Quelltext der Seite Buchbesprechung: Roland Roth und Frank Grondkowski: Das Unbekannte gibt es nicht

[[Datei:Das Unbekannte Cover ml.jpg|thumb|300px|'''Abb. 1''' Roland Roth & Frank Grondkowski:<br>
'''Das Unbekannte gibt es nicht''':<br>
Vergessene Orte und verlorenes Wissen<br>
Ancient Mail Verlag, Groß-Gerau, 2021<br>
ISBN: 978-3-95652-303-8<br>
Preis: EUR 21,90<br>
DIN-AS-5, Pb, 220 Seiten, 75 Farbbilder]]

([[rmh]]) Die Autoren beweisen in diesem Buch, dass es auch in Deutschland Orte gibt, auf die man ruhig mal einen zweiten Blick werfen kann, denn auch hier gibt es Rätselhaftes zu entdecken.

Ihre Reise zu diesen Orten beginnen sie mit dem Sonnenobservatorium in [https://de.wikipedia.org/wiki/Goseck Goseck], bei dem sie gleich zu Beginn die Frage aufwerfen, ob es sich bei dieser 7000 Jahre alten [https://de.wikipedia.org/wiki/Kreisgrabenanlage_von_Goseck Kreisgrabanlage im Landkreis Sachsen-Anhalt] um ein Erbe von [[Atlantis]] handelt. Sie stellen fest, dass die beiden südlichen Tore und Zugangswege vom Mittelpunkt der Anlage aus gesehen mit einer Genauigkeit von drei bis vier Tagen auf den Sonnenauf- und -untergang um 4800 v. Chr. ausgerichtet sind. Allem Anschein nach handelt es sich bei dieser Anlage tatsächlich um ein (frühes) Observatorium zur Bestimmung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenwende Wintersonnenwende].  Darüber hinaus stellen die Autoren fest, dass es noch weitere Kreisgrabanlagen in Deutschland und Europa gibt. Auch bei diesen sprechen die Autoren von Sonnenobservatorien, die in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeit Steinzeit] erbaut worden sei müssen. Aber warum? Die Autoren bringen eine Theorie ins Spiel, "dass die Menschen damals die Erinnerungen an große Katastrophen weitergetragen hätten, beispielsweise Einschläge von Himmelskörpern und die in der Folge entstandenen Feuerstürme, Flutwellen etc., die über das Land fegten. Wurden solche Anlagen wie jene in Goseck zur Früherkennung von Katastrophen konstruiert?", fragen sie sich und staunen, denn dies würde voraussetzen, dass die "Steinzeitmenschen" ein großes Wissen – das ihnen vom Mainstream freilich abgesprochen wird – gehabt haben müssen. 

Eine weitere Station der beiden Autoren ist die [https://de.wikipedia.org/wiki/Himmelsscheibe_von_Nebra Himmelsscheibe von Nebra], die wohl 2100 bis 1700 Jahre alt ist. Allem Anschein nach sind dort die [https://de.wikipedia.org/wiki/Plejaden Plejaden] neben dem Mond abgebildet. Am unteren Ende der Scheibe ist offensichtlich eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenschiff Sonnenbarke] zu sehen. Die Autoren stellen Überlegungen und Vergleiche an und fest, dass diese sich vom Sonnenaufgang zum -untergang bewegt – ein Gedankengut, das man auch aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Altes_%C3%84gypten Ägypten] kennt und das auch noch in einer ähnlichen Zeitepoche und kommen zur Königsfrage: "Kam dieses Wissen womöglich aus Ägypten um die heutige Region um die Stadt [https://de.wikipedia.org/wiki/Nebra_(Unstrut) Nebra]?" 

Aus einem weiteren Objekt "Die Heiligen Hallen: Der Buchenhain von Lüttgenhagen" sei nur ein wichtiger Satz zitiert, der kanadischen Atom,- und Astrophysiker [https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Reeves Hubert Reeves] stammt: "Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass die Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt." 

Ein weiterer Ort, den die Autoren ins Visier nehmen, ist die [https://de.wikipedia.org/wiki/Mecklenburgische_Seenplatte Mecklenburgische Seenplatte]. Dort finden sie Grabanlagen, die offensichtlich für [https://de.wikipedia.org/wiki/Riese Riesen] gebaut wurden. Doch die Grundvoraussetzungen für eine derartige Arbeit sind gar nicht gegeben, stellen die Autoren fest, denn die Monumente sollen in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Jungsteinzeit Jungsteinzeit] errichtet worden sein. Nachdem sie auf unzuverlässige bis falsche C-14-Datierungen zu sprechen kommen, zitieren sie den Philosophen [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Popper Karl Popper] mit einem ganz anderen Satz als jenen, den "Skeptiker" oft mantramäßig wiederholen: "… es geht nicht um den Wahrheitsbeweis (Verifikation ) eines Satzes oder einer Theorie, sondern um Fehlersuche und Fehlerkorrektur und dadurch um Annäherung an die Wahrheit" – eine Weisheit, die ständig Popper zitierende "Skeptiker" oft ''nicht'' beherzigen. 

Aus Legenden über einen Sachsengott im Harz namens [https://de.wikipedia.org/wiki/Krodo Krodo], der als ein schlanker älterer Mann dargestellt wird, der auf einem Fisch steht, ergeben sich weitere interessante Aspekte, wie die Autoren feststellen. Interessanterweise gibt es in dieser Gegend jedoch auch Märchen von einem "Krötenkönig" namens Krodo. Er sah aus wie ein Mensch, nur der Kopf war der einer Kröte. Dieser "amphibische König" erinnert die Autoren an die Überlieferungen beispielsweise der [https://de.wikipedia.org/wiki/Dogon Dogon] in Mali, die ein amphibisches Wesen verehren, von dem nicht wenige Autoren überzeugt sind, dass er – beispielsweise seine Ethnie – aus dem Weltall kam.

Ein weiterer Ort, den die Autoren besprechen ist die [https://de.wikipedia.org/wiki/Steinkirche_Scharzfeld Steinkirche Scharzfeld], die eigentlich eine Höhle ist. Ein Verein, der sich mit dieser Höhle beschäftigt, nennt die Steinkirche "das [https://de.wikipedia.org/wiki/Avalon_(Mythologie) Avalon] des Harzes", weil sie Mitglieder des Vereins an den Aufstieg beim sagenumwobenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Glastonbury Glastonbury] in England erinnert, die oft in Zusammenhang mit Avalon gebracht wird, der "Anderswelt des [https://de.wikipedia.org/wiki/Kelten keltischen] Gottes [https://de.wikipedia.org/wiki/Afallach Afallach], nach einer keltischen Legende". 

Die Autoren befassen sich weiter mit Sagen um den [https://de.wikipedia.org/wiki/Kyffh%C3%A4user Kyffhäuser], in denen wir sogar das "Missing-Time"-Syndrom erkennen und vielen weiteren Beispielen für "vergessene Orte" und "verlorenes Wissen". 

Eine interessante Spurensuche!