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([[Das Team|red]]) Der Begriff '''Altzeitler''' ist ein [[Atlantologie|atlantologischer]] bzw. [[Atlantologie-Historik - Beschäftigung mit der Geschichte der Atlantisforschung|atlantologie-historischer]] [http://de.wikipedia.org/wiki/Terminus_technicus Terminus] zur typologischen Erfassung einer Richtung der modernen [[Atlantisforschung]], deren Anhänger von der Authentizität der Zeitangaben im [[Platon|platonischen]] [[Atlantisbericht]] ([[Timaios]] 23e; [[Kritias]] 108e) überzeugt sind, und die vermutete Kultur von [[Atlantis]] somit chronologisch in eine Periode vor mehr als 11 000 Jahren einordnen und als [[Primhistorie|primhistorisch]] ("Ice Age Civilization") betrachten.
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Damit stellen sie sich - im Gegensatz zu den so genannten '[[Jungzeitler]]n' und '[[Mittelzeitler]]n' - bewusst in Opposition zu der in der universitären Ur- und Zivilisations-Geschichtsforschung sowie [[Paläo-Anthropologie und Atlantisforschung|Paläo-Anthropologie]] vertretenen Lehrmeinung, nach welcher zu dieser Zeit auf der gesamten Erde ausschließlich "primitive" [http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A4ger_und_Sammler Jäger- und Sammler]-Kulturen existiert haben sollen. Die von ihren repräsentierte Richtung der [[Atlantologie]] bewegt sich also eindeutig außerhalb des [http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigma paradigmatischen] Rahmens schulwissenschaftlicher, und stattdessen im Bereich alternativer oder auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Devianz devianter] Forschung. Aus [[Scientismus|scientistischem]] bzw. [[Neo-Scholastik|neo-scholastischem]] Blickwinkel wird sie daher zumeist als "[[Pseudowissenschaft|pseudowissenschaftlich]]" abgelehnt.  
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([[Das Team|red]]) Der Begriff '''Altzeitler''' ist ein [[Atlantologie|atlantologischer]] bzw. [[Atlantologie-Historik - Beschäftigung mit der Geschichte der Atlantisforschung|atlantologie-historischer]] [http://de.wikipedia.org/wiki/Terminus_technicus Terminus] zur typologischen Erfassung einer Richtung der modernen [[Atlantisforschung]], deren Anhänger von der Authentizität der Zeitangaben im [[Platon|platonischen]] [[Atlantisbericht]] ([[Timaios]] 23e; [[Kritias]] 108e) überzeugt sind, und die vermutete Kultur von [[Atlantis]] somit chronologisch in eine Periode vor mehr als 11 500 Jahren einordnen und als [[Primhistorie|primhistorisch]] ("ice age civilization") betrachten.  
  
Auch die Anhänger schulwissenschaftlich-konformistischer Richtungen ([[Jungzeitler]] und [[Mittelzeitler]]) der [[Atlantisforschung]] weisen die chronologische Einordnung der 'Epoche von Atlantis' in die späte Altsteinzeit zumeist entschieden zurück. Fachliche ([[atlantologische]]) Kritik erfährt die Position der '''Altzeitler''' (in ihrer ausschließlichen Fixierung auf die spät- bis enndglaziale Periode) aber auch aus dem nonkonformistischen Lager der so genannten '[[Synthetiker]]', also derjenigen Atlantologen, die davon ausgehen, dass [[Platon]]s [[Atlantida]] als Quasi-Historie eine Synthese aus Elementen oder Fragmenten darstellt, die aus unterschiedlichen (prä-)historischen Epochen stammen.
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Damit stellen sie sich - im Gegensatz zu den so genannten '[[Jungzeitler]]n' und '[[Mittelzeitler]]n' - bewusst in Opposition zu der in der universitären Ur- und Zivilisations-Geschichtsforschung sowie [[Paläo-Anthropologie und Atlantisforschung|Paläo-Anthropologie]] vertretenen Lehrmeinung, nach welcher zu dieser Zeit auf der gesamten Erde ausschließlich "primitive" [http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A4ger_und_Sammler Jäger- und Sammler]-Kulturen existiert haben sollen. Die von ihren repräsentierte Richtung der [[Atlantologie]] bewegt sich also eindeutig außerhalb des [http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigma paradigmatischen] Rahmens [[Schulwissenschaft|schulwissenschaftlicher]], und stattdessen im Bereich alternativer oder auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Devianz devianter] Forschung. Aus [[Scientismus|scientistischem]] bzw. [[Neo-Scholastik|neo-scholastischem]] Blickwinkel wird sie daher zumeist als "[[Pseudowissenschaft|pseudowissenschaftlich]]" abgelehnt.  
  
[[Atlantologie-Historik - Beschäftigung mit der Geschichte der Atlantisforschung|Atlantologie-historisch]] betrachtet, steht die atlantologische Richtung oder Strömung der '''Altzeitler''' in der Tradition bedeutender Atlantisforscher des 19. Jahrhunderts (wie etwa [[Ignatius Donnelly - 'Vater' der modernen Atlantisforschung|Ignatius Donnelly]]) <ref>Siehe: </ref> und '''Patroclus Kampanakis''' <ref>Siehe: </ref>) weshalb ihre Anhänger, die zumeist Modifikationen der 'Klassischen Atlantis-Theorie' <ref>Siehe: </ref> verfechten, bisweilen auch alls "Donnellys Erben" bezeichnet werden.
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Auch die Anhänger [[Schulwissenschaft|schulwissenschaftlicher]], konformistischer Richtungen ([[Jungzeitler]] und [[Mittelzeitler]]) der [[Atlantisforschung]] weisen die chronologische Einordnung der 'Epoche von Atlantis' in die späte Altsteinzeit zumeist entschieden zurück. Fachliche ([[Atlantologie|atlantologische]]) Kritik erfährt die Position der '''Altzeitler''' (in ihrer ausschließlichen Fixierung auf die spät- bis enndglaziale Periode) aber auch aus dem nonkonformistischen Lager der so genannten '[[Synthetiker]]', also derjenigen [[Atlantologie|Atlantologen]], die davon ausgehen, dass [[Platon]]s [[Atlantida]] als Quasi-Historie eine Synthese aus Elementen oder Fragmenten darstellt, die aus unterschiedlichen (prä-)historischen Epochen stammen.
  
Zu den bedeutendsten Repräsentanten der nonkonformistisch-atlantologischen "Altzeitler-Fraktion" gehörten im 20. Jahrhundert der Schotte [Lewis Spence (1874-1955) - Leben und Werk[Lewis Spence]] die Österreicher [[Otto Muck]], [[Prof. Dr.Alexander u. Dr. Edith Kristan-Tollmann]], [[Dr. Nikolai Zhirov]] aus der vormaligen Sowjetunion und der Angloamerikaner [[Die versunkenen Kontinente des Robert B. Stacy-Judd|Robert B. Stacy Judd]].
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[[Atlantologie-Historik - Beschäftigung mit der Geschichte der Atlantisforschung|Atlantologie-historisch]] betrachtet, steht die atlantologische Richtung oder Strömung der '''Altzeitler''' in der Tradition bedeutender [[Personalia atlantologica|Atlantisforscher]] des 19. Jahrhunderts (wie etwa [[Ignatius Donnelly - 'Vater' der modernen Atlantisforschung|Ignatius Donnelly]]) <ref>Siehe: [[Ignatius Donnelly - 'Vater' der modernen Atlantisforschung|Ignatius Donnelly]], "[http://books.google.de/books?id=r9Tbuy7TxN4C&pg=PR2&dq=Ignatius+Donnelly#v=onepage&q=&f=false Atlantis: The Antediluvian World]", 1882</ref> und '''Patroclus Kampanakis''' <ref>Siehe: '''Patroclus Kampanakis''', "The procataclysm Communication of the Two Worlds via Atlantis", Konstantinopel 1893</ref>) weshalb ihre Anhänger, die zumeist Modifikationen der 'Klassischen Atlantis-Theorie' <ref>Siehe: [[Atlantis im Atlantik]] - '''Die 'klassische' Atlantis-Lokalisierung''' ([[Das Team|red]])</ref> verfechten, bisweilen auch alls "Donnellys Erben" bezeichnet werden.
  
Zum Thema '''Altzeitler''' siehe bei ''Atlantisforschung.de'' auch: [[]]
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Zu den bedeutendsten Repräsentanten der nonkonformistisch-atlantologischen "Altzeitler-Fraktion" gehörten im 20. Jahrhundert der Schotte [[Lewis Spence (1874-1955) - Leben und Werk|Lewis Spence]] die Österreicher [[Otto Muck und „Die Welt vor der Sintflut“|Otto Muck]], [[Atlantis, der Sintflut-Impakt und Nostradamus: Die Theorien von A. und E. Tollmann|Prof. Dr. Alexander Tollmann]] u. [[Dr. Edith Kristan-Tollmann]], [[Dr. Nikolai Zhirov]] aus der vormaligen Sowjetunion und der Angloamerikaner [[Die versunkenen Kontinente des Robert B. Stacy-Judd|Robert B. Stacy Judd]].
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Zum Thema '''Altzeitler''' siehe bei ''Atlantisforschung.de'' auch: [[Theorien über Atlantis I - Donnelly's Erben]]
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Aktuelle Version vom 12. Februar 2020, 11:08 Uhr

Definition

(red) Der Begriff Altzeitler ist ein atlantologischer bzw. atlantologie-historischer Terminus zur typologischen Erfassung einer Richtung der modernen Atlantisforschung, deren Anhänger von der Authentizität der Zeitangaben im platonischen Atlantisbericht (Timaios 23e; Kritias 108e) überzeugt sind, und die vermutete Kultur von Atlantis somit chronologisch in eine Periode vor mehr als 11 500 Jahren einordnen und als primhistorisch ("ice age civilization") betrachten.

Damit stellen sie sich - im Gegensatz zu den so genannten 'Jungzeitlern' und 'Mittelzeitlern' - bewusst in Opposition zu der in der universitären Ur- und Zivilisations-Geschichtsforschung sowie Paläo-Anthropologie vertretenen Lehrmeinung, nach welcher zu dieser Zeit auf der gesamten Erde ausschließlich "primitive" Jäger- und Sammler-Kulturen existiert haben sollen. Die von ihren repräsentierte Richtung der Atlantologie bewegt sich also eindeutig außerhalb des paradigmatischen Rahmens schulwissenschaftlicher, und stattdessen im Bereich alternativer oder auch devianter Forschung. Aus scientistischem bzw. neo-scholastischem Blickwinkel wird sie daher zumeist als "pseudowissenschaftlich" abgelehnt.

Auch die Anhänger schulwissenschaftlicher, konformistischer Richtungen (Jungzeitler und Mittelzeitler) der Atlantisforschung weisen die chronologische Einordnung der 'Epoche von Atlantis' in die späte Altsteinzeit zumeist entschieden zurück. Fachliche (atlantologische) Kritik erfährt die Position der Altzeitler (in ihrer ausschließlichen Fixierung auf die spät- bis enndglaziale Periode) aber auch aus dem nonkonformistischen Lager der so genannten 'Synthetiker', also derjenigen Atlantologen, die davon ausgehen, dass Platons Atlantida als Quasi-Historie eine Synthese aus Elementen oder Fragmenten darstellt, die aus unterschiedlichen (prä-)historischen Epochen stammen.

Atlantologie-historisch betrachtet, steht die atlantologische Richtung oder Strömung der Altzeitler in der Tradition bedeutender Atlantisforscher des 19. Jahrhunderts (wie etwa Ignatius Donnelly) [1] und Patroclus Kampanakis [2]) weshalb ihre Anhänger, die zumeist Modifikationen der 'Klassischen Atlantis-Theorie' [3] verfechten, bisweilen auch alls "Donnellys Erben" bezeichnet werden.

Zu den bedeutendsten Repräsentanten der nonkonformistisch-atlantologischen "Altzeitler-Fraktion" gehörten im 20. Jahrhundert der Schotte Lewis Spence die Österreicher Otto Muck, Prof. Dr. Alexander Tollmann u. Dr. Edith Kristan-Tollmann, Dr. Nikolai Zhirov aus der vormaligen Sowjetunion und der Angloamerikaner Robert B. Stacy Judd.

Zum Thema Altzeitler siehe bei Atlantisforschung.de auch: Theorien über Atlantis I - Donnelly's Erben



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Anmerkungen und Quellen

  1. Siehe: Ignatius Donnelly, "Atlantis: The Antediluvian World", 1882
  2. Siehe: Patroclus Kampanakis, "The procataclysm Communication of the Two Worlds via Atlantis", Konstantinopel 1893
  3. Siehe: Atlantis im Atlantik - Die 'klassische' Atlantis-Lokalisierung (red)