MacGyver - Jagd nach dem Schatz von Atlantis

Abb. 1 Viele übliche MacGyver-Tricks, ein kräftiger Schuss Indiana Jones und eine Prise Atlantis...

(red) Wir sind ganz sicher nicht die ersten, denen es aufgefallen ist: In seinem, 1994 erschienenen Spielfilm MacGyver - Jagd nach dem Schatz von Atlantis (amerik. Originaltitel: MacGyver: Lost Treasure of Atlantis) wandelt der Serienheld Angus MacGyver, alias Richard Dean Anderson, ganz ungeniert auf den Spuren von Indiana Jones, auch wenn dieser nicht auf der Kinoleinwand, sondern lediglich als Computerspiel-Charakter nach dem versunkenen Inselreich der Vorzeit gesucht hat (siehe: Indiana Jones and the FATE of ATLANTIS).

Zum Inhalt des Films nur soviel: Gemeinsam mit seinem alten Freund und Mentor, Professor Atticus, sucht MacGyver auf der Vulkaninsel Thera nach dem "Schatz" der legendären Bewohner von Atlantis, genauer gesagt nach mysteriösen Artefakten, die Zenon, einem atlantischen Wissenschaftler zugeschrieben werden. Tatsächlich entdecken die beiden ein metallenes Medaillon, kommen dabei aber fast ums Leben. Fünf Jahre nach diesen Ereignissen taucht Atticus in London auf, wo seine Versuche zur Finanzierung einer weiteren Forschungsreise scheitern, da man ihn - und Atlantis - nicht ernst nimmt. Daraufhin bittet er MacGyver um Hilfe, mit dem er auf eigene Kosten eine Expedition startet.

Abb. 2 Gemeinsam mit Prof. Atticus (links) versucht MacGyver, den Geheimnissen der Alten Atlanter auf die Spur zu kommen

Eine erste Spur führt die beiden auf den Balkan, doch sie sind durchaus nicht die einzigen, die 'scharf' auf den Schatz der Atlanter sind, denn zum Leidwesen des - wie gewohnt trickreich agierenden - Helden gibt es da noch den zwielichtigen Kunsthändler Lord Cleeve sowie den skrupellosen griechischen General Zavros, die ihn und dem Professor verfolgen, aber auch MacGyvers Freund Atticus hält Überraschungen bereit...

Wie bereits angedeutet: wer gerne Indiana-Jones Filme sieht, wird dieses MacGyver-Movie vermutlich mögen, während es Atlantis-Enthusiasten nur in einigen Szenen etwas zu bieten hat. Und auch eingefleischte Fans der MacGyver-Serie kommen nur eingeschränkt auf ihre Kosten. So stellt z.B. ein Rezensent bei Die Filmfreaks - A New Generation fest: "Nachdem die Serie 1992 mit der 7. Staffel zu Ende war, hat es mich 1994 natürlich tierisch gefreut, dass es einen Fernsehfilm, sogar gleich 2 Stück gab. Gespannt war ich, als der Film dann endlich im Free-TV anfing. Nachdem der Film dann zu Ende war, kam jedoch ein eher enttäuschendes Gefühl in mir hoch. Natürlich war noch die damalige Grundstimmung in diesem Film vorzufinden, da MacGyver wie eh und je gehandelt und gebastelt hat, doch der Film wich trotzdem zu sehr von der Serie ab.

Enttäuschend war zudem auch, dass lediglich Richard Dean Anderson als einzige Person aus der Serie in dem Film mitgespielt hat, immerhin hat er noch die gleiche Synchro erhalten. Auch die einst so coole Titelmusik kam nicht ein einziges Mal im Film vor. Im großen und ganzen unterhält der Film ganz ja ganz gut, aber an den Erfolg der Serie konnte er nicht anknüpfen." [1]


Film-Daten

Regie: Michael Vejar
Drehbuch: John Sheppard
Premiere: 14. Mai 1994 (USA)
Länge (deutschspr. Version): 93 Min.

Besetzung:

Richard Dean Anderson als: Angus MacGyver
Brian Blessed als: Prof. Atticus
Sophie Ward als: Kelly Carson
Christian Burgess als: Lord Cyril Cleeve
Oliver Ford Davies als: Prof. Carson
Tim Woodward als: Col. Petrovic
Kevork Malikyan als: Zavros
Geoffrey Beevers als: Direktor der Akademie
Hugh Quarshie als: Inspektor Rhodes
George Jackos als: Unteroffizier
Andreas Markos als: Griechischer Arzt
Barry McCormick als: Kriminalbeamter

(nach: The International Movie Database)


Anmerkungen und Quellen


Bild-Quelle

(1 & 2) Streifenkarl, "MacGyver - Jagd nach dem Schatz von Atlantis"; bei: Die Filmfreaks - A New Generation