Farewell Clovis! - Vom langsamen Sterben eines Paradigmas: Unterschied zwischen den Versionen

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===Wann und wie der Mensch NICHT nach Amerika kam===
 
===Wann und wie der Mensch NICHT nach Amerika kam===
  
([[Das Team|red]]) Atlantisforscher und "Schatten"-Historiker haben in der Regel gelernt, geduldig zu sein. Schließlich sind viele von ihnen - aus Neigung oder fachlichen Gründen - gezwungen, sich zumindest am Rande auch mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftsgeschichte wissenschaftsgeschichtlichen] Zusammenhängen zu beschäftigen <ref>Anmerkung: Gemeint ist hier speziell die Geschichte der wissenschaftlichen Erd- und Menschheits-Geschichtsforschung.</ref>. Dabei wird schnell offenbar, dass Begriffe wie 'jüngster Stand wissenschaftlicher Forschung' und 'gesichertes Wissen' in Wirklichkeit hohle Phrasen darstellen. Schließlich ist die 'Spinnerei' von heute nicht selten der 'neueste Stand der Wissenschaften' von morgen. Kein Wunder, dass Kritiker deshalb in diesem Zusammenhang auch gerne ironisch vom "''jüngsten Stand wissenschaftlichen Irrtums''" sprechen. Manche dieser wissenschaftlichen Irrtümer erweisen sich jedenfalls als erstaunlich zäh.
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([[Das Team|red]]) Atlantisforscher und "Schatten"-Historiker haben in der Regel gelernt, geduldig zu sein. Schließlich sind viele von ihnen - aus Neigung oder fachlichen Gründen - gezwungen, sich zumindest am Rande auch mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftsgeschichte wissenschaftsgeschichtlichen] Zusammenhängen zu beschäftigen <ref>Anmerkung: Gemeint ist hier speziell die Geschichte der wissenschaftlichen Erd- und Menschheits-Geschichtsforschung.</ref>. Dabei wird schnell offenbar, dass Begriffe wie 'jüngster Stand wissenschaftlicher Forschung' und 'gesichertes Wissen' in Wirklichkeit hohle Phrasen darstellen. Schließlich ist die 'Spinnerei' von heute nicht selten der 'neueste Stand der Wissenschaften' von morgen. Kein Wunder, dass Kritiker deshalb in diesem Zusammenhang auch gerne ironisch vom "''jüngsten Stand wissenschaftlichen Irrtums''" sprechen. Manche dieser wissenschaftlichen Irrtümer erweisen sich jedenfalls als erstaunlich zäh und langlebig.
  
Im Zentrum all dessen, woran sich die [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologie] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Philadelphia Archäologie] in den USA mit einer fast pathologischen Hartnäckigkeit seit Jahrzehnten festgeklammert hat, steht das so genannte 'Beringstraßen- und Clovis-Paradigma' zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Rezent rezenten] Erst-Besiedlung des amerikanischen Doppelkontinents. Diese Lehre besagt, dass Amerika bis zum Ende des jüngsten ("Wisconsin")-[http://de.wikipedia.org/wiki/Glazial Glazials] immer menschenleer gewesen sei. Dann aber soll folgendes geschehen sein: "''Während der letzten Eiszeit war soviel Wasser in den gewaltigen polaren Eiskappen gefangen, daß der Meeresspiegel weltweit um mehr als 100 Meter absank. So war etwa Ostsibirien mit Alaska durch eine große, eisfreie Tundra verbunden. Nach landläufiger Meinung wanderten die ersten Menschen über diese Landbrücke von Asien nach Nordamerika. Diese Migration wird seit den 20er Jahren ''[des 20. Jahrhunderts]'' auf etwa 10 000 v. Chr. geschätzt''." <ref>Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Baigent Michael Baigent], [http://books.google.de/books?id=7JvGAAAACAAJ&dq=Michael+Baigent+Das+R%C3%A4tsel+der+Sphinx Das Rätsel der Sphinx], [http://www.droemer-knaur.de/home Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf.], München, 2002, S. 139</ref>   
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Im Zentrum all dessen, woran sich die [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologie] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Philadelphia Archäologie] in den USA mit einer fast pathologischen Hartnäckigkeit seit Jahrzehnten festgeklammert hat, steht das so genannte 'Beringstraßen- und Clovis-Paradigma' zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Rezent rezenten] Erst-Besiedlung des amerikanischen Doppelkontinents. Diese Lehre besagt, dass [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]] bis zum Ende des jüngsten ("Wisconsin")-[http://de.wikipedia.org/wiki/Glazial Glazials] immer menschenleer gewesen sei. Dann aber soll folgendes geschehen sein: "''Während der letzten Eiszeit war soviel Wasser in den gewaltigen polaren Eiskappen gefangen, daß der Meeresspiegel weltweit um mehr als 100 Meter absank. So war etwa Ostsibirien mit Alaska durch eine große, eisfreie Tundra verbunden. Nach landläufiger Meinung wanderten die ersten Menschen über diese Landbrücke von Asien nach Nordamerika. Diese Migration wird seit den 20er Jahren ''[des 20. Jahrhunderts]'' auf etwa 10 000 v. Chr. geschätzt''." <ref>Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Baigent Michael Baigent], [http://books.google.de/books?id=7JvGAAAACAAJ&dq=Michael+Baigent+Das+R%C3%A4tsel+der+Sphinx Das Rätsel der Sphinx], [http://www.droemer-knaur.de/home Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf.], München, 2002, S. 139</ref>   
  
 
Auch heute - zu Beginn des neuen Jahrtausends - hat sich an dieser Lehrmeinung im Wesentlichen nichts geändert, und es gilt - zumindest an US-amerikanischen Universitäten im Grundsatz nach wie vor, was [http://en.wikipedia.org/wiki/Gordon_Willey Gordon R. Willey] 1965 in einem Vortrag vor der [http://www.amphilsoc.org/ American Philosophical Society] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Philadelphia Philadelphia] beschwor: "''Heute besteht kein Zweifel mehr darüber, daß die ersten Menschen, die die Neue Welt betraten, die Bering-Straße von Asien nach Alaska während der Eiszeit kreuzten. Es ist jedenfalls ziemlich sicher, dass diese ersten Amerikaner zum Genus Homo sapiens gehörten und es ist sehr wahrscheinlich, daß sie zum mongoliden Rassenkreis zu zählen sind''". <ref>Quelle: Zitiert nach [http://de.wikipedia.org/wiki/C._W._Ceram C.W. Ceram], [http://books.google.de/books?id=DcI2AgAACAAJ&dq=C.W.+Ceram+Der+erste+Amerikaner+-+Das+R%C3%A4tsel+des+vor-kolumbischen+Indianers Der erste Amerikaner - Das Rätsel des vor-kolumbischen Indianers], [http://www.rowohlt.de/ Rohwolt], 1972, S. 216, 302
 
Auch heute - zu Beginn des neuen Jahrtausends - hat sich an dieser Lehrmeinung im Wesentlichen nichts geändert, und es gilt - zumindest an US-amerikanischen Universitäten im Grundsatz nach wie vor, was [http://en.wikipedia.org/wiki/Gordon_Willey Gordon R. Willey] 1965 in einem Vortrag vor der [http://www.amphilsoc.org/ American Philosophical Society] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Philadelphia Philadelphia] beschwor: "''Heute besteht kein Zweifel mehr darüber, daß die ersten Menschen, die die Neue Welt betraten, die Bering-Straße von Asien nach Alaska während der Eiszeit kreuzten. Es ist jedenfalls ziemlich sicher, dass diese ersten Amerikaner zum Genus Homo sapiens gehörten und es ist sehr wahrscheinlich, daß sie zum mongoliden Rassenkreis zu zählen sind''". <ref>Quelle: Zitiert nach [http://de.wikipedia.org/wiki/C._W._Ceram C.W. Ceram], [http://books.google.de/books?id=DcI2AgAACAAJ&dq=C.W.+Ceram+Der+erste+Amerikaner+-+Das+R%C3%A4tsel+des+vor-kolumbischen+Indianers Der erste Amerikaner - Das Rätsel des vor-kolumbischen Indianers], [http://www.rowohlt.de/ Rohwolt], 1972, S. 216, 302
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[[Bild:Beringia 2.jpg|thumb|'''Abb. 1''' Über die Bering-Landbrücke (links), die heutige Bering-Wasserstraße (rechts) sollen vor etwa 12 000 Jahren die Vorfahren aller präkolumbischen Indianer nach Amerika eingewandert sein.]]
 
[[Bild:Beringia 2.jpg|thumb|'''Abb. 1''' Über die Bering-Landbrücke (links), die heutige Bering-Wasserstraße (rechts) sollen vor etwa 12 000 Jahren die Vorfahren aller präkolumbischen Indianer nach Amerika eingewandert sein.]]
  
Nun streitet auch unter alternativen Prähistorikern heute kaum jemand ab, dass es zu end- oder früh-postglazialen Zeiten auch kleinere Immigrationen asiatischer Jäger und Sammler via [http://de.wikipedia.org/wiki/Aleuten Aleuten], oder auch über die Beringstraße, nach Amerika gegeben haben mag <ref>Anmerkung: Bestritten wird von Kritikern 'orthodoxer' Vorstellungen z.B. die unhaltbare Behauptung, diese Migrationen seien zwangsläufig auf dem Landweg (durch einen angeblich "eisfreien Korridor", siehe '''(Abb. 2)''' erfolgt. Vergleiche dazu z.B.: [[Beringstraßen-Theorie und indianische Überlieferungen (I)]] von Itztli Ehecatl. [http://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4oklimatologie Paläoklimatologische] Erkenntnisse zeigen, dass eine asiatisch/sibirische Route für größere Verbände und Familien dauerhaft unbegehbar war, und auch das völlige Fehlen archäologischer Spuren solcher Paläo-Migrationen in Sibirien (siehe dazu z.B. Zhirov, 1970) stützt die Ablehnung der Beringstraßen-Theorie.</ref>. Kritisiert und angeprangert wird allerdings die AUSSCHLIESSLICHKEIT, mit der in der konventionellen Forschung lediglich ein einziges Modell zugelassen wird. Bereits als Willey in Philadelphia sein Referat hielt, gab es nämlich bereits deutliche Hinweise darauf, dass der 'Temporale Limes' zur Erst-Besiedlung, also die "Nicht-früher-als-vor-11.500-Jahren"-Grenze <ref>Anmerkung: 1997, mit der "Authentisch-Sprechung" der Fundstätte von [http://de.wikipedia.org/wiki/Monte_Verde Monte Verde] ([http://de.wikipedia.org/wiki/Chile Chile]) durch eine bestellte Archäologen-Jury (vergl. dazu: [[Wir haben es ja schon immer gewusst!]] von [[William R. Corliss]]) wurde der 'Temporale Limes' zu einer "11 000-Jahre-v.Chr.-Grenze". Offiziell war das 'Clovis-Zeitalter' damit zwar beendet, doch die vorherrschende Lehrmeinung war dadurch allenfalls etwas "geliftet", aber nicht grundlegend revidiert worden. Letztlich blieb alles beim alten: weit jenseits des Temporalen Limes liegende - d.h. offenbar viel ältere - Fundstätten werden nach wie vor ebenso wenig anerkannt, wie die Annahme transatlantischer und transpazifischer Migrationen aud den Doppel-Kontinent.</ref> der US-Anthropologen lediglich ein akademisches Konstrukt war. <ref>Anmerkung: Es spricht ausdrücklich für Willeys Objektivität und 'adelt' ihn, wenn er in jenem Referat feststellt, dass es bereits damals Kritik an der Hypothese einer rezenten Einwanderung gab: "''Eine Gegenmeinung glaubt, daß der Mensch sehr viel früher in die Neue Welt kam, vielleicht schon vor 30 000 oder 40 000 oder noch mehr Jahren"'' Immerhin war Willey zudem der Meinung: "''Keine dieser Hypothesen ist völlig befriedigend - zumindest bei unserem gegenwärtigen Stand der Kenntnisse nicht.''" (nach [http://de.wikipedia.org/wiki/C._W._Ceram Ceram], op. cit., S. 303)</ref>
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Nun streitet auch unter alternativen Prähistorikern heute kaum jemand ab, dass es zu end- oder früh-postglazialen Zeiten auch kleinere Immigrationen asiatischer Jäger und Sammler via [http://de.wikipedia.org/wiki/Aleuten Aleuten], oder auch über die Beringstraße, nach [[Prä- und post-diluviale Zivilisationen in Nordamerika|Nordamerika]] gegeben haben mag <ref>Anmerkung: Bestritten wird von Kritikern 'orthodoxer' Vorstellungen z.B. die unhaltbare Behauptung, diese Migrationen seien zwangsläufig auf dem Landweg (durch einen angeblich "eisfreien Korridor", siehe '''(Abb. 2)''' erfolgt. Vergleiche dazu z.B.: [[Beringstraßen-Theorie und indianische Überlieferungen (I)]] von Itztli Ehecatl. [http://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4oklimatologie Paläoklimatologische] Erkenntnisse zeigen, dass eine asiatisch/sibirische Route für größere Verbände und Familien dauerhaft unbegehbar war, und auch das fast völlige Fehlen archäologischer Spuren solcher Paläo-Migrationen in Sibirien (siehe dazu z.B. Zhirov, 1970) stützt die Ablehnung der Beringstraßen-Theorie.</ref>. Kritisiert und angeprangert wird allerdings die AUSSCHLIESSLICHKEIT, mit der in der konventionellen Forschung lediglich ein einziges Modell zugelassen wird. Bereits als Willey in Philadelphia sein Referat hielt, gab es nämlich bereits deutliche Hinweise darauf, dass der 'Temporale Limes' zur Erst-Besiedlung, also die "Nicht-früher-als-vor-11.500-Jahren"-Grenze <ref>Anmerkung: 1997, mit der "Authentisch-Sprechung" der Fundstätte von [http://de.wikipedia.org/wiki/Monte_Verde Monte Verde] ([http://de.wikipedia.org/wiki/Chile Chile]) durch eine bestellte Archäologen-Jury (vergl. dazu: [[Wir haben es ja schon immer gewusst!]] von [[William R. Corliss]]) wurde der 'Temporale Limes' zu einer "11 000-Jahre-v.Chr.-Grenze". Offiziell war das 'Clovis-Zeitalter' damit zwar beendet, doch die vorherrschende Lehrmeinung war dadurch allenfalls etwas "geliftet", aber nicht grundlegend revidiert worden. Letztlich blieb alles beim alten: weit jenseits des Temporalen Limes liegende - d.h. offenbar viel ältere - Fundstätten werden nach wie vor ebenso wenig anerkannt, wie die Annahme transatlantischer und transpazifischer Migrationen aud den Doppel-Kontinent.</ref> der US-Anthropologen lediglich ein akademisches Konstrukt war. <ref>Anmerkung: Es spricht ausdrücklich für Willeys Objektivität und 'adelt' ihn, wenn er in jenem Referat feststellt, dass es bereits damals Kritik an der Hypothese einer rezenten Einwanderung gab: "''Eine Gegenmeinung glaubt, daß der Mensch sehr viel früher in die Neue Welt kam, vielleicht schon vor 30 000 oder 40 000 oder noch mehr Jahren"'' Immerhin war Willey zudem der Meinung: "''Keine dieser Hypothesen ist völlig befriedigend - zumindest bei unserem gegenwärtigen Stand der Kenntnisse nicht.''" (nach [http://de.wikipedia.org/wiki/C._W._Ceram Ceram], op. cit., S. 303)</ref>
  
In den folgenden Jahrzehnten folgten dann - Schlag auf Schlag - weitere "anomale" Entdeckungen, z.B. bei Yuha Pinto Wash (siehe: [[Die Beringstraßen-Theorie kommt erneut ins Schleudern]]) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Calico_(Geisterstadt) Calico] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Kalifornien Kalifornien], in [http://de.wikipedia.org/wiki/South_Carolina South Carolina] auf der [http://en.wikipedia.org/wiki/Topper_(archaeological_site) Topper-Fundstätte] (siehe: [[Die Macht der Paradigmen]]), am Crow River/Yukon (siehe: [[Wann wurde Amerika besiedelt?]] sowie bei [http://en.wikipedia.org/wiki/Pedra_Furada_Site Pedra Furada] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Brasilien Brasilien] (siehe: [[Ein Paradigma bezieht Prügel: Pedra Furada in Brasilien]]), deren Authentizität - und weit VOR dem 'temporalen Limes' der US-Forscher liegende Datierungen fast überall auf der Welt von Fachwissenschaftlern zur Kenntnis genommen oder akzeptiert werden.  
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In den folgenden Jahrzehnten folgten dann - Schlag auf Schlag - weitere "anomale" Entdeckungen, z.B. bei Yuha Pinto Wash (siehe: [[Die Beringstraßen-Theorie kommt erneut ins Schleudern]]) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Calico_(Geisterstadt) Calico] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Kalifornien Kalifornien], in [http://de.wikipedia.org/wiki/South_Carolina South Carolina] auf der [http://en.wikipedia.org/wiki/Topper_(archaeological_site) Topper-Fundstätte] (siehe: [[Die Macht der Paradigmen]]), am Crow River/Yukon (siehe: [[Wann wurde Amerika besiedelt?]] sowie bei [http://en.wikipedia.org/wiki/Pedra_Furada_Site Pedra Furada] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Brasilien Brasilien] (siehe: [[Ein Paradigma bezieht Prügel: Pedra Furada in Brasilien]]), deren Authentizität - und weit jenseits des 'temporalen Limes' der US-Forscher liegenden Datierungen - fast überall auf der Welt von Fachwissenschaftlern zur Kenntnis genommen oder akzeptiert werden.  
  
 
Hierzulande hält man inzwischen in Fachkreisen offenbar eine '52 000 Jahre-Marke' für angebracht. So gab Berthold Seewald den derzeitigen 'Stand der Dinge' 2004 in der Zeitschrift [http://www.welt.de/ DIE WELT] folgendermaßen wieder: "''Um 50 000 v. Chr. betraten die erstem Menschen, von Asien aus kommend, Amerika. Um 20 000 erreichten sie Mexiko, um 14 000 Südamerika. Als erste Schöpfer einer Hochkultur in Mittelamerika gelten die [http://de.wikipedia.org/wiki/Olmeken Olmeken] (Um 1500 v. Chr.)''". <ref>Quelle: Berthold Seewald, "Die Pharaonen von Peru - Deutsche Archäologen entdecken die Pyramiden der ältesten Zivilisation Südamerikas", [http://www.welt.de/ DIE WELT], Fr. 20. Okt. 2006, S. 27</ref> Aber auch dieses [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie archäologische] Szenario zur amerikanischen Paläo-Historie und Zivilisationsgeschichte ist vermutlich noch weitaus zu kurz gegrffen.
 
Hierzulande hält man inzwischen in Fachkreisen offenbar eine '52 000 Jahre-Marke' für angebracht. So gab Berthold Seewald den derzeitigen 'Stand der Dinge' 2004 in der Zeitschrift [http://www.welt.de/ DIE WELT] folgendermaßen wieder: "''Um 50 000 v. Chr. betraten die erstem Menschen, von Asien aus kommend, Amerika. Um 20 000 erreichten sie Mexiko, um 14 000 Südamerika. Als erste Schöpfer einer Hochkultur in Mittelamerika gelten die [http://de.wikipedia.org/wiki/Olmeken Olmeken] (Um 1500 v. Chr.)''". <ref>Quelle: Berthold Seewald, "Die Pharaonen von Peru - Deutsche Archäologen entdecken die Pyramiden der ältesten Zivilisation Südamerikas", [http://www.welt.de/ DIE WELT], Fr. 20. Okt. 2006, S. 27</ref> Aber auch dieses [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie archäologische] Szenario zur amerikanischen Paläo-Historie und Zivilisationsgeschichte ist vermutlich noch weitaus zu kurz gegrffen.
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In [http://de.wikipedia.org/wiki/Brasilien Brasilien] förderten [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie Archäologen] bereits 1986 in der Toca da Esperanca ("Grotte der Hoffnung") auf ein Alter von mehr als 300 000 Jahren datierte Stein-Werkzeuge und zerschnittene Knochen zu Tage (siehe dazu: [[Eine 300 000 Jahre alte Neandertaler-Fundstätte in Brasilien]] von [[William R. Corliss]]). Im kalifornischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Calico_(Geisterstadt) Calico] wurden im Jahr 1987 menschliche Überreste mit einem vermutlichen Alter von bis zu 200 000 Jahren exhumiert (siehe dazu: [[Einige Bemerkungen zur Calico-Debatte]] von [[William R. Corliss]]). Offenbar bis zu 125 000 Jahren alt sind lithische (steinerne) [http://de.wikipedia.org/wiki/Artefakt_(Arch%C3%A4ologie) Artefakte], auf die 1951 der [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie Archäologe] Thomas Lee auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Manitoulin Manitoulin-Insel] im [http://de.wikipedia.org/wiki/Huronsee Huronsee] stieß (siehe dazu: [["Sie finden doch da unten nicht wirklich etwas?"]] '''- Die unerwünschten Entdeckungen des Thomas Lee''' von [http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Baigent Michael Baigent]).
 
In [http://de.wikipedia.org/wiki/Brasilien Brasilien] förderten [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie Archäologen] bereits 1986 in der Toca da Esperanca ("Grotte der Hoffnung") auf ein Alter von mehr als 300 000 Jahren datierte Stein-Werkzeuge und zerschnittene Knochen zu Tage (siehe dazu: [[Eine 300 000 Jahre alte Neandertaler-Fundstätte in Brasilien]] von [[William R. Corliss]]). Im kalifornischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Calico_(Geisterstadt) Calico] wurden im Jahr 1987 menschliche Überreste mit einem vermutlichen Alter von bis zu 200 000 Jahren exhumiert (siehe dazu: [[Einige Bemerkungen zur Calico-Debatte]] von [[William R. Corliss]]). Offenbar bis zu 125 000 Jahren alt sind lithische (steinerne) [http://de.wikipedia.org/wiki/Artefakt_(Arch%C3%A4ologie) Artefakte], auf die 1951 der [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie Archäologe] Thomas Lee auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Manitoulin Manitoulin-Insel] im [http://de.wikipedia.org/wiki/Huronsee Huronsee] stieß (siehe dazu: [["Sie finden doch da unten nicht wirklich etwas?"]] '''- Die unerwünschten Entdeckungen des Thomas Lee''' von [http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Baigent Michael Baigent]).
  
Die Gralshüter des 'orthodoxen' Modells zur Besiedlungsgeschichte Amerikas hat das alles über Dekaden der Forschung hinweg nicht sonderlich irritiert. Was ist aber so fundamental an der These, ausschließlich mongolide [http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A4ger_und_Sammler Jäger und Sammler] hätten den Kontinent von Asien her besiedelt - und auch das nur am Ende der jüngsten Eiszeit -, dass gestandene Wissenschafter sie quasi als [http://de.wiktionary.org/wiki/sakrosankt sakrosankt] betrachten? Wieso halten (vor allem in den USA) [http://de.wikipedia.org/wiki/Altamerikanistik Alt-Amerikanisten] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4oanthropologie Paläo-Anthropologen] 'alter Schule' so verbissen an einem sterbenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigma Paradigma] fest? Auf all diese Fragen eine einfache, knappe und griffige Antwort zu geben, erscheint weder möglich noch sinnvoll. <ref>Anmerkung: Für eine ausführlichere Betrachtung siehe die Abhandlung: [[Die Besiedlungsgeschichte Amerikas und das Atlantis-Problem]] von [[bb|Bernhard Beier]]</ref> Einen der zentralen Aspekte des Problems können wir jedoch sehr kurz gefasst benennen:  
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Die Gralshüter des 'orthodoxen' Modells zur Besiedlungsgeschichte Amerikas hat das alles über Dekaden der Forschung hinweg nicht sonderlich irritiert. Was ist aber so fundamental an der These, ausschließlich mongolide [http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A4ger_und_Sammler Jäger und Sammler] hätten den Kontinent von [[Asien]] her besiedelt - und auch das nur am Ende der jüngsten Eiszeit -, dass gestandene Wissenschafter sie quasi als [http://de.wiktionary.org/wiki/sakrosankt sakrosankt] betrachten? Wieso halten (vor allem in den USA) [http://de.wikipedia.org/wiki/Altamerikanistik Alt-Amerikanisten] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4oanthropologie Paläo-Anthropologen] 'alter Schule' so verbissen an einem sterbenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigma Paradigma] fest? Auf all diese Fragen eine einfache, knappe und griffige Antwort zu geben, erscheint weder möglich noch sinnvoll. <ref>Anmerkung: Für eine ausführlichere Betrachtung siehe die Abhandlung: [[Die Besiedlungsgeschichte Amerikas und das Atlantis-Problem]] von [[bb|Bernhard Beier]]</ref> Einen der zentralen Aspekte des Problems können wir jedoch sehr kurz gefasst benennen:  
  
 
[[Bild: Eisfreier Korridor.gif|thumb|'''Abb. 2''' Das althergebrachte Bild von der Besiedlung Amerikas über die Bering-Landbrücke und durch einen "eisfreien Korridor" steht zur Disposition. (Hellblau = vergletscherte Zonen, Gelb = heutige Landgebiete, Grün = zusätzliche, spätglaziale Landmasse)]]
 
[[Bild: Eisfreier Korridor.gif|thumb|'''Abb. 2''' Das althergebrachte Bild von der Besiedlung Amerikas über die Bering-Landbrücke und durch einen "eisfreien Korridor" steht zur Disposition. (Hellblau = vergletscherte Zonen, Gelb = heutige Landgebiete, Grün = zusätzliche, spätglaziale Landmasse)]]
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Der daraus resultierende Zusammenhang ist kaum zu übersehen: Wenn es nachweislich auch andere Zuwanderungs-Wege und wiederholte -Wellen, möglicherweise sogar von Angehörigen ganz unterschiedlicher [http://de.wikipedia.org/wiki/Ethnie Ethnien], gegeben hat, dann wird die liebevoll gehegte Vorstellung amerikanischer 'Kulturen aus dem Reagenzglas' hinfällig. Brechen der [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie anthropologischen] 'Orthodoxie' [http://de.wikipedia.org/wiki/Beringia Beringia] und ihre 'mongoliden Großwildjäger' aus [http://de.wikipedia.org/wiki/Sibirien Sibirien] weg, dann MÜSSEN die ältesten Amerikaner aus anderen Teilen des Globus zugewandert sein. Und, was noch bedeutsamer erscheint: sie müssen es auf dem Seeweg getan haben!  
 
Der daraus resultierende Zusammenhang ist kaum zu übersehen: Wenn es nachweislich auch andere Zuwanderungs-Wege und wiederholte -Wellen, möglicherweise sogar von Angehörigen ganz unterschiedlicher [http://de.wikipedia.org/wiki/Ethnie Ethnien], gegeben hat, dann wird die liebevoll gehegte Vorstellung amerikanischer 'Kulturen aus dem Reagenzglas' hinfällig. Brechen der [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie anthropologischen] 'Orthodoxie' [http://de.wikipedia.org/wiki/Beringia Beringia] und ihre 'mongoliden Großwildjäger' aus [http://de.wikipedia.org/wiki/Sibirien Sibirien] weg, dann MÜSSEN die ältesten Amerikaner aus anderen Teilen des Globus zugewandert sein. Und, was noch bedeutsamer erscheint: sie müssen es auf dem Seeweg getan haben!  
  
Gesteht man diese Leistung jedoch dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Altsteinzeit paläolithischen] Menschen zu - der immerhin vor etwa 50 000 Jahren auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Australien Australien] erreichte -, dann erscheint es geradezu irrational, Kontakte zur Zeit der [http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4kolumbisch präkolumbischen] Hoch-Kulturen GRUNDSÄTZLICH zu verwerfen. Die Isolationisten brauchen aber einen verschließbaren, nordamerikanischen 'Bottleneck', um ihre fixe Idee zu legitimieren, das [http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4kolumbisch präkolumbische] Amerika sei für seine Bewohner mehr als zehn Jahrtausende lang eine Art kontinentales Hochsicherheits-Gefängnis gewesen, und auch für Menschen von anderen Kontinenten unerreichbar geblieben. Sollte das marode Ideengebäude zur amerikanischen Erst-Besiedlung via [http://de.wikipedia.org/wiki/Sibirien Sibirien] in (vermutlich nicht allzu ferner) Zukunft vollends seinen 'Geist aushauchen', dann läge der Isolationismus zweifellos neben ihm auf dem Totenbett - und mit ihrem 'Ableben' stünde nicht zuletzt auch ein wesentliches Element des gesellschaftlichen Status quo in den USA zur Disposition! <ref>Vergl. zu den gesellschaftlichen und politischen Aspekten der Diskussion um die 'Ersten Amerikaner' auch [['Weiße' Ureinwohner in Nordamerika?]] - '''Über den Umgang mit unbequemen Fakten der Menschheitsgeschichte''' sowie [["Freund & Feind" in der amerikanischen Prähistorik]] - '''Wem nutzt NAGPRA?''' von [[bb|Bernhard Beier]].</ref>
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Gesteht man diese Leistung jedoch dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Altsteinzeit paläolithischen] Menschen zu - der immerhin vor etwa 50 000 Jahren auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Australien Australien] erreichte -, dann erscheint es geradezu irrational, Kontakte zur Zeit der [http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4kolumbisch präkolumbischen] Hoch-Kulturen GRUNDSÄTZLICH zu verwerfen. Die Isolationisten brauchen aber einen verschließbaren, nordamerikanischen 'Bottleneck', um ihre fixe Idee zu legitimieren, das [http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4kolumbisch präkolumbische] [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]] sei für seine Bewohner mehr als zehn Jahrtausende lang eine Art kontinentales Hochsicherheits-Gefängnis gewesen, und auch für Menschen von anderen Kontinenten unerreichbar geblieben. Sollte das marode Ideengebäude zur amerikanischen Erst-Besiedlung via [http://de.wikipedia.org/wiki/Sibirien Sibirien] in (vermutlich nicht allzu ferner) Zukunft vollends seinen 'Geist aushauchen', dann läge der [[Isolationismus]] zweifellos neben ihm auf dem Totenbett - und mit ihrem 'Ableben' stünde nicht zuletzt auch ein wesentliches Element des gesellschaftlichen ''Status quo'' in den USA zur Disposition! <ref>Vergl. zu den gesellschaftlichen und politischen Aspekten der Diskussion um die 'Ersten Amerikaner' auch [['Weiße' Ureinwohner in Nordamerika?]] - '''Über den Umgang mit unbequemen Fakten der Menschheitsgeschichte''' sowie [["Freund & Feind" in der amerikanischen Prähistorik]] - '''Wem nutzt NAGPRA?''' von [[bb|Bernhard Beier]].</ref>
  
In den folgenden Beiträgen wollen wir in dieser Sektion von Atlantisforschung.de schwerpunktmäßig das langsame Sterben des isolationistischen Beringstraßen-Theorems anhand einiger Schlaglichter dokumentieren. Ein guter Teil dieser Beiträge stammt von [[William R. Corliss]], einem in Fach-Kreisen renommierten US-amerikanischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Anomalistik Anomalisten] (Schwerpunkte: Astronomie, Biologie und Archäologie) sowie Autor einer Reihe hochkarätiger Hand- und Sachbücher. Seit mehreren Jahrzehnen durchforstet Corliss Presse-Veröffentlichungen und Fachbücher nach Meldungen und Berichten über wissenschaftliche Anomalien, die er in seinem Magazin [http://www.science-frontiers.com/ Science Frontiers] präsentiert. (Die Inhalte der meisten älteren Ausgaben sind auch online frei abrufbar!)  
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In den folgenden Beiträgen wollen wir in dieser Sektion von ''Atlantisforschung.de'' schwerpunktmäßig das langsame Sterben des isolationistischen Beringstraßen-Theorems anhand einiger Schlaglichter dokumentieren. Ein guter Teil dieser Beiträge stammt von [[William R. Corliss]], einem in Fach-Kreisen renommierten US-amerikanischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Anomalistik Anomalisten] (Schwerpunkte: Astronomie, Biologie und Archäologie) sowie Autor einer Reihe hochkarätiger Hand- und Sachbücher. Seit mehreren Jahrzehnen durchforstet [[William R. Corliss|Corliss]] Presse-Veröffentlichungen und Fachbücher nach Meldungen und Berichten über wissenschaftliche Anomalien, die er in seinem Magazin [http://www.science-frontiers.com/ Science Frontiers] präsentiert. (Die Inhalte der meisten älteren Ausgaben sind auch online frei abrufbar!)  
  
 
Außerdem wollen wir u.a. auch eine Stimme hören, die sich aus [http://en.wikipedia.org/wiki/Amerind_(people) amerindem] Blickwinkel kritisch mit dem Beringstraßen-Pradigma auseinandersetzt. Als deutschsprachige Erstveröffentlichung präsentieren wir daher den Aufsatz "[[Beringstraßen-Theorie und indianische Überlieferungen (I)]]" des amerikanischen Alternativ-Historikers Itztli Ehecatl, in dem er scharfsinnig- und -züngig die Betrachtungs-Weise der modernen, US-amerikanischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologie] 'seziert' und erläutert, warum die meisten [http://de.wikipedia.org/wiki/Indianer Native Americans] nicht allzuviel von der Arbeit "bleichgesichtiger" [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologen] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie Archäologen] halten. <ref>Anmerkung: Zu den Ansichten der [http://de.wikipedia.org/wiki/Indianer Native Americans] bezüglich 'weißer' Urgeschichtsforschung vergl. auch: [[Indianische Urgeschichte]] von [http://de.wikipedia.org/wiki/Vine_Deloria_junior Vine Deloria jr.]</ref>
 
Außerdem wollen wir u.a. auch eine Stimme hören, die sich aus [http://en.wikipedia.org/wiki/Amerind_(people) amerindem] Blickwinkel kritisch mit dem Beringstraßen-Pradigma auseinandersetzt. Als deutschsprachige Erstveröffentlichung präsentieren wir daher den Aufsatz "[[Beringstraßen-Theorie und indianische Überlieferungen (I)]]" des amerikanischen Alternativ-Historikers Itztli Ehecatl, in dem er scharfsinnig- und -züngig die Betrachtungs-Weise der modernen, US-amerikanischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologie] 'seziert' und erläutert, warum die meisten [http://de.wikipedia.org/wiki/Indianer Native Americans] nicht allzuviel von der Arbeit "bleichgesichtiger" [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologen] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie Archäologen] halten. <ref>Anmerkung: Zu den Ansichten der [http://de.wikipedia.org/wiki/Indianer Native Americans] bezüglich 'weißer' Urgeschichtsforschung vergl. auch: [[Indianische Urgeschichte]] von [http://de.wikipedia.org/wiki/Vine_Deloria_junior Vine Deloria jr.]</ref>

Version vom 5. November 2009, 01:55 Uhr

Wann und wie der Mensch NICHT nach Amerika kam

(red) Atlantisforscher und "Schatten"-Historiker haben in der Regel gelernt, geduldig zu sein. Schließlich sind viele von ihnen - aus Neigung oder fachlichen Gründen - gezwungen, sich zumindest am Rande auch mit wissenschaftsgeschichtlichen Zusammenhängen zu beschäftigen [1]. Dabei wird schnell offenbar, dass Begriffe wie 'jüngster Stand wissenschaftlicher Forschung' und 'gesichertes Wissen' in Wirklichkeit hohle Phrasen darstellen. Schließlich ist die 'Spinnerei' von heute nicht selten der 'neueste Stand der Wissenschaften' von morgen. Kein Wunder, dass Kritiker deshalb in diesem Zusammenhang auch gerne ironisch vom "jüngsten Stand wissenschaftlichen Irrtums" sprechen. Manche dieser wissenschaftlichen Irrtümer erweisen sich jedenfalls als erstaunlich zäh und langlebig.

Im Zentrum all dessen, woran sich die Anthropologie und Archäologie in den USA mit einer fast pathologischen Hartnäckigkeit seit Jahrzehnten festgeklammert hat, steht das so genannte 'Beringstraßen- und Clovis-Paradigma' zur rezenten Erst-Besiedlung des amerikanischen Doppelkontinents. Diese Lehre besagt, dass Amerika bis zum Ende des jüngsten ("Wisconsin")-Glazials immer menschenleer gewesen sei. Dann aber soll folgendes geschehen sein: "Während der letzten Eiszeit war soviel Wasser in den gewaltigen polaren Eiskappen gefangen, daß der Meeresspiegel weltweit um mehr als 100 Meter absank. So war etwa Ostsibirien mit Alaska durch eine große, eisfreie Tundra verbunden. Nach landläufiger Meinung wanderten die ersten Menschen über diese Landbrücke von Asien nach Nordamerika. Diese Migration wird seit den 20er Jahren [des 20. Jahrhunderts] auf etwa 10 000 v. Chr. geschätzt." [2]

Auch heute - zu Beginn des neuen Jahrtausends - hat sich an dieser Lehrmeinung im Wesentlichen nichts geändert, und es gilt - zumindest an US-amerikanischen Universitäten im Grundsatz nach wie vor, was Gordon R. Willey 1965 in einem Vortrag vor der American Philosophical Society in Philadelphia beschwor: "Heute besteht kein Zweifel mehr darüber, daß die ersten Menschen, die die Neue Welt betraten, die Bering-Straße von Asien nach Alaska während der Eiszeit kreuzten. Es ist jedenfalls ziemlich sicher, dass diese ersten Amerikaner zum Genus Homo sapiens gehörten und es ist sehr wahrscheinlich, daß sie zum mongoliden Rassenkreis zu zählen sind". [3]

Abb. 1 Über die Bering-Landbrücke (links), die heutige Bering-Wasserstraße (rechts) sollen vor etwa 12 000 Jahren die Vorfahren aller präkolumbischen Indianer nach Amerika eingewandert sein.

Nun streitet auch unter alternativen Prähistorikern heute kaum jemand ab, dass es zu end- oder früh-postglazialen Zeiten auch kleinere Immigrationen asiatischer Jäger und Sammler via Aleuten, oder auch über die Beringstraße, nach Nordamerika gegeben haben mag [4]. Kritisiert und angeprangert wird allerdings die AUSSCHLIESSLICHKEIT, mit der in der konventionellen Forschung lediglich ein einziges Modell zugelassen wird. Bereits als Willey in Philadelphia sein Referat hielt, gab es nämlich bereits deutliche Hinweise darauf, dass der 'Temporale Limes' zur Erst-Besiedlung, also die "Nicht-früher-als-vor-11.500-Jahren"-Grenze [5] der US-Anthropologen lediglich ein akademisches Konstrukt war. [6]

In den folgenden Jahrzehnten folgten dann - Schlag auf Schlag - weitere "anomale" Entdeckungen, z.B. bei Yuha Pinto Wash (siehe: Die Beringstraßen-Theorie kommt erneut ins Schleudern) und Calico in Kalifornien, in South Carolina auf der Topper-Fundstätte (siehe: Die Macht der Paradigmen), am Crow River/Yukon (siehe: Wann wurde Amerika besiedelt? sowie bei Pedra Furada in Brasilien (siehe: Ein Paradigma bezieht Prügel: Pedra Furada in Brasilien), deren Authentizität - und weit jenseits des 'temporalen Limes' der US-Forscher liegenden Datierungen - fast überall auf der Welt von Fachwissenschaftlern zur Kenntnis genommen oder akzeptiert werden.

Hierzulande hält man inzwischen in Fachkreisen offenbar eine '52 000 Jahre-Marke' für angebracht. So gab Berthold Seewald den derzeitigen 'Stand der Dinge' 2004 in der Zeitschrift DIE WELT folgendermaßen wieder: "Um 50 000 v. Chr. betraten die erstem Menschen, von Asien aus kommend, Amerika. Um 20 000 erreichten sie Mexiko, um 14 000 Südamerika. Als erste Schöpfer einer Hochkultur in Mittelamerika gelten die Olmeken (Um 1500 v. Chr.)". [7] Aber auch dieses archäologische Szenario zur amerikanischen Paläo-Historie und Zivilisationsgeschichte ist vermutlich noch weitaus zu kurz gegrffen.

In Brasilien förderten Archäologen bereits 1986 in der Toca da Esperanca ("Grotte der Hoffnung") auf ein Alter von mehr als 300 000 Jahren datierte Stein-Werkzeuge und zerschnittene Knochen zu Tage (siehe dazu: Eine 300 000 Jahre alte Neandertaler-Fundstätte in Brasilien von William R. Corliss). Im kalifornischen Calico wurden im Jahr 1987 menschliche Überreste mit einem vermutlichen Alter von bis zu 200 000 Jahren exhumiert (siehe dazu: Einige Bemerkungen zur Calico-Debatte von William R. Corliss). Offenbar bis zu 125 000 Jahren alt sind lithische (steinerne) Artefakte, auf die 1951 der Archäologe Thomas Lee auf der Manitoulin-Insel im Huronsee stieß (siehe dazu: "Sie finden doch da unten nicht wirklich etwas?" - Die unerwünschten Entdeckungen des Thomas Lee von Michael Baigent).

Die Gralshüter des 'orthodoxen' Modells zur Besiedlungsgeschichte Amerikas hat das alles über Dekaden der Forschung hinweg nicht sonderlich irritiert. Was ist aber so fundamental an der These, ausschließlich mongolide Jäger und Sammler hätten den Kontinent von Asien her besiedelt - und auch das nur am Ende der jüngsten Eiszeit -, dass gestandene Wissenschafter sie quasi als sakrosankt betrachten? Wieso halten (vor allem in den USA) Alt-Amerikanisten und Paläo-Anthropologen 'alter Schule' so verbissen an einem sterbenden Paradigma fest? Auf all diese Fragen eine einfache, knappe und griffige Antwort zu geben, erscheint weder möglich noch sinnvoll. [8] Einen der zentralen Aspekte des Problems können wir jedoch sehr kurz gefasst benennen:

Abb. 2 Das althergebrachte Bild von der Besiedlung Amerikas über die Bering-Landbrücke und durch einen "eisfreien Korridor" steht zur Disposition. (Hellblau = vergletscherte Zonen, Gelb = heutige Landgebiete, Grün = zusätzliche, spätglaziale Landmasse)

Dieses Paradigma ist faktisch ein unverzichtbarer Stützpfeiler des so genannten "Isolationismus" [9], einer Denkhaltung oder Lehrmeinung, die an den Universitäten - nicht nur in den USA - nun schon jahrzehntelang das Bild menschlicher Zivilisationsgeschichte prägt. Seit den Zeiten des späten Franz Boas (siehe: Geschichte des Niedergangs der Diffusions- und Migrations-Theorien) sind die Ideen des 'Isolationismus' für US-Anthropologen und Urgeschichtler verbindlich - zumindest für diejenigen unter ihnen, die Wert auf ihre akademische Laufbahn legen.

Der daraus resultierende Zusammenhang ist kaum zu übersehen: Wenn es nachweislich auch andere Zuwanderungs-Wege und wiederholte -Wellen, möglicherweise sogar von Angehörigen ganz unterschiedlicher Ethnien, gegeben hat, dann wird die liebevoll gehegte Vorstellung amerikanischer 'Kulturen aus dem Reagenzglas' hinfällig. Brechen der anthropologischen 'Orthodoxie' Beringia und ihre 'mongoliden Großwildjäger' aus Sibirien weg, dann MÜSSEN die ältesten Amerikaner aus anderen Teilen des Globus zugewandert sein. Und, was noch bedeutsamer erscheint: sie müssen es auf dem Seeweg getan haben!

Gesteht man diese Leistung jedoch dem paläolithischen Menschen zu - der immerhin vor etwa 50 000 Jahren auch Australien erreichte -, dann erscheint es geradezu irrational, Kontakte zur Zeit der präkolumbischen Hoch-Kulturen GRUNDSÄTZLICH zu verwerfen. Die Isolationisten brauchen aber einen verschließbaren, nordamerikanischen 'Bottleneck', um ihre fixe Idee zu legitimieren, das präkolumbische Amerika sei für seine Bewohner mehr als zehn Jahrtausende lang eine Art kontinentales Hochsicherheits-Gefängnis gewesen, und auch für Menschen von anderen Kontinenten unerreichbar geblieben. Sollte das marode Ideengebäude zur amerikanischen Erst-Besiedlung via Sibirien in (vermutlich nicht allzu ferner) Zukunft vollends seinen 'Geist aushauchen', dann läge der Isolationismus zweifellos neben ihm auf dem Totenbett - und mit ihrem 'Ableben' stünde nicht zuletzt auch ein wesentliches Element des gesellschaftlichen Status quo in den USA zur Disposition! [10]

In den folgenden Beiträgen wollen wir in dieser Sektion von Atlantisforschung.de schwerpunktmäßig das langsame Sterben des isolationistischen Beringstraßen-Theorems anhand einiger Schlaglichter dokumentieren. Ein guter Teil dieser Beiträge stammt von William R. Corliss, einem in Fach-Kreisen renommierten US-amerikanischen Anomalisten (Schwerpunkte: Astronomie, Biologie und Archäologie) sowie Autor einer Reihe hochkarätiger Hand- und Sachbücher. Seit mehreren Jahrzehnen durchforstet Corliss Presse-Veröffentlichungen und Fachbücher nach Meldungen und Berichten über wissenschaftliche Anomalien, die er in seinem Magazin Science Frontiers präsentiert. (Die Inhalte der meisten älteren Ausgaben sind auch online frei abrufbar!)

Außerdem wollen wir u.a. auch eine Stimme hören, die sich aus amerindem Blickwinkel kritisch mit dem Beringstraßen-Pradigma auseinandersetzt. Als deutschsprachige Erstveröffentlichung präsentieren wir daher den Aufsatz "Beringstraßen-Theorie und indianische Überlieferungen (I)" des amerikanischen Alternativ-Historikers Itztli Ehecatl, in dem er scharfsinnig- und -züngig die Betrachtungs-Weise der modernen, US-amerikanischen Anthropologie 'seziert' und erläutert, warum die meisten Native Americans nicht allzuviel von der Arbeit "bleichgesichtiger" Anthropologen und Archäologen halten. [11]

Team Atlantisforschung.de


Texte zum Niedergang des "Beringstraßen/Clovis"-Paradigma

Wann wurde Amerika besiedelt? (William R. Corliss)

Die ersten Amerikaner? Bitte rückdatieren! (William R. Corliss)

Die Macht der Paradigmen (William R. Corliss)

Das Laguna-Mädchen (C. W. Ceram)

"Sie finden doch da unten nicht wirklich etwas?" - Die unerwünschten Entdeckungen des Thomas Lee (Michael Baigent)

Eine 300 000 Jahre alte Neandertaler-Fundstätte in Brasilien (William R. Corliss)

Ein Paradigma bezieht Prügel: Pedra Furada in Brasilien (William R. Corliss)

Die Beringstraßen-Theorie kommt erneut ins Schleudern (William R. Corliss)

Einige Bemerkungen zur Calico-Debatte (William R. Corliss)

Waren die ersten Amerikaner Australier? (William R. Corliss)

Die alten Knochen von Santa Rosa (William R. Corliss)

Wir haben es ja schon immer gewusst! (William R. Corliss)

Bis zu 13 000 Jahre alte Skelett-Reste in Unterwasser-Höhlen vor Yucatan entdeckt (Dr. Greg Little)

Woher kamen die ersten Amerikaner? (William R. Corliss)

Beringstraßen-Theorie und indianische Überlieferungen (I) (Itztli Ehecatl)

Beringstraßen-Theorie und indianische Überlieferungen (II) (Itztli Ehecatl)

Die Clovis-Solutréen-Connection (Peter Marsh)

Genetische Übereinstimmungen zwischen Europäern und Indianern (Peter Marsh)

Die Clovis-Polizei (William R. Corliss)

Langschädel geben Hinweise auf erste Amerikaner (New Scientist)

'Weiße' Ureinwohner in Nordamerika? - Über den Umgang mit unbequemen Fakten der Menschheitsgeschichte (bb)

"Freund & Feind" in der amerikanischen Prähistorik - Wem nutzt NAGPRA? (bb)

Theorie von der Bering-Landbrücke umstritten (Melissa Ludwig)


Anmerkungen und Quellen

  1. Anmerkung: Gemeint ist hier speziell die Geschichte der wissenschaftlichen Erd- und Menschheits-Geschichtsforschung.
  2. Quelle: Michael Baigent, Das Rätsel der Sphinx, Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München, 2002, S. 139
  3. Quelle: Zitiert nach C.W. Ceram, Der erste Amerikaner - Das Rätsel des vor-kolumbischen Indianers, Rohwolt, 1972, S. 216, 302
  4. Anmerkung: Bestritten wird von Kritikern 'orthodoxer' Vorstellungen z.B. die unhaltbare Behauptung, diese Migrationen seien zwangsläufig auf dem Landweg (durch einen angeblich "eisfreien Korridor", siehe (Abb. 2) erfolgt. Vergleiche dazu z.B.: Beringstraßen-Theorie und indianische Überlieferungen (I) von Itztli Ehecatl. Paläoklimatologische Erkenntnisse zeigen, dass eine asiatisch/sibirische Route für größere Verbände und Familien dauerhaft unbegehbar war, und auch das fast völlige Fehlen archäologischer Spuren solcher Paläo-Migrationen in Sibirien (siehe dazu z.B. Zhirov, 1970) stützt die Ablehnung der Beringstraßen-Theorie.
  5. Anmerkung: 1997, mit der "Authentisch-Sprechung" der Fundstätte von Monte Verde (Chile) durch eine bestellte Archäologen-Jury (vergl. dazu: Wir haben es ja schon immer gewusst! von William R. Corliss) wurde der 'Temporale Limes' zu einer "11 000-Jahre-v.Chr.-Grenze". Offiziell war das 'Clovis-Zeitalter' damit zwar beendet, doch die vorherrschende Lehrmeinung war dadurch allenfalls etwas "geliftet", aber nicht grundlegend revidiert worden. Letztlich blieb alles beim alten: weit jenseits des Temporalen Limes liegende - d.h. offenbar viel ältere - Fundstätten werden nach wie vor ebenso wenig anerkannt, wie die Annahme transatlantischer und transpazifischer Migrationen aud den Doppel-Kontinent.
  6. Anmerkung: Es spricht ausdrücklich für Willeys Objektivität und 'adelt' ihn, wenn er in jenem Referat feststellt, dass es bereits damals Kritik an der Hypothese einer rezenten Einwanderung gab: "Eine Gegenmeinung glaubt, daß der Mensch sehr viel früher in die Neue Welt kam, vielleicht schon vor 30 000 oder 40 000 oder noch mehr Jahren" Immerhin war Willey zudem der Meinung: "Keine dieser Hypothesen ist völlig befriedigend - zumindest bei unserem gegenwärtigen Stand der Kenntnisse nicht." (nach Ceram, op. cit., S. 303)
  7. Quelle: Berthold Seewald, "Die Pharaonen von Peru - Deutsche Archäologen entdecken die Pyramiden der ältesten Zivilisation Südamerikas", DIE WELT, Fr. 20. Okt. 2006, S. 27
  8. Anmerkung: Für eine ausführlichere Betrachtung siehe die Abhandlung: Die Besiedlungsgeschichte Amerikas und das Atlantis-Problem von Bernhard Beier
  9. Anmerkung: Unter Isolationismus versteht man ein ideologisches Gedankengebäude innerhalb der modernen Urgeschichts-Forschung, das Anfang des 20. Jahrhundert in den USA entwickelt wurde. Das Paradigma der Isolationisten besagt, dass die alten Hochkulturen sich dort jeweils isoliert, ohne Kontakt und Wechselwirkung miteinander, entwickelt hätten ("Kulturen aus dem Reagenzglas"). Insbesondere wird von Isolationisten die Möglichkeit transozeanischer und interkontinentaler 'Transfusionen' kultureller Güter oder -Elemente nach Amerika geleugnet.
  10. Vergl. zu den gesellschaftlichen und politischen Aspekten der Diskussion um die 'Ersten Amerikaner' auch 'Weiße' Ureinwohner in Nordamerika? - Über den Umgang mit unbequemen Fakten der Menschheitsgeschichte sowie "Freund & Feind" in der amerikanischen Prähistorik - Wem nutzt NAGPRA? von Bernhard Beier.
  11. Anmerkung: Zu den Ansichten der Native Americans bezüglich 'weißer' Urgeschichtsforschung vergl. auch: Indianische Urgeschichte von Vine Deloria jr.


Bild-Quellen

(1) http://www.lib.utexas.edu/maps/national_parks/beri_past95.jpg

(2) http://www.uwgb.edu/dutchs/GRAPHIC0/GEOMORPH/HumanAmerica.gif