Und jetzt auch noch 'Kaukasoide' in Paläo-Amerika ?!?

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Abb. 1 Rekonstruktion des so genannten 'Kennewick Mannes'. Die Entdeckung seiner sterblichen Überreste im Jahr 1996 brachte Bewegung in den festgefahrenen Diskurs um die urzeitliche Besiedlung Amerikas.

(bb) Es gibt wohl kaum eine andere Vorstellung, die bei 'politisch korrekten' Mainstream-Archäologen und Alt-Amerikanisten in den USA auf ähnlich ablehnende Renitenz stößt, wie die Annahme, bei der "Erstbesiedlung" des Doppelkontinents könnten womöglich auch Menschen aus Europa bzw. aus dem Großraum des Atlantik eine Rolle gespielt haben - was durchaus damit zu tun haben mag, dass bei der Einbeziehung des Atlantikraums in entsprechende Überlegungen potentiell auch das 'Böse A-Wort' (Atlantis) wieder ins Gespräch kommen könnte.

Vermutlich noch gravierender dürften im vorliegenden Kontext jedoch die zu erwartenden, einschneidenden Konsequenzen für den gesellschaftlichen Status quo in den USA sein, respektive für die amerinden Ur-Amerikanern ("Indianern") zugebilligte Rolle als einzige anerkannte "Native Americans". Dementsprechend verkrampft und überaus ideologisch befrachtet verläuft daher - sowohl in Fachkreisen als auch in der Öffentlichkeit - die Diskussion um diverse archäologische Funde uralter Überreste von Menschen, die sich - wie etwa der so genannte 'Kennewick Mann' (Abb. 1) - physiognomisch ganz eindeutig von den amerinden Paläo-Amerikanern unterscheiden.

Da wir uns bereits an anderer Stelle ausführlich mit den gesellschafts- und quasi 'wissenschafts-politischen' Hintergründen dieser Debatte und den sich daraus ergebenden Implikationen für die Forschung befasst haben [1], wollen wir uns hier zunächst auf eine kurze Präsentation der wichtigsten Funde 'kaukasoider' Specimen in Nordamerika beschränken.

Neben dem bereits erwähnten 'Kennewick Man' ist hier zunächst der "Spirit Cave Man" (Abb. 2) zu nennen, benannt nach der Höhle in Nevada, in welcher der teilweise mumifizierte Leichnam bereits 1940 von dem Archäologen-Ehepaar Sydney und Georgia Wheeler entdeckt wurde, denen offenbar die Besonderheiten dieses Specimens entgingen, das sie als Leiche eines "jungen männlichen Erwachsenen" kategorisierten, die "ungefähr 1000 bis 1500 Jahre alt" sei. [2] Erst Jahre später wurden seine sterblichen Überreste auf ein Alter von etwa 9400 Jahren datiert, womit sie zu den ältesten Human-Relikten gehören, die bisher in Nordamerika geborgen werden konnten. Und auch die Tatsache, dass es sich hier offenbar NICHT um einen "Paläoindianer" handelte, sondern um einen 'kaukasoiden' Mann in mittleren Jahren, kam erst in den 1990er Jahren ans Licht, nachdem das Fundgut 54 Jahre lang unbeachtet in einer Holzkiste im Nevada State Museum gelegen hatte. [3]

Abb. 2 Der Kopf des 'Spirit Cave Man' in einer exquisiten Rekonstruktion von Sharon A. Long

Geradezu faszinierend erscheinen einige der Textilfunde, die bei dem Toten im 'Spirit Cave' entdeckt wurden: "58 Textilfaser- und Fellüberreste wurden in der Höhle gefunden. Bei dem Toten lagen zwei kunstvoll aus einem faserigen Sumpfkraut gefertigte Gepäcktaschen, die wahrscheinlich auf einem Webstuhl hergestellt wurden ["diamond-plaited matting"; d. Red.], einem Gerät, das nach bisheriger Lehrmeinung erst Jahrtausende später entwickelt wurde. Die Taschen enthielten Knochenreste und Asche von verbrannten Menschen, deren Alter und Geschlecht bislang nicht bestimmt worden sind." [4]





Überlegungen bezüglich seiner ethnischen Zugehörigkeit, bzw. nach der Herkunft der Ethnie, der er angehörte, sind daher mehr oder weniger spekulativ, wenn auch interessant und spannend. So wurde z.B. die Vermutung geäußert, sein verschollenes Volk könne von südostasiatischen Jōmon abstammen, die auf dem Seeweg - etwa über eine Kurilen/Aleuten-Route - nach Amerika gelangt seien. [5] Das selbe gilt für Überlegungen, der 'Spirit Cave Man' könne zu den Si-Te-Cah (oder deren Vorfahren) gehört haben [6], einem legendären - offenbar nicht amerinden - Volk, von dem die mündlichen Überlieferungen der u.a. in Nevada ansässigen Paiute berichten.

Noch ein wenig früher als der 'Spirit Cave Man' lebte die in Colorado "beheimatete", kaukasoide 'Gordon Creek Woman', deren sterbliche Überreste auf ein Alter 9700 Jahren datiert wurden. No DNA testing


David Heath schreibt über sie: "Discovered in 1965, the Gordon Creek woman had a relatively small face with a distinctive alveolar prognathism, a trait more common in today’s European and African people than in Asians. There are two types of prognathism; alveolar prognathism, which is limited to the tooth region, and facial prognathism which affects a much larger area of the face, causing it to jut out, thereby increasing the facial area. At this site, hematite covered bones and associated tools were found. Hematite is blood red in color (in the powdered form) and lends itself well in use as a pigment. Hematite gets its name from the Greek word Hemos meaning blood-like. To date, no DNA analysis has been conducted. Little additional information is available on the World Wide Web about the Gordon Creek Woman." [7]


http://books.google.de/books?id=ab1rF6tznkoC&pg=PA225&lpg=PA225&dq=Gordon+Creek+Woman&source=bl&ots=8g4wBJBoK9&sig=T2fe_A_4XL8MTYJXqy9yVH_5_3s&hl=de&ei=MvmnS8D5BomqmgPJ1KThDQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&ved=0CBEQ6AEwAzgK#v=onepage&q=Gordon%20Creek%20Woman&f=false



Wizard's Beach Man

The surprising date for the Spirit Cave man was discovered about the same time the Nevada State Museum learned that another skeleton in its collection dated to almost exactly the same era. The other early Holocene skeleton, known as the Wizard's Beach man, was found in 1978 when a prolonged drought had lowered the level of Pyramid Lake northeast of Reno. The discovery site is only about 100 miles from Spirit Cave. Though scientific details have not been published on the Wizard's Beach man, radiocarbon dating has established that he lived more than 9,200 years ago. Because the skeleton was discovered when Pyramid Lake was lower than it had been in historic times, Dansie says he likely died at a time of severe drought. "We're very interested in trying to understand the details of that climate change," said Dansie.

Dansie and other scientists are excited about the potential these two skeletons and the associated sites offer the study of human adaptation to changing climate. They date to the period when Ice Age environments, which created great inland lakes such as Lahontan, were giving way to the altithermal, the period of maximum temperatures when lakes were drying up or shrinking to the remnants, such as Pyramid Lake, that we know today. It was a time when people were adapting to new lifestyles that included the harvesting and grinding of seeds for food to supplant diets of fish and meat. One significant question these early skeletons address is when and how seed grinding was added to the human adaptations during the early Holocene.

http://www.cabrillo.edu/~crsmith/spiritman2.html





Transatlantische Kontakte zwischen Afrika/Europa und Amerika dürfen wir - auch ohne atlantologische Quellen zu bemühen - sogar schon für die Endphase der jüngsten Kalt- oder Eiszeit voraussetzen. Zu den engeren Kandidaten für eine solche paläolithische Reisetätigkeit gehören die cromagnoiden Solutréener (um 14000 v. Chr.): "Menschen der aus Südfrankreich stammenden Kultur des Solutréen überquerten nach einer Theorie der US-Amerikaner Bruce Bradley und Dennis Stanford den Atlantik. In Cactus Hill (Virginia ) fand man Speerspitzen aus der Zeit vor Clovis, die denen des Solutréen sehr ähnlich sind. Den Beweis für die Theorie brachte jedoch eine Gen-Analysen einiger Indianer-Stämme, die eine Vermischung von ursprünglich aus Asien stammenden Menschen mit anderen aus Westeuropa um 13000 v. Chr. belegte." (+x) (+x) Quelle: IzyNews Lexikon, Entdeckung Amerikas, Sicher belegte Entdeckungsfahrten , online unter http://lexikon.izynews.de/de/lexw.aspx?doc=Entdeckung_Amerikas

Die cromagnoide Solutréen-Kultur, die im übrigen neben dem südwestlichen Frankreich auch die iberische Halbinsel (also das heutige Spanien und Portugal) umfasste, entstand bereits vor etwa 20 000 Jahren und aus dieser langen Periode stammen so faszinierende Hinterlassenschaften wie die Höhlenmalereien von Chauvet (Abb. x) und Margot. "Die Befürworter der Solutréen-Hypothese nehmen an", schreibt der US-amerikanische Anomalist William R. Corliss, "dass abenteuerlustige Bewohner der Iberischen Halbinsel in Booten aus Tierhaut Atlantik-Überquerungen vornahmen. Mit der Hilfe von günstigen Strömungen und freundlichem Wetter konnten sie die Überfahrt in etwa drei Wochen schaffen. Nicht tot zu kriegende Champions der Bering-Land-Brücke machen sich über solch frühe Atlantik-Überquerungen lustig..." (+x) (+x) Quelle: Anonymus, "Origins of Prehistoric North Americans in Dispute," Baltimore Sun, November 1, 1999. Verrengia, Joseph B.; "Are You a Clovis or a Solutrean?", Associated Press, Fox Newswire, October 31, 1999; nach: William R. Corliss, Science Frontiers Nr. 127, Jan. / Feb. 2000, online unter http://www.science-frontiers.com/sf127/sf127p01.htm




Bei Peter Marsh heißt es dazu: "Den Beweis, dass die Solutréener auch Seefahrer waren, erbrachte 1992 die Entdeckung der Höhle von Le Cosquer bei Marseilles durch den Taucher Henri Cosquer. Unter den Felskunst-Darstellungen befinden sich Abbildungen von Seehunden, die von Harpunen durchbohrt sind sowie von Flundern und Heilbutt - also von Hochsee-Fischen! Die Solutréener hatten eindeutig gelernt, wie man die Ressourcen des Meeres ausbeutet, möglicherweise in mit Leder bespannten Booten aus Mammut-Rippen. Zu irgendeinem Zeitpunkt stießen sie, entweder zufällig oder beabsichtigt, auf die nördliche Äquatorial-Strömung und günstige [...] Winde, und fanden sich im Herzen eines prächtigen Archipels unbewohnter Inseln wieder. Hier entwickelten sie sich, entdeckten neue Pflanzen, zahlreiche Tiere und Mineralien. Diese Leute wurden dann in Amerika Clovis-Jäger genannt." [8]



Auch archäologische Fundststätten in Pennsylvanien, Virginia und South Carolina, die auf ein Alter zwischen 15 000 und 18 000 Jahren datiert wurden (vergleiche dazu: Farewell, Clovis! Vom langsamen Sterben eines Paradigma) stützen massiv die These "altsteinzeitlicher" Atlantikfahrten von Europa nach Amerika. Darüber hinaus - und das ist für unsere Überlegungen


Anmerkungen und Quellen

  1. Siehe: "'Weiße' Ureinwohner in Nordamerika?" - Über den Umgang mit unbequemen Fakten der Menschheitsgeschichte (bb)
  2. Quelle: Pat Barker, Ph.D., Cynthia Ellis, MA., Stephanie Damadio, Ph.D.: "SUMMARY OF THE DETERMINATIONOF CULTURAL AFFILIATION OF ANCIENT HUMAN REMAINS FROM SPIRIT CAVE, NEVADA", Bureau of Land Management - Nevada State Office, July 26. 2000 (PDF-Datei, 98,84 KB)
  3. Siehe: Tasche mit Asche - In Nevada wurde ein konservierter Ur-Amerikaner gefunden. Die Mumie ist fast 10 000 Jahre alt., in: Der Spiegel, 06.05.1996
  4. Quelle: [Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: Spirit-Cave-Mann; dort verweist man auf: Pat Barker, Ph.D., Cynthia Ellis, MA., Stephanie Damadio, Ph.D.: "SUMMARY OF THE DETERMINATIONOF CULTURAL AFFILIATION OF ANCIENT HUMAN REMAINS FROM SPIRIT CAVE, NEVADA", Bureau of Land Management - Nevada State Office, July 26. 2000 (PDF-Datei, 98,84 KB); sowie auf: Tasche mit Asche - In Nevada wurde ein konservierter Ur-Amerikaner gefunden. Die Mumie ist fast 10 000 Jahre alt., in: Der Spiegel, 06.05.1996
  5. Siehe dazu z.B.: Mathilda’s Anthropology Blog., unter: "The Jomon of Japan, 15,000 BC to 300 BC."; sowie: William R. Corliss, "Ringförmige Strukturen auf den Kurilen-Inseln"
  6. Siehe dazu z.B.: Frank X. Mullen, "Spirit Cave Man" (RENO GAZETTE-JOURNAL), nach: Mathilda´s Anthropology Blog (16.03.2008)
  7. Quelle: David Heath, "A LOOK AT SOME OF THE EARLIEST KNOWN AMERICANS", bei: Central States Archaeological Societies web site (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  8. Quelle: Peter Marsh, "Die Clovis-Solutréen-Connection", bei Atlantisforschung.de


Bild-Quellen

(1) pudgyindian2, unter: "Patrick Stew...er...Kennewick Man", Thursday, January 31, 2008

(2) http://www.cabrillo.edu/~crsmith/spiritman.html


http://www.primtech.net/

http://huss.exeter.ac.uk/archaeology/staff/bradley.shtml

David Heath, "A LOOK AT SOME OF THE EARLIEST KNOWN AMERICANS", bei: Central States Archaeological Societies web site