Riesenfunde - in Nevada

Abb. 1 Nur ein einziger Lovelock-Schädel hat seine Entdeckung im Jahr 1911 bis heute unbeschadet überstanden. Er befindet sich im Humboldt County Musuem in Winnemucca, Nevada.

(bb) Bei Karl P. Shuker finden wir ausführlichere Informationen zu den Funden von Lovelock, die wir bereits als "Informations-Schnipsel" kennen gelernt haben: "1911 wurden in der Lovelock-Höhle, 112 Kilometer (70 Meilen) nordöstlich von Reno, Nevada, beim Abbau von Guano diverse mumifizierte Überreste von mysteriösen rothaarigen Menschen exhumiert, die zwischen 2 und 2.5 Meter (6 1/2 bis mehr als 8 Fuß) groß waren.

Dies bestätigte die Legende der örtlichen Piute-Indianer [richtig: Paiute; d. Red.] (Abb. 2) über solche Menschen, die sie Si-Te-Cah nannten. Wissenschaftler zeigten sich nun sonderbar abgeneigt, diese Überreste zu untersuchen, und letzten Endes wurden die meisten Knochen einfach von den Bergleuten weggeworfen. Was übrig blieb, wurde von verschiedenen Leuten aus der Gegend geborgen, nur damit dann das meiste davon zerstört wurde, als das Lagerhaus, in dem es aufbewahrt wurden, Feuer fing und völlig abbrannte. Einer der Lovelock-Schädel (Abb. 1) von fast 1 Fuß Größe wird jedenfalls mit einigen dazugehörigen Knochen und Artefakten im Humboldt County Musuem in Winnemucca, Nevada, verwahrt; und verschiedene Lovelock-Artefakte sind im Besitz des Nevada State Historical Society's Museum in Reno." [1]

In US-Archäologenkreisen dürfte der Verlust der meisten Lovelock-Artefakte eher ein erleichtertes Aufatmen, denn Trauer und Wut ausgelöst haben. Dieser Eindruck muss zumindest aufkommen, wenn wir J.R. Jochmans glauben schenken, der 1979 schrieb: "Archäologen schienen nichts von dieser 'die Geschichte verändernden' Entdeckung zu halten. Berichten zufolge, wurden zwei Archäologen zum Ort des Geschehens geschickt, um diese bemerkenswerte Entdeckung zu untersuchen.

Einer war von der University of California, und der andere aus New York. Statt Fakten ans Licht zu bringen, schienen sie mehr daran interessiert zu sein sie - im Wortsinn - zu begraben; man sagt uns, dass der New Yorker bei mindestens einer Gelegenheit anordnete, eine Mumie wieder zu beerdigen. Es wurde bis 1929 auch nichts zu den Anomalien veröffentlicht, also siebzehn Jahre nach ihrem Besuch." [2]

Zum späteren "Umgang" mit den wenigen Hinterlassenschaften der nicht-amerindischen Se-Te-Cah bemerkt Jochmans: "Den Indianern zufolge bauten die Si-Te-Cah eine pyramidenartige Stein-Struktur im New York Canyon, im einige Meilen entfernten Churchill County. Unglücklicherweise wird die Gegend von Erdbeben heimgesucht und die Felsen-Ruinen wurden mit den Jahren weitgehend eingestürzt. Von den Si-Te-Cah hat kaum etwas überdauert. Als das archäologische Establishment sich weigerte, ihre Existenz ernst zu nehmen, erwuchs eine Anzahl kleiner Privat-Museen, um diese Lücke auszufüllen.

Ein Feuer in einem davon zerstörte eine unersetzbare Sammlung von Knochen, mumifizierten Leichen, gefiederten Artefakten und Muscheln, graviert mit mysteriösen Symbolen. Es gibt heute ein Museum in Lovelock mit einer Schautafel, welche die Höhlen-Funde beschreibt; sie ignoriert jedoch Angaben, dass die Si-Te-Cah keine Indianer waren. Die Nevada State Historical Society besitzt einige Artefakte aus der Höhle, aber erneut gibt es nicht einen einzigen kontroversen Hinweis." [3]

Abb. 2 Angehörige des (südlichen) Paiute-Volkes mit ihrem Häuptling Chuarumpeak, 1872 von J. Hillers fotographiert. Die Legenden der Paiute berichten von den riesenhaften Si-Te-Cah, die einst von ihnen in einem langen Krieg vernichtet wurden.

Zu weiteren Hinweisen, welche diesen Fund-Bericht möglicherweise stützen können, heißt es bei Jochmans: "All dies könnte man als noch so ein Märchen verwerfen, aber der Fall der Si-Te-Cah stützt sich nicht auf die Forschung eines einzelnen Mannes, oder auf die Überreste, die in der mit Guano gefüllten Höhle gefunden wurden. 1931 wurden Mumien im Bett des Humboldt-Sees entdeckt. Acht Jahre später wurde ein rätselhaftes Skelett auf einer Ranch in der Gegend ausgegraben. In allen Fällen waren die Skelette oder Mumien außergewöhnlich groß und schienen mit der seltsamen verlorenen Rasse der Rotschöpfe in Verbindung zu stehen." [4]

Bei Historical North American Giants finden wir schließlich noch eine Fundmeldung aus Eureka, Nevada, die eine besondere archäologische Anomalie beschreibt. Über diese Entdeckung aus dem Jahr 1877 heißt es dort: "Schürfer fanden einen menschlichen Bein-Knochen und eine Kniescheibe, die aus solidem Felsgestein herausragten. Doktoren examinerten die Überreste und fanden heraus, dass sie zu einem menschlichen Wesen gehörten, und zwar zu einem von über 12 Fuß Größe. Das Gestein, in dem die Knochen gefunden gefunden wurden, wurde geologisch auf die Jurassische Periode datiert, die mehr als 185 Millionen Jahre her ist." [5]

Ausführlicher besprochen wird dieser Fundbericht, den ursprünglich ebenfalls Jochmans recherchiert hat, bei "Discoveries of Giant Human Bones": "Im Juli 1877 suchten vier Prospektoren in einem desolaten, hügeligen Gebiet nahe der Quelle des Spring Valley, nicht weit entfernt von Eureka, Nevada, nach Gold- und Silber-Vorkommen. Bei der Untersuchung der Felsen bemerkte einer der Männer etwas Eigenartiges, das aus einem hohen Felsüberhang hervorragte. Als er nach oben kletterte, um es besser sehen zu können, war der Prospektor überrascht, die Knochen eines menschlichen Beins und [einer] Kniescheibe zu finden, die in solidem Fels steckten. Er rief nach seinen Begleitern, und zusammen legten sie das Kuriosum mit Hacken frei. Als sie erkannten, dass sie da einen höchst ungewöhnlichen Fund gemacht hatten, brachten ihn die Männer nach Eureka, wo er ausgestellt wurde.

Bei dem Stein, in welchem die Knochen eingebettet waren, handelte es sich um ein hartes, dunkelrotes Quartzit, und die Knochen selber waren fast schwarz durch Karbonisierung - was auf ein hohes Alter hinweist. Als das umgebende Gestein sorgfältig abgeschlagen wurde, fand man, dass das Spezimen aus einem Bein-Knochen, der fünf Inches über dem Knie abgebrochen war, [sowie] aus Kniescheibe und -Gelenk, dem Schienbein und den kompletten Knochen des Fußes bestand. Mehrere Ärzte untersuchten die Überreste, und sie waren überzeugt, dass sie einst in der Tat anatomisch zu einem Menschen gehört hatten, und zwar zu einem sehr modern aussehenden.

Doch ein faszinierender Aspekt der Knochen war ihre Größe: Vom Knie zum Hacken maßen sie 39 Inches. Ihr Besitzer war somit zu Lebzeiten mehr als 12 Fuß groß gewesen. Noch rätselhafter war die Tatsache, dass der Felsen, in dem die Knochen gefunden wurden, geologisch auf die Ära der Dinosaurier, das Jura - über 185 Millionen Jahre alt - datiert wurde. Die lokalen Zeitungen brachten mehrere Berichte über den wundersamen Fund, und zwei Museen schickten Forscher, um festzustellen, ob noch mehr von dem Skelett lokalisiert werden konnte. Unglücklicher Weise gab es in dem Felsen nichts außer dem Bein und dem Fuß." [6]


Fortsetzung: Riesenfunde - in New Mexico (bb)

Externa: Ein höchst interessantes Interview mit dem Kurator für Anthropologie des Nevada State Museum, Carson City, vom 16.09.2010. Am Anfang und am Ende des Interviews (ab ca. 11 Min, 10 Sek.) geht es um die Si-Te-Cah und die Lovelock-Relikte. Das Interview zeigt, dass durchaus nicht alle Fachwissenschaftler diese Funde und die Pajute-Legenden für 'Mumpitz' halten. Der Kurator bestätigt u.a., dass die Nevada Historical Society vormals im Besitz eines der riesenhaften Si-Te-Cah-Skelette war, und er präsentiert einen deutlich übergroßen Wurzel- oder Körner-Stößel, der unterhalb der Lovelock-Höhle entdeckt wurde.

Außerdem: Lovelock giant skull confirmed by museum! (Ein Online-Artikel mit der Bestätigung des Humboldt County Museum, Winnemucca, dass man dort tatsächlich in Besitz eines der 'Lovelock-Schädel' ist.)

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Anmerkungen und Quellen

  1. Quelle: Karl P. Shuker, "The Unexplained", Barnes and Noble Inc., 1997; nach: Giant Skeletons- The Lovelock Mummies, unter: http://www.geocities.com/TheTropics/Lagoon/1345/Lovelock.html (nicht mehr online) Red. Anmerkung: Das heute in Carson City beheimatete Nevada State Museum verfügt nicht mehr über solche Relikte.
  2. Quelle: Joseph R. Jochmans, Litt. D.,"Strange Relics from the Depths of the Earth", Forgotten Ages Research Society, Lincoln, Nebraska USA, 1979, nach "Ancient Man Found in Needles California", vormals online unter http://www.burlingtonnews.net/giantscalifornia.html
  3. Quelle: Joseph R. Jochmans, Litt. D., op. cit.
  4. Quelle: ebd.
  5. Quelle: Anonymus, Historical North American Giants, unter http://www.bibleufo.com/humanphenom7.htm
  6. Quelle: Joseph R. Jochmans, "Strange Relics from the Depths of the Earth", vormals online unter: http://www.ior.com/~kjc/pages/strange.htm


Bild-Quellen

(1) http://www.geocities.com/TheTropics/Lagoon/1345/Lovelock.html

(2) http://encarta.msn.com/media_461513406_761577046_-1_1/Southern_Paiute_People.html