II. Zur Überlieferung der Katatrophe: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Abb. 3 Arjuna und Krishna auf dem Weg zur Entscheidungsschlacht... | + | '''Abb. 3:''' Arjuna und Krishna auf dem Weg zur Entscheidungsschlacht... |
− | Anders als im Fall der partiellen Katastrophen von Hiroshima und Nagasaki, wo die Ursache der Katastrophen auf japanischer Seite noch gewußt werden konnte, könnte im Fall der | + | Anders als im Fall der partiellen Katastrophen von [http://de.wikipedia.org/wiki/Hiroshima Hiroshima] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Nagasaki Nagasaki], wo die Ursache der Katastrophen auf japanischer Seite noch gewußt werden konnte, könnte im Fall der völligen Auslöschung des Inselreichs natürlich kein japanisches Wissen über die Unglücksursache mehr vorhanden sein. Wo aber könnte ein solches Wissen vorhanden sein? Allein im Herkunftsland der Waffe, in dem angenommenen Fall also in Amerika. Und das einzige, was was über den fraglichen Zusammenhang wißbar wäre, ist, daß die Waffe (auf welchen Wegen auch immer) von dort losgeschickt wurde. |
− | Jetzt werde ich näher zeigen, daß alles Wissen über einen Zusammenhang zwischen der durchschlagkräftigsten aller Waffen, der Sudarshan-Waffe, aus Indien kam. Dort gibt es | + | Jetzt werde ich näher zeigen, daß alles Wissen über einen Zusammenhang zwischen der durchschlagkräftigsten aller Waffen, der Sudarshan-Waffe, aus [[Indien: Das Rama-Imperium|Indien]] kam. Dort gibt es allerdings keine Überlieferung, in der man die Aussage eines Befehlshabers finden könnte, die besagen würde. "''Ich habe den letzten Befehl für den Einsatz der großen Vernichtungswaffe gegeben.''" Es kann eine solche Überlieferung auch nicht geben, weil sie voraussetzen würde, daß irgendeiner der unmittelbar beteiligten Befehlshaber die Katastrophe, mit der die Große Flut kam, überlebte. (Die Inder wissen, daß es aus der Yadu-Dynastie, die zuletzt die legitime Herrschaftsgewalt innehatte, nur einen einzigen Überlebenden gab.) Eine direkte Überlieferung in der eben genannten Form kann man also nicht erwarten. |
− | Indirekt wird aber der Zusammenhang zwischen der Vernichtungskraft der Sudarshan-Waffe und der finalen Katastrophe gerade in den bedeutendsten der indischen Überlieferungen auf jede nur erdenkliche Art ausgedrückt. Dies läßt sich am besten zeigen, wenn man die | + | Indirekt wird aber der Zusammenhang zwischen der Vernichtungskraft der Sudarshan-Waffe und der finalen Katastrophe gerade in den bedeutendsten der indischen Überlieferungen auf jede nur erdenkliche Art ausgedrückt. Dies läßt sich am besten zeigen, wenn man die entscheidenden Gestalten, die aus dem Großen Krieg überliefert sind, ins Auge faßt. Um ihnen in größtmöglicher Nähe zu begegnen, muß man jene Perle der indischen Philosophie betrachten, die in die Hunderttausend Verse des [http://de.wikipedia.org/wiki/Mahabharata Mahabarata] eingewoben ist: Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bhagavad_Gita Bhagavat Gita]. |
− | Die dichterische Technik der Gita ist eine ähnliche wie die im Kernstück des Gilgamesch-Epos. In beiden Fällen ist die große Krise des Weltgeschehens eingefangen in einem Gespräch zwischen den beiden Helden des Epos´und einem hochweisen Mann. In der Gita handelt es sich um ein an den Ausgangspunkt einer entscheidenden Schlacht gesetztes Gespräch | + | Die dichterische Technik der Gita ist eine ähnliche wie die im Kernstück des [http://de.wikipedia.org/wiki/Gilgamesch-Epos Gilgamesch-Epos]. In beiden Fällen ist die große Krise des Weltgeschehens eingefangen in einem Gespräch zwischen den beiden Helden des Epos´und einem hochweisen Mann. In der Gita handelt es sich um ein an den Ausgangspunkt einer entscheidenden Schlacht gesetztes Gespräch zwischen dem General [http://de.wikipedia.org/wiki/Arjuna_(Mythologie) Arjuna] und seinem Meister, dem Großkönig [http://de.wikipedia.org/wiki/Krishna Krishna], auch "Meister der drei Welten" genannt. Dieses Gespräch findet in einer sehr eigenen Atmosphäre statt. Eine Schicksalsstunde der Menschheit naht heran, und die allergefährlichsten Waffen stehen bereit, auch die Sudarshan-Waffe. Dem General Arjuna, einem bedeutenden Strategen , werden die Knie weich vor der Verantwortung, die er zu tragen hat. Und Krishna, sein hochverehrter Meister, steht ihm, auf der Fahrt zum Kontrollstand der Entscheidungsschlacht, freundlicherweise als Fahrer zur Verfügung, so als wäre er Arjunas Adjudant. Arjuna hat schwere Bedenken, sich dem Kampf zu stellen, zumal auf der Seite des Feindes sehr geschätzte Verwandte stehen: |
(II.4) Arjuna: | (II.4) Arjuna: | ||
− | "Wie sollte ich... gegen Bisma und Dona | + | "''Wie sollte ich... gegen Bisma und Dona |
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(II.18) Krishna: | (II.18) Krishna: | ||
− | "Diese Körper, vorgesehen für die Auflösung, | + | "''Diese Körper, vorgesehen für die Auflösung, |
gehören doch zu ihm, dem Ewigen, Unzerstörbaren, | gehören doch zu ihm, dem Ewigen, Unzerstörbaren, | ||
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− | deshalb kämpfe, Sohn des Barata!" | + | deshalb kämpfe, Sohn des Barata!''" |
Krishna spricht weiter über ein Hauptthema indischen Philosophierens, die Überwindung von Attraktion und Repulsion. | Krishna spricht weiter über ein Hauptthema indischen Philosophierens, die Überwindung von Attraktion und Repulsion. | ||
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unerreicht, das zu erreichen möglich ist; | unerreicht, das zu erreichen möglich ist; | ||
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− | "Überlasse alles Handeln mir, und fest im | + | "''Überlasse alles Handeln mir, und fest im |
Vertrauen auf die Brücke zwischen | Vertrauen auf die Brücke zwischen | ||
Menschlichem und Göttlichem: Nimm ohne | Menschlichem und Göttlichem: Nimm ohne | ||
Erwartungen den Kampf auf, frei von Selbst- | Erwartungen den Kampf auf, frei von Selbst- | ||
− | mitleid und frei von Ängstlichkeit." | + | mitleid und frei von Ängstlichkeit.''" |
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Es folgt der Teil der Gita, der - unter der Bezeichnung "universaler Geist" - das Mannigfache darstellt, das Krishna repräsentiert. | Es folgt der Teil der Gita, der - unter der Bezeichnung "universaler Geist" - das Mannigfache darstellt, das Krishna repräsentiert. | ||
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− | "Ich bin der allesergreifende Tod, und der | + | "''Ich bin der allesergreifende Tod, und der |
Verursacher des Wohlergehens künftiger | Verursacher des Wohlergehens künftiger | ||
− | Kreaturen..." | + | Kreaturen...''" |
(XI.25) Arjuna: | (XI.25) Arjuna: | ||
− | "Beim Anblick deiner Gesichter, die nach dem | + | "''Beim Anblick deiner Gesichter, die nach dem |
Feuer der Weltvernichtung aussehen, erkenne | Feuer der Weltvernichtung aussehen, erkenne | ||
ich die Himmelsrichtungen nicht mehr und | ich die Himmelsrichtungen nicht mehr und | ||
finde keine Ruhe. Sei gnädig, Erhabenster, | finde keine Ruhe. Sei gnädig, Erhabenster, | ||
− | du Stütze der Welt! " | + | du Stütze der Welt!''" |
(XI.31) | (XI.31) | ||
− | "Erkläre mir deine schreckliche Form..." | + | "''Erkläre mir deine schreckliche Form...''" |
(XI.32) Krishna | (XI.32) Krishna | ||
− | " | + | "I''ch bin die Zeit, ihr Ablauf, der Vernichter |
der Kreaturen. Auch ohne dich, | der Kreaturen. Auch ohne dich, | ||
Arjuna, werden alle diese Soldaten nicht | Arjuna, werden alle diese Soldaten nicht | ||
− | am Leben bleiben." | + | am Leben bleiben.''" |
(XI.49) | (XI.49) | ||
− | "Doch laß dich nicht beunruhigen, und laß´ | + | "''Doch laß dich nicht beunruhigen, und laß´ |
dein Herz nicht fallen; auch wenn Du diese | dein Herz nicht fallen; auch wenn Du diese | ||
meine Form des Terrors gesehen hast, diese | meine Form des Terrors gesehen hast, diese | ||
vorläufige Form, sei wieder wach, sei ohne | vorläufige Form, sei wieder wach, sei ohne | ||
− | Furcht und im Herzen vergnügt." | + | Furcht und im Herzen vergnügt.''" |
(XVIII.73) Arjuna | (XVIII.73) Arjuna | ||
− | "Meine Verblendung hat ein Ende; durch dich | + | "''Meine Verblendung hat ein Ende; durch dich |
konnte ich mich sammeln. Ich bin fest, frei | konnte ich mich sammeln. Ich bin fest, frei | ||
− | von Zweifeln und tue, worum du mich bittest." (+4) | + | von Zweifeln und tue, worum du mich bittest.''" (+4)<ref>(+4) Quelle: Eigene Übertragung aus dem Englischen nach der Ausgabe: The Bhagvad Gita, Hrg. M. M. Chatterji, Boston/Mass. 1887, unter Zuhilfenahme der Bhagvad Gita-Übersetzung von Richard Garbe, Darmstadt 1978 (Nachdruck der 2. Auflage von 1921)</ref> |
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− | Abb. 5 Die "Zitadelle" von Mohenjo Daro. Wurde auch diese | + | '''Abb. 5:''' Die "Zitadelle" von Mohenjo Daro. Wurde auch diese |
Indus-Metropole während des 'Großen Kriegs' zerstört? | Indus-Metropole während des 'Großen Kriegs' zerstört? | ||
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===Anmerkungen und Quellen=== | ===Anmerkungen und Quellen=== | ||
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(+5) Quellen: Bhaktivedanta, Krsna, Vol. I, S. 328 (zur Hindu-Tradition); Bollee: Studien zum Suyagada, Teil I, S. 111, (zur Jaina-Tradition) ; Rajneesh, Wachheit, S. 9 (zu beiden Traditionen) | (+5) Quellen: Bhaktivedanta, Krsna, Vol. I, S. 328 (zur Hindu-Tradition); Bollee: Studien zum Suyagada, Teil I, S. 111, (zur Jaina-Tradition) ; Rajneesh, Wachheit, S. 9 (zu beiden Traditionen) |
Version vom 18. Juni 2009, 11:48 Uhr
(Das Mahabarata als Quelle der Atlantisforschung - Teil II)
von Martin Freksa
Wir Heutigen wissen, daß vor eineinhalb Generationen, im Jahr 1945, Atombomben explodiert sind, - ob zukünftige Generationen das glauben mögen oder nicht. Wir in Europa wissen von dieser Tatsache, weil die unmittelbar Beteiligten, die Amerikaner und die Japaner, es so berichtet haben. Heute, nach eineinhalb Generationen, ist die Explosivkraft der einschlägigen Waffen so weit gesteigert, daß man sich das Folgende vorstellen kann: Angenommen, [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika] und Japan befänden sich in einem Krieg auf Leben und Tod, dann wäre es rein technisch für die amerikanische Seite wahrscheinlich möglich, eine Waffe von höchster Explosivkraft im Japan-Graben, einer empfindlichen Stelle des Erdmantels in unmittelbarer Nähe des Japanischen Inselreichs, so einzusetzen, daß der Erdmantel aufreißt und das gesamte Inselreich zum Verschwinden bringt, was zugleich eine Weltkatastrophe bedeuten würde.
Abb. 3: Arjuna und Krishna auf dem Weg zur Entscheidungsschlacht...
Anders als im Fall der partiellen Katastrophen von Hiroshima und Nagasaki, wo die Ursache der Katastrophen auf japanischer Seite noch gewußt werden konnte, könnte im Fall der völligen Auslöschung des Inselreichs natürlich kein japanisches Wissen über die Unglücksursache mehr vorhanden sein. Wo aber könnte ein solches Wissen vorhanden sein? Allein im Herkunftsland der Waffe, in dem angenommenen Fall also in Amerika. Und das einzige, was was über den fraglichen Zusammenhang wißbar wäre, ist, daß die Waffe (auf welchen Wegen auch immer) von dort losgeschickt wurde.
Jetzt werde ich näher zeigen, daß alles Wissen über einen Zusammenhang zwischen der durchschlagkräftigsten aller Waffen, der Sudarshan-Waffe, aus Indien kam. Dort gibt es allerdings keine Überlieferung, in der man die Aussage eines Befehlshabers finden könnte, die besagen würde. "Ich habe den letzten Befehl für den Einsatz der großen Vernichtungswaffe gegeben." Es kann eine solche Überlieferung auch nicht geben, weil sie voraussetzen würde, daß irgendeiner der unmittelbar beteiligten Befehlshaber die Katastrophe, mit der die Große Flut kam, überlebte. (Die Inder wissen, daß es aus der Yadu-Dynastie, die zuletzt die legitime Herrschaftsgewalt innehatte, nur einen einzigen Überlebenden gab.) Eine direkte Überlieferung in der eben genannten Form kann man also nicht erwarten.
Indirekt wird aber der Zusammenhang zwischen der Vernichtungskraft der Sudarshan-Waffe und der finalen Katastrophe gerade in den bedeutendsten der indischen Überlieferungen auf jede nur erdenkliche Art ausgedrückt. Dies läßt sich am besten zeigen, wenn man die entscheidenden Gestalten, die aus dem Großen Krieg überliefert sind, ins Auge faßt. Um ihnen in größtmöglicher Nähe zu begegnen, muß man jene Perle der indischen Philosophie betrachten, die in die Hunderttausend Verse des Mahabarata eingewoben ist: Die Bhagavat Gita.
Die dichterische Technik der Gita ist eine ähnliche wie die im Kernstück des Gilgamesch-Epos. In beiden Fällen ist die große Krise des Weltgeschehens eingefangen in einem Gespräch zwischen den beiden Helden des Epos´und einem hochweisen Mann. In der Gita handelt es sich um ein an den Ausgangspunkt einer entscheidenden Schlacht gesetztes Gespräch zwischen dem General Arjuna und seinem Meister, dem Großkönig Krishna, auch "Meister der drei Welten" genannt. Dieses Gespräch findet in einer sehr eigenen Atmosphäre statt. Eine Schicksalsstunde der Menschheit naht heran, und die allergefährlichsten Waffen stehen bereit, auch die Sudarshan-Waffe. Dem General Arjuna, einem bedeutenden Strategen , werden die Knie weich vor der Verantwortung, die er zu tragen hat. Und Krishna, sein hochverehrter Meister, steht ihm, auf der Fahrt zum Kontrollstand der Entscheidungsschlacht, freundlicherweise als Fahrer zur Verfügung, so als wäre er Arjunas Adjudant. Arjuna hat schwere Bedenken, sich dem Kampf zu stellen, zumal auf der Seite des Feindes sehr geschätzte Verwandte stehen:
(II.4) Arjuna:
"Wie sollte ich... gegen Bisma und Dona antreten, diese Verehrungswürdigen...?"
(II.18) Krishna:
"Diese Körper, vorgesehen für die Auflösung, gehören doch zu ihm, dem Ewigen, Unzerstörbaren, Unbeweisbaren, das im Körper ist; deshalb kämpfe, Sohn des Barata!"
Krishna spricht weiter über ein Hauptthema indischen Philosophierens, die Überwindung von Attraktion und Repulsion.
(II.38)
"Wenn Vergnügen und Schmerz gleich geworden sind, ebenso wie Gewinn und Verlust, Sieg und Niederlage, dann geh in den Kampf! So bleibst du frei."
(II.57)
"Wer in jeder Situation wunschlos ist, das Günstige wie das Ungünstige annimmt, weder bevorzugt noch geringschätzt, der ist im seelischen Gleichgewicht."
(III.1) Arjuna:
"Wenn seelisches Gleichgewicht höherwertig ist als Agieren, warum willst du, daß ich mich auf den Akt der Grausamkeit einlasse?"
(III.3) Krishna:
"Zwei Pfade, sich einzulassen, habe ich ver- kündet...: Sich einlassen auf die Weisheit für die, die Wissen suchen, und sich einlassen auf die Aktion des Handelns."
(III.22)
"... Für mich selbst gibt es nichts mehr zu tun in diesen drei Welten - nichts ist unerreicht, das zu erreichen möglich ist; doch bin ich präsent im Handeln."
(III.30)
"Überlasse alles Handeln mir, und fest im Vertrauen auf die Brücke zwischen Menschlichem und Göttlichem: Nimm ohne Erwartungen den Kampf auf, frei von Selbst- mitleid und frei von Ängstlichkeit."
(III.39)
"Niemals kommt ein Arbeiter der Gerechtig- keit zu einem schlechten Ende."
Es folgt der Teil der Gita, der - unter der Bezeichnung "universaler Geist" - das Mannigfache darstellt, das Krishna repräsentiert.
Abb. 4 ... die das Ende eines Zeitalters einläutet
(X.22)
"... unter den Göttern bin ich Indra..., unter den Kreaturen das Bewußtsein."
(X.28)
"Unter den Waffen bin ich der Donner ..."
(X.34)
"Ich bin der allesergreifende Tod, und der Verursacher des Wohlergehens künftiger Kreaturen..."
(XI.25) Arjuna:
"Beim Anblick deiner Gesichter, die nach dem Feuer der Weltvernichtung aussehen, erkenne ich die Himmelsrichtungen nicht mehr und finde keine Ruhe. Sei gnädig, Erhabenster, du Stütze der Welt!" (XI.31)
"Erkläre mir deine schreckliche Form..."
(XI.32) Krishna
"Ich bin die Zeit, ihr Ablauf, der Vernichter der Kreaturen. Auch ohne dich, Arjuna, werden alle diese Soldaten nicht am Leben bleiben."
(XI.49)
"Doch laß dich nicht beunruhigen, und laß´ dein Herz nicht fallen; auch wenn Du diese meine Form des Terrors gesehen hast, diese vorläufige Form, sei wieder wach, sei ohne Furcht und im Herzen vergnügt."
(XVIII.73) Arjuna
"Meine Verblendung hat ein Ende; durch dich konnte ich mich sammeln. Ich bin fest, frei von Zweifeln und tue, worum du mich bittest." (+4)[1]
Arjuna nimmt den Kampf an. Das Schicksal der Welt nimmt seinen Lauf. Keine Waffe wird ausgespart. Das Feuer der Weltvernichtung folgt. -
Abb. 5: Die "Zitadelle" von Mohenjo Daro. Wurde auch diese
Indus-Metropole während des 'Großen Kriegs' zerstört?
Man sieht: Krishna ist an der Front bei Arjuna und bleibt doch der Mann des Hintergrunds. Die Gita läßt allerdings nicht den geringsten Zweifel, daß der Mann des Hintergrunds der eigent-liche Lenker eines Geschehens ist, auf das der Weltuntergang gefolgt ist. Diesen Punkt hat die indische Rezeption der Bhagvad Gita, zumal im Kontext des übrigen Mahabarata-Stoffes, auch durchgängig so wahrgenommen. Die Bewertung dieses Punkts jedoch hat die indische Theolo-gie in eine Gegensätzlichkeit gebracht, wie sie größer kaum denkbar ist, und dies, obwohl kein indischer Theologe aus den gegensätzlichen Richtungen bestreiten würde, daß Krishna ein er-leuchteter Meister war. Die Grundpositionen der beiden genuin indischen Religionsgemein-schaften, der Hindu-Mehrheit und der Jaina- Minderheit, sind in dem genannten Punkt nämlich folgende:
Die Hindus sagen, Krishnas Handeln sei im Namen des Rechts und der Gerechtigkeit erfolgt und habe die gesamte Erde von ihrer Überbevölkerung befreit. Für alles sei Krishna als der Höchste zu preisen. Die Jainas sagen demgegenüber, das höchste Gut sei der Frieden und die höchste Tugend die Gewaltlosigkeit. Wegen der Weltzerstörung, für die Krishna verantwortlich sei, müsse er in die siebte Hölle verdammt werden. (+5)
Krishna trägt also bei seinen Anhängern und bei seinen Gegnern den Stempel des großen Ver-nichters, und, wie man später noch sehen wird, spielt die Sudarshan-Waffe in seiner Hand da-bei eine herausragende Rolle Die genannten theologischen Positionen bei den Hindus und Jai-nas will ich nicht beurteilen; mir würde es zunächst einmal und auch letztlich genügen, Krishna zu verstehen.
Fortsetzung:
Anmerkungen und Quellen
(+5) Quellen: Bhaktivedanta, Krsna, Vol. I, S. 328 (zur Hindu-Tradition); Bollee: Studien zum Suyagada, Teil I, S. 111, (zur Jaina-Tradition) ; Rajneesh, Wachheit, S. 9 (zu beiden Traditionen)
Bildquellen
(3) http://www.atributetohinduism.com/War_in_Ancient_India.htm
(4) http://www.atributetohinduism.com/Dwaraka.htm
(5) http://de.geocities.com/anubiscly/Mohenjo.htm
- ↑ (+4) Quelle: Eigene Übertragung aus dem Englischen nach der Ausgabe: The Bhagvad Gita, Hrg. M. M. Chatterji, Boston/Mass. 1887, unter Zuhilfenahme der Bhagvad Gita-Übersetzung von Richard Garbe, Darmstadt 1978 (Nachdruck der 2. Auflage von 1921)