Historische Berichte zu Funden 'gehörnter Uramerikaner'

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(bb) Hier nun unsere - mit einiger Sicherheit noch unvollständige - Zusammenstellung von Fundmeldungen zu Überresten (zumeist extrem hochwüchsiger), prähistorischer 'gehörnter Menschen' aus Nordamerika, die man wohl durchaus als 'Satyroide' bezeichnen kann. Diese Meldungen - zumeist kurze Presseberichte - stammen aus den Jahren 1870 bis 1927. Vorweg dazu hier wieder eine geographische Übersicht:

USA map horned giants II.jpg


Abb. 1 Auf dieser Karte der USA sind - ROT unterlegt - die ungefähren Positionen derjenigen mutmaßlichen Fundstätten von sterblichen Überresten gehörnter Humanoider markiert, deren historische Fundmeldngen einschließlich Datierungen quellenmäßig belegt sind: 1) Edinburgh und Morgan County, Indiana; 2) Springfield und Toledo, Ohio; 3) Preston County, West Virginia; 4) Knoxville, Tennessee; 5) Silver Lake, Oregon; sowie Topanga Canyon, Kalifornien. Außerdem sind hier - GELB unterlegt - die ungefähren Stätten angeblicher weiterer Funde, zu denen noch keine Datierungen und Angaben zu den originalen Quellen vorliegen: A) Elmira/Wellsville, New York; B) El Paso, Texas


Die Fundmeldungen

Wir beginnen unsere Kollektion mit einem Bericht aus den Indianapolis News vom 27. Juli 1922. Darin heißt es über einen weiteren derartigen Fund in Edinburgh, Indiana (Ab. 2): ">Während der Flut von 1913<, sagte Mr. Porter, >ergoss sich der Fluss ein ganzes Stück weit über die Felder unserer Farm. Als sich das Wasser zurückzog wurde ein Indianer-Lager freigelegt. Etwa zwanzig alte Feuerstellen wurde gefunden, deren Stein-Töpfe kaum durcheinander gebracht waren. Holzkohle war zwischen den Koch-Steinen gelagert, als wenn es in der Nacht zuvor erst Wildpret gegeben habe. Die Feuerstellen waren etwa fünfzig Fuß vom Flussufer [...] entfernt, das einen guten Landeplatz für Kanus bot, in einem Halbkreis angeordnet. Beide Enden des Halbkreises oder Halbmonds lagen fast am Flussufer und im Zentrum des Halbkreises befand sich die größte Feuerstelle - wo zweifellos das Tipi des Häuptlings stand.

Abb. 2 Die geographische Lage von Edinburgh in Indiana, das auf dem Gebiet von drei Countys (Bartholomew, Johnson und Shelby) liegt

Hinter den beiden Flanken des Halbmonds und vielleicht fünfzig Fuß dahinter gab es zwei weitere Feuerstellen, wo möglicherweise die Wachen postiert waren. Eine kleine Grube wurde ein wenig abseits von allem anderen gefunden und nahe dieser kleinen Grube befanden sich mehrere Skelette. Wir sammelten mehrere irdene Scherben, Pfeilspitzen, ein oder zwei Äxte und ein Paar Mühlsteine ein, nachdem das Wasser gesunken war.

Schon vor der Flut von 1913 hatte Mr. Porter einen Damm entlang der westlichen [...] Flanke des Dorfes konstruiert. Bei den Grabungen und Abstufungen für diesen Kanal wurden zehn Skelette gefunden. Auch ein Schädel von außergewöhnlichen Dimensionen wurde [dabei] entdeckt. Ein kleiner Knochen etwa von der Größe eines menschlichen Fingers entsprang, etwa ein halbes Inch aus dem Schädel heraus, der Basis des Schläfenbein-Bogens, verlief aufwärts und verband sich dann mit der Basis des Scheitel-Beins. Dieser eigenartig geformte Schädel wurde an R. L. Stewart aus Indianapolis verkauft." [1]

Bei der Betrachtung dieses zweiten Berichts über Funde gehörnter Schädel fällt auf, dass der Hauptteil der Meldung (aus unserer Sicht) wenig spektakuläre Informationen über den Fund eines alten Lagerplatzes beinhaltet, während die brisante Information über die Entdeckung des anomalen Schädels lediglich als Anhang nachgereicht wird. Dass der Autor sich - 1922! - offenbar NICHT darüber klar war, welche der Informationen in seinem Bericht wissenschaftlich "konform" waren und welche "skandalös", spricht eher für die Authentizität dieser Schilderung als gegen sie. Durchschnittliche Fälscher - denen es immer um Aufmerksamkeit geht - hätten mit Sicherheit den gehörnten Schädel ins Zentrum ihrer Story gestellt, der allemal den eigentlichen "Sensations-Wert" dieses Zeitungsartikels ausmacht.

Es scheint jedenfalls, dass es sich bei der Porter-Farm in Edinburgh um einen interessanten Platz für archäologische Grabungen gehandelt hat. Ob heute dort wohl noch etwas zu finden ist? Außerdem können wir anhand der Beschreibung des freigeschwemmten Indianer-Lagers (ohne jede Erwähnung von Metall-Relikten oder anderen Besonderheiten, die auf eine höhere Kultur-Stufe der ehemaligen Bewohner schließen ließen) die Vermutung äußern, dass der dort gefundene Schädel nicht zu einem Angehörigen des Volkes gehörte, welches diesen Lagerplatz benutzte. Möglicherweise war er ein ererbtes Kultobjekt dieser Amerinden, das sich vielleicht bereits seit vielen Generationen im Besitz ihres Stammes befand.

Abb. 3 Die Fundmeldung aus der Bismarck Daily Tribune vom 6. Dez. 1905

Die nächste Meldung (Abb. 3), die sich ebenfalls mit einem Fund in Indiana befasst, erschien in ähnlicher Form in mehreren US-amerikanischen Zeitungen, u.a. in der Washington Post [2] und in The Evening Statesman [3] Hier die Übersetzung des Artikels aus der Bismarck Daily Tribune vom 6. Dezember 1905:

"Knightstown, Indiana, 6. Dez. - Knochen eines primitiven Riesen sind von Alonzo Lewis ausgegraben worden, einem Farmer, der in der Nähe von Sulphur Springs, Indiana, lebt. Das Skelett ist mehr als sieben Fuß [ca. 2,13 m; d.Ü.] groß, und der Schädel weist etwa anderthalb Inches [ca, 3,8 cm; d.Ü.] lange Hörner auf, die von einem Punkt genau hinter den Ohren aus nach oben hervorstehen. Mehrere ähnliche Skelette sind hier schon in den vergangenen Wochen gefunden worden. Alle diese merkwürdigen Knochen sind in einer Kiesgrube nahe der Lewis-Farm entdeckt worden." [4]

Kommen wir nun zu einem dritten Fund "gehörnter" Riesen-Skelette. In der 'History of Preston County' (West Virginia) wurde 1888 auf einen solchen Fund im so genannten Sandy Creek Mound verwiesen:

Abb. 4 Die Lage von Preston County in West Virginia

"Aus diesem Mound hat der Verfasser einen seltsamen Schädel aus der obersten Knochen-Schicht erhalten. Als wir tiefer gruben, stießen wir auf mehrere Schädel in der Grund-Schicht, aber wir bekamen sie nicht heraus, da sie uns unter den Händen zerkrümelten; letztlich wurde das Dach von einem sichergestellt, und wo die Nähte an der Oberseite des kaukasischen Kopfes zusammentreffen, wurden sie in diesem Kopf von einem kleinen Knochen von etwa einem Inch Länge und einem halben Breite, von einzigartiger Form geschützt. All die anderen Schädel besaßen den selben einmaligen Knochen. Der obere Teil des sichergestellten Schädels und der anderen, die zerkrümelt sind, zeigte, dass die Köpfe dieser Rasse lang und schmal gewesen sind, mit niedrigen Stirnen und schmalen Gesichtern." [5]

Natürlich muss uns auch die Tatsache auffallen, dass hier im Zusammenhang mit den entdeckten Crania - viele Jahrzehnte vor der Entdeckung des sogenannten "Kennewick-Mannes" - von einer "kaukasischen" Schädelform die Rede ist! Zur Rekonstruktion oder Ableitung irgend-welcher "Verwandschaftsverhältinsse", anthropologischer oder ethnologischer Zugehörigkeit reicht das natürlich nicht aus, aber es stärkt unsere Vermutung, dass es sich bei den meisten Riesen - "gemein", "gehörnt" und "duplodontial" - ursprünglich nicht um Amerinde gehandelt hat. Auch die Tatsache, dass offenbar sowohl Funde mit kompletter als auch mit rudimentärer Behornung gefunden wurden [6] legt nahe, dass hier im Rahmen einer voranschreitenden Völker-Mischung bestimmte Gene nach und nach in den Hintergrund traten.

Abb. 5 Die Fundmeldung aus The Coconino Sun vom 19. August 1921

Dies wäre auch eine logische Erklärung dafür, dass auch heute noch bei manchen Menschen derartige Anomalien rudimentär auftreten. Bei Personen mit genetisch bedingten "Absonderlichkeiten" wie etwa 'Hörnern' - oder auch mit sechs Fingern - würde es sich demnach schlicht um Menschen handeln, bei denen beide Elternteile 'Riesen' der besagten Typen in ihrem Stammbaum haben!

Kommen wir nun zu einer weiteren Fund-Meldung (Abb. 5), die am 19. August 1921 in am der Zeitung The Coconino Sun erschien: "Knoxville, Tennessee - Arbeiter der Keene-Strunk Coal Company in Helen-Wood, Scott County, haben einen sechs Fuß und vier Inches [ca. 1,93 m; d.Ü.] großen versteinerten Riesen gefundden, der in der Erde begraben und versteinert war. Um seinen Hals herum war eine wunderschöne Kette. Die Finger sind perfekt, mit langen zugespitzten Nägeln. Die Hände sind über der Brust gefaltet. An beiden Seiten seines Kopfes ist ein Horn, jedes etwa vier Inches [ca. 10 cm; d.Ü.] lang. Sein Gewicht beträgt etwa 450 Pfund." [7]

Abb. 6 Der Fundbericht aus dem Steuben Farmers' Advocate vom 20. Mai 1870

Die nachste, von Micah Ewers recherchierte, Fundmeldung (Abb. 6) datiert zurück auf das Jahr 1870. Sie erschien damals im Steuben Farmers' Advocate und bezieht sich auf eime Entdeckung in Indiana. Dabei geht es zwar um ein nicht gerade 'riesenhaftes' Spezimen, aber im vorliegenden Kontext verdient dieser Bericht durchaus Erwähnung: "Ein gewaltiges Skelett ist in der Nachbarschaft von Mo[o]resville, Morgan County, exhumiert worden. Ein Journalist des Indianapolis Journal berichtet von diesem Ort [aus].

Vorarbeiter Bray, der eine neuer Straße, drei Meilen südöstlich von diesem Ort, af dem Land von Frau Martha Leathers, anlegte, grub ein Skelett aus, wie noch nie zuvor eines gesehen wurde. Es hat in wesentlichem Ausmaß den Anschein eines menschliches Wesens. Es wurde fast [völlig] erhalten gefunden. Vor ein paar Tagen habe ich eine Betrachtung des Objektes durchgeführt. Aufrecht stehend misst es fünf Fuß und zehn Inches [ca. 1,80 m: d.Ü.]. Der Kopf ist schmaler und niedriger als ein menschlicher Schädel.

Es ragen zwei Ausstülpungen oder Hörner aus beiden Seiten, oder vielmehr aus dem Stirnbein [orig: "or rather at the top front"; d.Ü.] heraus, die an der Basis jenen eines Schafbocks ähneln, doch statt eines Wirbels verlaufen sie in einer graduellen Kurve nach hinten. Die Hirn-Kapazität [das Schädelvolumen; d.Ü.] ist halb so groß wie sie für gewöhnlich bei einem Menschen ist. Die Arme ähneln augrnscheinlich denen eines Menschen, doch die größte Kuriosität ist eine Verlängerung der Wirbelsäule, die einen etwa 1 Fuß langen Schwanz bildet, dessen Ende Anzeichen von Verwesung aufweist. Beim lebenden Tier mag er bis zum Boden gereicht haben, und bewehrt mit einem Büschel Haar mag der bei warmem Wetter der Abwehr von Fliegen gedient haben. An der Vorderseite beider Knie befindet sich ein horniger Auswuchs, so als sei er geformt, um darauf nötigenfalls auf dem Boden zu gehen. Die Füße und Hände sind größtenteils verrottet, sodass ich keine genaue Beschreibung von ihnen geben konnte.

Abb. 7 Die Fundmeldung aus dem Saint Paul Globe vom 21. Dez. 1899

Seit der Entdeckung kommen ständig Menschen, um sich die Kuriosität anzusehen. Die Söhne von Frau Leathers vwerweigern, dass sie fortgebracht wird, zeigen sie aber mit großem Vergnügen vor. Für Naturforscher wird die größte Schwrierigkeit in der Bestimmung liegen, welcher Rasse oder Spezies sie angehört, wie [auch] ich niemels etwas dieser Art gesehen oder davon gehört habe." [8]

Eine weitere, etwas aus dem Rahmen fallende Fund-Meldung (Abb. 7) findet sich im Saint Paul Globe vom 21. Dez. 1899, der folgendes zu berichten wusste:

"Springfield, Ohio, 20. Dez. - Während Arbeiter Kiel aus einer Grube in der Nähe von Enon entnahmem, legten sie zwei Skelette menschlicher Wesen frei. Einer der Schädel wies vier Hörner auf - zwei auf jeder Seite des Kopfes. Die Hörner gleichen sich in der Form und sind wenig mehr als zwei Inches [ca. 5,1 cm; d.Ü.] lang. Sie befinden sich direkt über und unter den Ohren. Die oben befindlichen sind aufwärts gerichet und die unteren nch unten. Es befindet sich eine schlimme Fraktur auf der rechten Seite, die nahelegt, dass dieses eigenartige Wesen wahrscheinlich mit einem scharfen Instrument getötet wurde. Anhand der Größe des Schädels wird angenommen, dass er ein Riese einer prähistorischen Rasse war." [9]

Abb. 8 Die Fundmeldung aus

Offenbar war dies nicht der erste und einzige derartige Fund in Ohio. Wie Fritz Zimmerman recherchiert hat, meldeten die Fort Wayne News [10] und The Hocking Sentinel im April 1898 mit weigehend gleichem Wortlaut einen Fund im Lucas County. Hier die Übersetzung des Artikels (Abb. 8) aus letztgenannter Zeitung:

"Bei der Ferguson Construction Company beschäftigte Arbeiter, die mit Grabungen für die Toledo and Ottawa Beach Railroad befasst waren, gruben ein wenig außerhalb der Stadtgrenze von Toledo Ohio, drei Skelette aus, die augenscheinlich Relikte einer großen Rasse waren, da sie eine Länge von etwa sieben Fuß hatten. Genau dort, wo im Kopf die Ohren sein sollte, befinden sich außergewöhnliche knochige Ausstülpungen, welche sich nach vorne kringeln. Die Funde wurden in solidem gelbem Lehm, etwa acht Fuß unter der Oberfläche gemacht. Der [Grabungs]-Schnitt geht durch einen großen Mound, der bisher noch nicht zur Hälfte zerwühlt worden ist. Mehrere Stein-Tomahawks von großem Format wurden an dieser Örtlichkeit aufgelesen." [11]

Abb. 9 Der Fundbericht aus dem East Oregonian vom 09. Jan. 1911

Dass möglicherweise nicht alle 'Gehörnten' hoch- oder riesenwüchsiger Statur waren, von denen in historischen Berichten über 'exotische' Skelettfunde in Nordamerika die Rede ist, legt der folgende Artikel (Abb. 9) aus dem East Oregonian nahe, auf den wir bei unseren Recherchen gestoßen sind. In der Ausgabe des Blattes vom 9. Januar 1911 erfahren wir nämlich folgendes über eine Entdeckung der Überreste gehörnter Pygmäen [12] in Kalifornien:

"Los Angeles - Skelette eines seltsamen Stammes gehörnter affenmenschlicher Pygmäen sind auf einer altertümlichen Begräbnisstätte ausgegraben worden, die bei der Jackrabbit Lodge, im Delta des Topang(a) Canyon (Abb. 10), in der Nahe von Santa Monica entdeckt worden.

Vierundvierzig Schädel und annähernd ebensoviele komplette Sätze von Oberkörper- und Extremitäten-Knochen sind geborgen worden, und zudem eine Anzahl seltsamer Antiquitäten, die offenbar von diesem Stamm als Waffen verwedet wurden, sowie zahlreiche Stein-Mörser.

Abb. 10 Ein Blick über den Topanga Canyon

Man hält diesen Stamm für den letzten seiner Art, und in Legenden der ältesten spanischen Familien wir behauptet, dass aztekische Indianer ihn bei ihrer Invasion von Süd-Kalifornien auslöschten. W.W. Coolbaugh, ein Veteran des Bürgerkriegs, der in der Hütte [der Jackrabbit Lodge; d.Ü.] ein fast völlig issoliertes Leben führt, machte die wertvolle Entdeckung. Er ist Amateur-Archäologe." [13]

Tetsächlich gab es damals im Südwesten Nordamerikas weit verbreitete Legenden über zwergenhafte prähistorische Höhlenewohner, wobei wohl kaum betont werden braucht, dass Schulwissenschaftler diese Überlieferungen in keiner Weise ernst nahmen. [14] Allerdings müssen wir im Fall der vorliegenden Fundmeldung einige Skepsis walten lassen, was die angebliche 'Zwergenhaftigkeit' der erwähnten Skelette bzw. ihrer vormaligen Besitzer betrifft. Immerhin gibt es noch einen weiteren Bericht über diesen Fund, der einerseits die Entdeckung gehörnter Schädel im Topanga Canyon zu bestätigen scheint, andererseits aber kein Wort über eine pygmäenhafte Statur der betreffenden Human-Relikte verliert. Die Rede ist von einem Artikel (Abb. 11), der bereits am 14. September 1910 in der Zeitschrift The Hartford Herald erschien. Hier die Übersetzung des Inhalts:

Abb. 11 Die Fundmeldung aus The Hartford Herald vom 14. Sept. 1910

"Los Angeles, Kalifornien, 8. September - Anthropologen bemühen sich zu bestimmen, welches Alter den indianischen Knochen zuzuschreiben ist, welche gerade im Topanga Canyon, bei Santa Monica, ausgegraben wurden.

Das Fehlen der Knochen von Frauen und Kindern wird als Beweis dafür betrachtet, dass es sich ei den Skeletten um solche von Kriegern handelt. Die Stirnen der Schädel sind niedrig und fliehend, während die Kiefer vorstehend und die Wangenknochen hoch [angelegt] sind.

Die Schädel weisen einen anomalen Auswuchs genau über und vor den Ohren auf, Dieser besteht aus einer hornartigen Ausdehnung an beiden Seiten des Kopfes. Diese Miniatur-Hörner [orig.: "embryo horns"; d.Ü.] sind drei Inches [ca. 7,6 cm; d.Ü.] lang und haben die selbe Struktur wie der Schädel." [15]

Der nächste historische Pressebericht (Abb. 12) zu einem Fund der Überreste eines 'gehörnten' Ur-Amerikaners, auf die der Verfasser gestoßen ist, basiert auf einer Meldung der Agentur United Press (heute: UPI) und stammt aus der Zeitschrift The Evening Independent, die in ihrer Ausgabe vom 7. Juli 1927 folgendes über eine Entdeckung in Oregon berichtet:

Abb. 12 Die Fundmeldung aus der Zeitung The Evening Independent vom 7. Juli 1927

"Silver Lake, Oregon, 7. Juli - (UP) - Etwas, das ein gehörnter menschlicher Schädel zu sein scheint, wurde hier in der Nähe halb begraben im Sand gefunden.

Der Schädel ist in einem exzellenten Erhaltungs-Zustand. Er hat zwei Hörner, von denen das eine in guter Verfassung ist, das andere jedoch wurde schon vor Jahren abgebrochen und ist bis auf einen glatten Stumpf verschlissen.

George W. Marvin machte diesen Fund, während er im Sand nach Kuriositäten stöberte, und nachdem er den Schädel hierher gebracht hatte, wo er ausgestellt wurde, ging er zurück, um nach dem Rest des Skeletts zu suchen. Der Schädel wird hier behalten, bis er von Wissenschaftlern untersucht und klassifiziert worden ist." [16]

Dass dies nicht die einzige derartige Entdeckung in Oregon war, legt ein Bericht im kanadischen The Dawson Record nahe, der bereits am 7. August 1903 – also ca. 24 Jahre vor der letztgenannten Meldung - erschien. In diesem längeren Artikel, der sich ausführlich mit dem Thema 'Menschen mit Hörnern' befasst, heißt es nämlich einleitend:

"Washington, 22. Juli – >Der kürzliche Fund eines Skeletts mit an dem Schädel befindlichen Hörnern in Oregon bewirkte allgemein großes Interesse bei Anthropologen<, erklärte ein Wissenschaftler der Smithsonian Institution gestern einem Reporter. >Allerdings ist es eine den Anatomen wohlbekannte Tatsache, dass hornige Auswüchse auf Gesicht und Körper menschlicher Subjekte keineswegs selten sind, und auch den Altvorderen bekannt waren...<" [17]


Weitere angebliche Funde

Der Grenzwissenschafts-Journalistin Mary Sutherland zufolge soll im Bergbaugebiet von El Paso, Texas, das Skelett eines ca. 30jährigen oder älteren Mannes entdeckt worden sein, aus dessen Schädel "zwei kleine Hörner aus dem Bereich der Stirn hervorragten". Zeuge sei ein Texas Ranger gewesen, der in einm Mordfall ermittelte. Außerdem seien z.B. im Staat New York, direkt im Süden von Elmira und Wellsville, riesenhafte menschliche Skelette mit Hörnern exhumiert worden. [18] Auch bei viewzone.com werden diese Funde kurz erwähnt, leider ebenfalls ohne Angabe der Original-Quellen. Immerhin erfahren wir dort, dass sie noch während des 19. Jahrhunderts erfolgt sein sollen. [19]


Vorläufige Auswertung

Abb. 13 Auch die bisher bekannten Meldungen zu Funden 'Gehörnter' deuten auf die Existenz zweier separater geographischer Siedlungskomplexe der prähistorischen Riesen im Osten und im Westen Nordamerikas hin.

Halten wir zunächst fest, dass im wesentlichen kein Anlass dazu besteht, die vorliegenden Meldungen per se als 'Presseenten' einzustufen. Die Fundbeschreibbungen erscheinen im Großen und Ganzen realistisch, und die Größenangaben zu den Skeletten bewegen sich zumeist, eher bescheiden, im Bereich von sieben Fuß. Im Einzelfall - z.B. den Bericht des East Oregonian vom 09. Januar 1911 betreffend (dieser Artikel erschien übrigens fast textidentisch in einer ganzen Reihe von US-Zeitungen) - ist allerdings in Betracht zu ziehen, dass dort Fakten durch phantasievolle Ausschmückungen ergänzt wurden. Interessant erscheint zudem, dass die hier vorgestellten Artikel fast alle aus dem frühen 20. Jahrhundert (1900-1927) stammen, also aus vergleichsweise jüngerer Zeit.

Obwohl die - im Vergleich zu den hunderten vorliegenden Berichten über anatomisch 'normale' nordamerikanische Riesen-Relikte unterschiedlicher Typen - recht bescheinene Zahl bisher ermittelter Fundmeldungen von 'Satyroiden' (Gehörnten) noch keine absoluten Aussagen zur geographischen Verteilung und tatsächlichen Funddichte zulässt, deutet sich jedoch bereits jetzt an:

a) Dem Gesamtbild [20] der Fundverteilung riesenhafter Human-Relikte und Beifunde entsprechend, lässt sich auch in Bezug auf die 'Satyroiden' eine Verteilung auf einen größeren östlichen und einen kleineren westlichen Fundkomplex wahrnehmen. (Abb. 13) Dabei liegt dass erkennbare Zentrum der östlichen Satyroiden-Funde genau im Kernbereich (Ohino, Indiana usw.) des dortigen Riesen-Fundkomplexes.
b) Auch wenn die Gesamtzahl der bekannten Fundmeldungen zu gehörnten Altamerikanern noch recht überschaubar ist, so ist davon auszugehen, dass wir es hier nur mit der sprichwörtlichen 'Spitze eines Eisbergs' zu tun haben. Offenbar waren 'Gehörnte' im prähistorischen Nordamerika keine Seltenheit. Eine nähere Untersuchung amerinder Mythen und Legenden in Hinsicht auf entsprechende Überlieferungen erscheint sinnvoll und notwendig.
c) In keinem einzigen Fall werden im Zusammenhang mit den entdeckten, gehörnten Skeletten Grabbeigaben aus Kupfer, Keramik, Muscheln oder Perlen erwähnt. Dies, und die Tatsache, dass nur in einem einzigen Fundbericht - History of Preston County, 1888 - von einem Mound die Rede ist, legt die Annahme nahe, dass die 'Gehörnten' nicht, wie viele andere nordamerikanische Giganten, Teil der hoch entwickelten Moundbauer-Kulturen waren.

Problematisch bzw. derzeit nicht möglich ist leider die Datierung der beschriebenen Spezimen, da das Fundgut selbst offenbar nicht mehr existiert, oder bestenfalls - von wissenschaftlichen Institutionen sowie Privatsammlern - 'unter Verschluss' gehalten wird, und somit der Forschung nicht zur Verfügung steht. Auch die Analyse des anatomischen Charakters der 'Behornung' bereitet aus diesem Grund enorme Schwierigkeiten. Auch wenn es durchaus möglich erscheint, dass es sich bei den 'Gehörnten' um Angehörige von Populationen mit weit verbreitetem Cornu cutaneum handelt, so erscheint dies doch keinesfalls gesichert zu sein. Möglicherweise gibt es - siehe den Fall aus: The Hartford Herald, 14. Sept. 1910 - auch andere Gründe für die, zumeist nur rudimentäre 'Behornung' der betreffenden, extrem hochwüchsigen Altamerikaner.


Update - 03. Juli 2014

Abb. 14 Die Fundmeldung aus dem Graham Guardian vom 21. Jan. 1916

(bb) Kaum war dieser Beitrag fertiggestellt, stieß der Verfasser auch schon auf die nächste Fundmeldung, die hiermit nachgereicht wird. Es kandelt sich dabei um einen kurzen Artikel (Abb. 14), der am 21. Januar 1916 im Graham Guardian erschien. Er beschreibt den Fund eines - offenar nicht außergewöhnlich großen - Skeletts mit gehörntem Schädel, der am White River in Arizona erfolgt ist, also zum westlichen Fund-Komplex gehört:

"Hans, Augustus und James Hannen sowie Leo Ellsworth kehrten am Motag aus Whiteriver zurück, wo sie sechs Wochen lang gewesen sind, um für die Indianeragentur Holz zu besorgen. Sie berichten von der Entdeckung des Skeletts eines gehörnten Mannes. Das Skelett wurde in der Nähe des East Fork-White River, nahe bei einer großen Höhle gefunden. Es was das eines voll entwickelten Mannes und wurde mehrere Tage in Whiteriver ausgestellt, bevor es einem Museum in Washington City übersandt wurde. - Snowflake Herald." [21]



Weitere Beiträge zu 'gehörnten' Menschen

Externa:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Indianapolis News, 27. Juli 1922; zit. nach: moundbuilders.org, vormals unter: http://www.moundbuilders.org/allegewi-giants/allegewi-giants-gazetteer/giants-with-horns.htm (nicht mehr online) Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de
  2. Siehe: o.A., "FIND HORNS ON HUMAN SKULL", in: The Washington Post, 24. Dez. 1905; nach: ProQuest Historical Newspapers, The Washington Post (1877-1996), pg. SM6; via: Archiv Micah Ewers
  3. Siehe: o.A., "GIANT'S BONES UNEARTED - Horns on the Skull of Skeleton Found in Indiana", in: The Evening Statesman, 5. Dezember 1905; nach: CHROMICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: East Oregonian : E.O., January 09, 1911, EVENING EDITION, Page PAGE SEVEN, Image 7 (abgerufen: 25.06.2014)
  4. Quelle: o.A., "HORNED SKULLS ARE FOUND", in: Bismarck Daily Tribune, 6. Dez. Dezember 1905; nach: CHROMICLING AMERICA - Historic American Newspapers (abgerufen: 20.06.2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung,de')
  5. Quelle: History of Preston County, West Virginia 1888, zit. nach: moundbuilders.org, vormals unter: http://www.moundbuilders.org/allegewi-giants/allegewi-giants-gazetteer/giants-with-horns.htm (nicht mehr online) Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de
  6. Anmerkung: Das entspricht auffallend den Fund-Berichten von Knochen des vermuteten Homo sapiens gigantus duplodontialis, in denen sowohl von komplett ausgebildeten Zahnreien als auch von - mehr oder weniger ausgeprägter - Hyperdontia die Rede ist.
  7. Quelle: o.A., "PETRIFIED, HORNED GIANT ISDUG UP IN TENNESSEE MINE", in: The Coconino Sun; nach: The Coconino sun (microform)., August 19, 1921, Page Page Five, Image 5 (abgerufen: 16.05.2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  8. Quelle: o.A., "THE CARDIFF GIANT OUTDONE", in: Steuben Farmers' Advocate, 20. Mai 1870, S. 4; nach: Archiv Micah Ewers (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  9. Quelle: o.A., "WHEN MEN HAD HORNS", in: Saint Paul Globe, 21. Dez. 1899; nach: Archiv Micah Ewers (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  10. Siehe: Fort Wayne News (Fort Wayne, Indiana), 20. April 1898; nach: Fritz Zimmerman, "Mound Builders and Giant Skeletons in Lucas County, Ohio", bei: Mound Builders - Discover the Ruins of Ancient America's Mound Builders. A complete list of Ohio mounds, Indiana mounds, Kentucky Mounds, Wisconsin mounds, Michigan mounds. (abgerufen: 26.06.2014)
  11. Quelle: o.A., "THREE GIANT SKELETONS", in: The Hocking Sentinel, 28. April 1898; nach: Fritz Zimmerman, "Giant Human Nephilim Skulls with Horns Uncovered in Toldeo Ohio", bei: tnephilim.blogspot (abgerufen: 26.06.2014Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  12. Vergl. dazu bei Atlantisforschung.de auch: Bernhard Beier, "Zwerge und Pygmäen in Nordamerika", Teil I und Teil II (Juni 2014)
  13. Quelle: o.A., "MAN-MONKEY BONES REVEAL HORNED TRIBE - Skulls, Skeletons, Ancient Utensils, Show Existence of Strange Race", in: The East Oregonian, 9. Jan. 1911; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: East Oregonian : E.O., January 09, 1911, EVENING EDITION, Page PAGE SEVEN, Image 7 (abgerufen: 26.06.2014Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  14. Siehe dazu z.B. bei Atlantisforschung.de die Dokumentation: 'Indian Pygmies and Giants' - American Anthropologist, 1905
  15. Quelle: o.A., "HORNS ON INDIAN SKULLS FOUND IN CALIFORNIA", in: The Hartford Herald, 14. Sept. 1910; nach: CHROMICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The Hartford herald., September 14, 1910, Image 1 (abgerufen: 27.06.2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  16. Quelle: o.A., "HORNED HUMAN SKULL FOUND BURIED IN THE SAND IN OREGON", in: The Evening Independent, 7. Juli 1927; nach: Google News Newspaper Archive, unter: The Evening Independent - Jul 7, 1927 (abgerufen: 26.06.2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  17. Quelle: o.A., "THERE WERE MEN ONCE WITH HORNS", in: The Dawson Record (Dawson, Yukon), 7. august 1903; nach: Google News Newspaper Archive, unter: The Dawson Record - Aug 7, 1903 (abgerufen: 30.06.2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung,de)
  18. Quelle: Mary Sutherland, "Was There a Race of... People that Had Horns? - Could This Just Be Another Cover up by Our Archeological Societies?", 2004; bei: Biblioteca Pleyades (abgerufen: 24.05.2014)
  19. Quelle: o.A., "The Horned Skull of Sayre, Pennsylvania", bei: viewzone.com (abgerufen: 26.06.2014)
  20. Anmerkung:
    Giganten-Schwelle - Great Plains (klein).jpg
    (Abb. 15) Eine von Norden nach Süden verlaufende, fundfreie Zone (oben) trennt augenscheinlich die Domänen der östlichen und westlichen Riesen des prähistorischen Nordamerika. Sie entspricht geographisch in etwa dem heutigen Gebiet der 'Great Plains' (unten).
  21. Quelle: o.A., "HORNED MAN'S SKELETON", in: Graham Guardian,21. Januar 1916; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: Graham guardian., January 21, 1916, Image 4 (abgerufen: 30.06.2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung,de)
  22. Quelle: CHROMICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: Bismarck daily tribune., December 29, 1905, Image 5 (abgerufen: 28.06.2014)
  23. Quelle: CHROMICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The Washington times., April 06, 1902, Editorials The Drama and Society, Image 18 (abgerufen: 28.06.2014)

Bild-Quellen:

1) Fonadier bei Wikimedia Commons, unter: File:H1N1 USA Map.svg (umfassende Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
2) Wikipedia - The Free Enxyclopedia, unter: Edinburgh, Indiana (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
3) CHROMICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: East Oregonian : E.O., January 09, 1911, EVENING EDITION, Page PAGE SEVEN, Image 7 (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
4) Wikipedia - The Free Enxyclopedia, unter: Preston County, West Virginia (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
5) CHROMICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The Coconino sun (microform)., August 19, 1921, Page Page Five, Image 5 (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
6) Archiv Micah Ewers (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
7) ebd.
8) Fritz Zimmerman, "Giant Human Nephilim Skulls with Horns Uncovered in Toldeo Ohio", bei: tnephilim.blogspot
9) CHROMICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: East Oregonian : E.O., January 09, 1911, EVENING EDITION, Page PAGE SEVEN, Image 7 (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
10) Rneches bei Wikimedia Commons, unter: File:Topanga Canyon trail.png
11) CHROMICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The Hartford herald., September 14, 1910, Image 1 (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
12) Google News Newspaper Archive, unter: The Evening Independent - Jul 7, 1927 (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
13) Fonadier bei Wikimedia Commons, unter: File:H1N1 USA Map.svg (umfassende Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
14) Fonadier bei Wikimedia Commons, unter: File:H1N1 USA Map.svg (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
15) CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: Graham guardian., January 21, 1916, Image 4 (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)