Infusion

Definition

Abb. 1 Der kurzzeitige 'Boom' der Vuvuzela in Europa ist beispielhaft für das temporäre Resultat einer kulturellen Infusion.

In der Terminologie des Diffusionismus handelt es sich bei einer Infusion um die Diffusion [1] , eines Aspekts, Charakteristikums oder Elementes [2] aus einer kulturellen Quasi-Einheit („Stamm“, „Nation“, „Volk“ etc.) in eine andere.

Solche Infusionen durchdringen jedoch - im Gegensatz zu den ansonsten vergleichbaren Transfusionen - nicht die gesamte (empfangende) Quasi-Einheit, sondern die transportierten Elemente werden im Ergebnis lediglich zum Bestandteil von Subkulturen, und/oder manifestieren sich in Form von Modeerscheinungen, sind also nur sehr kurzlebig. [3]. (Def. nach Beier/Friedrich)


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Anmerkung: Allgemeine Bezeichnung für die Ausbreitung von Kulturelementen (siehe Fußnote 2) und -erscheinungen durch Übertragung
  2. Anmerkung: Unter einem Kulturelement ist ein "materieller oder immaterieller Bestandteil von Kultur" zu verstehen, "der - dem chemischen Element analog zu denken - durch seine Verbindung mit jeweils bestimmten anderen Elementen die besondere Gestalt der einzelnen Kultur [ - bzw. einzelner Bereiche derselben - ] bedingt..." (Quelle: Wirtschaftslexikon.co unter: Kulturelement) Eingeführt wurde dieser Ausdruck bereits im Rahmen der Kulturkreislehre des frühen oder 'klassischen' Diffusionismus.
  3. Beispiel: Die Verwendung südafrikanischer Vuvuzelas (Abb. 1) in Europa während und kurz nach der Fußball-Weltmeisterschaft des Jahres 2010

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