menschlich, aber was er fand, waren alles andere als Beweise für Gradualismus oder Aktualismus. Stattdessen fand er Meilen von Muck, gefüllt mit den Überresten von Mammuts, Mastodonten, verschiedenen Arten von Bisons, Pferden, Wölfen, Bären und Löwen. Nördlich von Fairbanks beobachteten Hibben und seine Mitarbeiter, wie Bulldozer den halb geschmolzenen Muck in Auswaschkisten zur Gewinnung von Gold schoben. Tierische Stoßzähne und Knochen rollten vor den Klingen "wie Späne vor einem riesigen Hobel". Die Kadaver wurden in allen Posituren des Todes gefunden, die meisten von ihnen "durch einen unerklärlichen prähistorischen katastrophalen Tumult auseinander gerissen". [1]

Abb. 2 Cripple Creek in Alaska ist eine jener vielen Fundstätten mit wirren Anhäufungen menschlicher und tierischer Skelettreste sowie zerschmetterten Holzfragmenten, die am Ende des Pleistozäns unter offenbar kataklysmischen Umständen entstanden. (Foto: Loren Eiseley, Naturkundlerin, 1943)

Dieser Beweis für Naturgewalten, kombiniert mit dem Gestank von verrottenden Kadavern, war atemberaubend. Die Eisfelder, die diese sterblichen Überreste enthalten, erstreckten sich über hundert Meilen hinweg in alle Richtungen [2]. Bäume und Tiere, Schichten von Torf und Moosen, verdreht und zerfetzt, als habe sie ein riesiger Mixer vor etwa 10.000 Jahren durcheinander gewirbelt, gefroren dann zu einer festen Masse. Die Beweise deuten unmittelbar auf eine enorme Flutwelle hin, die über das Land tobte und Tiere und Vegetation mitriss [und zu einer Masse verwirbelte], die dann schnell gefrostet wurde [3]. Aber diese Ausrottung war nicht auf die Arktis beschränkt.

Der Paläontologe George G. Simpson betrachtet das Aussterben des pleistozänen Pferdes in Nordamerika als eine der mysteriösesten Episoden in der zoologischen Geschichte und gibt offen zu, dass niemand die Antwort kennt. Er gesteht auch ein, dass dies nur ein Teil des größeren Problems des Aussterbens vieler anderer Arten in Amerika zur gleichen Zeit darstellt [4]. Das Pferd ist lediglich die Spitze des Eisbergs: Im Karibischen Meer lebende Riesenschildkröten, das Riesenfaultier, der Säbelzahntiger, das Glyptodon und das Toxodon. Sie alle waren tropische Tiere. Sie wurden nicht ausgelöscht, weil Alaska und Sibirien eine Eiszeit erlebten. "Wenn man keine frostigen Temperaturen am Äquator postulieren will, geht eine solche Erklärung eindeutig an der Frage vorbei", sagen führende Paläontologen [5].

Wollhaar-Mammuts, Wollnashörner, Riesengürteltiere, Riesenbiber, Riesenjaguare, Riesenfaultiere und viele andere Arten wurden am Ende des Pleistozäns völlig ausgelöscht. Massive Haufen von Mastodon- und Säbelzahntiger-Knochen wurden in Florida entdeckt [6], während in Venezuela unter den Berggletschern komplette Mastodonten, Toxodone, Riesenfaultiere und andere Tiere gefunden wurden [7]. Alle starben etwa zur gleichen Zeit, circa 10.000 v.Chr., in globalem Maßstab aus.


Fortsetzung:


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von R. Cedric Leonard (©) erschien erstmals unter dem Titel "PALEONTOLOGICAL TESTIMONY" (Abschnitt: "THE AMERICAN REMAINS") auf seiner Webseite Quest for Atlantis (www.atlantisquest.com; nicht mehr online). Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de nach der Wiedergabe bei ATLANTIS ONLINE.com. Siehe dort: Bianca, "Re: ATLANTIS & the Atlantic Ocean 1 (ORIGINAL) - Reply #9 on: December 21, 2007, 08:08:57 pm" (abgerufen: 24. März 2018)

Fußnoten:

  1. Quelle: Frank Hibben, "The Lost Americans", New York (Thomas & Crowell Co.), 1946 (online abrufbar!)
  2. Quelle: ebd.
  3. Quelle: Ivan T. Sanderson, "Riddle of the Frozen Giants". in: Saturday Evening Post, No. 39, 16. Januar 1960
  4. Quelle: George G. Simpson, "Horses - The Story of the Horse Family in the Modern World and Through Sixty Million Years of History", New York, 1951
  5. Quelle: P. S. Martin und J. E. Guilday, "Bestiary for Pleistocene Biologists," Pleistocene Extinction, Yale University, 1967
  6. Red. Anmerkung: R. Cedric Leonard verweist hier im Text auf "Valentine, 1969" als Quelle. In der Bibliograpie des Artikels ist dieses Buch - zumindest in der von uns genutzten Version bei ATLANTIS ONLINE - aber nicht ausgewiesen.
  7. Quelle: Charles Berlitz, "The Mystery of Atlantis". New York, 1969

Bild-Quellen:

1) Bob Adams, "Frank C. Hibben 1910-2002" (Nachruf)
2) Ivar Zapp und George Erikson, "Atlantis in America - Navigators of the Ancient World", Adventures Unlimited Press, 1998, S. 71


Abb. 2