Andreas Delor: Atlantis aus aktueller hellsichtiger und naturwissenschaftlicher Sicht

Abb. 1 Andreas Delor
Atlantis aus hellichtiger und naturwissenschaftlicher Sicht
Band 1 Verlag Ch. Möllmann, Borche, 2016, ISBN 978-3899791501 Preis: EUR 25.—
445 Seiten, Softcover, 41 Abb. (und) Fotos, schwarzweiß und farbig)

Rezension

(rmh) Der Autor begibt sich bei seiner Suche nach Atlantis in seinem Buch auf eine Spur, die von anderen oft vernachlässigt wird: Atlantis nach der Sicht von Hellsichtigen. Im Grunde ist in diesem Buch der Anthroposoph Steiner aber die wichtigste Quelle. Ihm scheint Delor am meisten zu vertrauen, während er den Aussagen von Edgar Cayce, besonders hinsichtlich seiner Tranceaussagen über Atlantis als eine alten technischen Hochzivisisation, sehr kritisch gegenübersteht. Überhaupt hält er Cayce für den unzuverlässigsten Seher überhaupt.

Delor spricht unter anderem von einer „amphibischen“ Zivilisation. Die Noah sei ein Schilfschiff gewesen, und es hätten gleich mehrere Sintfluten gegeben. Der Untergang von Atlantis sei nicht durch einen Asteroideneinschlag herbeigeführt worden, sondern durch einen „Sog aus dem Erdinnern“. Dies beruht auf den Umstand, dass nach Steiner Materie im Mittelpunkt der Erde verschwindet, da der Planet immer kleiner wird. Diese verschwundenen Gebiete würden "außerhalb des Tierkreises wieder erscheinen". Delor glaubt, dass Atlantis im Atlantik lag und aus mehreren Inseln bestand, von denen die Hauptinsel 9700 v. Chr. unterging, während das Azoren-Atlantis, das er als einen separaten Teil von Atlantis sieht, bereits 10.600 v. Chr. untergegangen sei. „Bahama“-Atlantis versank Delor zufolge 10.000 Jahren.

Dass Atlantis nicht durch einen Asteroiden-Einschlag untergegangen sei, begründet er damit, dass im Atlantik kein „deutlich sichtbare Krater“ gefunden worden sei – diese gibt es aber tatsächlich: sogar zwei. Es gibt von dem von Delor kritisierten Otto Muck erwähnte Puerto Rico-Schwelle.

Delor spricht auch andere Kulturen aus und Völker nach der Atlantis-Kultur an und beschreibt wie diese untereinander und miteinander verwandt sind.

Er versucht, naturwissenschaftliche Daten mit seinen Vorstellungen in Einklang zu bringen. Zudem erklärt er, dass Atlantis höchstwahrscheinlich keine kontinentale Kruste gehabt hätte, sondern eine ozeanische.