Diluvium

Erklärung

(red) Vormals als geologischer Terminus ein - heute antiquiertes - Synonym für die pleistozäne Periode der rezenten Erdgeschichte. Meyers Konversations-Lexikon stellte dazu 1888 fest: "Der Name >Diluvium< hat sich aus der Zeit erhalten, in welcher man in den betreffenden Gesteinen die Produkte der letzten großen Überschwemmung der festen Erde (Sintflut) (Abb. 1) nach den Traditionen der Bibel und den Sagen vieler Völker erblickte." [1]

Diluvium.jpg
Abb. 1 "Die Wasserflut die Welt ergreift - die Menschen samt dem Vieh ersäuft". Alter Stich mit Darstellung des biblischen 'Diluviums'.

Im Bereich grenzwissenschaftlicher Vergangenheitsforschung - so auch bei Atlantisforschung.de - wird der Begriff Diluvium inzwischen, unter Bezugnahme auf katastrophistisches und insbesondere neo-katastrophistisches Gedankengut wieder verwendet, wobei damit nun nicht mehr das gesamte Pleistozän bezeichnet wird, sondern lediglich die kataklysmische Phase am Ende des jüngsten Glazials [2], also die end-pleistozäne Übergangsphase zum Holozän.

Entsprechend ist auch die Verwendung der adjektivischen Wortkombination "prädiluvial" (ursprüngl.: "vorsintflutlich") im heutigen grenzwissenschaftlichen Sprachgebrauch, mit welcher in aller Regel solche geologischen Strukturen, Lebensformen, Menschheitskulturen etc. bezeichnet werden, die Zeiträumen vor dieser Übergangsphase und der nachfolgenden Schwellenzeit (früher auch: "neolithischer Hiatus") zuzurechnen sind.


Anmerkungen und Quellen

  1. Quelle: Meyers Konversations-Lexikon, 1888, Band 4, Seite 4.978, Stichwort: "Diluvium"; zit. nach: eLexikon - Bewährtes Wissen in aktueller Form, unter "Diluvium" (abgerufen: 01.09.2011)
  2. Anmerkung: Siehe dazu z.B. bei Atlantisforschung.de: "Das Ende der Eiszeit - Epoche der Katastrophen" von Graham Hancock


Bild-Quelle

1) Wolfs Kaleidoskop, unter: Verkehrte Welt (Original-Quelle unbekannt)